Marktforscher: Firmen kaufen mehr Chromebooks als Macbooks

Im "Commercial Channel" in den USA erreichten Chromebooks 2013 einen Marktanteil von 21 Prozent aller vorkonfigurierten Notebooks. Erfasst wurden dabei Verkäufe an Unternehmen, Schulen, Behörden und andere Organisationen. 2012 lagen Notebooks mit Googles Linux-Betriebssystem noch weit zurück.

Die Marktforscher der NPD Group bescheinigen Chromebooks einen rasanten Aufschwung im Unternehmensmarkt. Demnach erreichten sie in diesem Sektor im Jahr 2013 einen Marktanteil von 21 Prozent aller vorkonfigurierten Notebooks. NPD erfasste dabei von Januar bis November 2013 die Verkäufe im „Commercial Channel“ in den USA, zu denen Verkäufe an Unternehmen, Schulen, Behörden und andere Organisationen zählen.

Bei allen vorkonfigurierten PC-Verkäufen im kommerziellen Sektor – einschließlich Desktops, Notebooks und Tablets – kamen Chromebooks auf einen Marktanteil von 9,6 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2012 waren es noch vernachlässigbare 0,2 Prozent gewesen. Googles Chromebooks überholten damit nebenbei Apples Macbooks, die im Vorjahr mit 2,6 Prozent den zweiten Platz hinter den führenden Windows-Notebooks einnahmen, in diesem Jahr aber auf einen Marktanteil von 1,8 Prozent zurückfielen. Apples iPads gingen von 17,1 auf 15,8 Prozent zurück, während Android-Tablets ihren Marktanteil von 4,2 auf 8,7 Prozent steigerten. Auch Windows-Tablets konnten sich von mäßigen 0,8 Prozent auf immerhin 2,2 Prozent steigern.

Marktanteile im "Commercial Channel" in den USA (Bild: NPD Group)Marktanteile im „Commercial Channel“ in den USA (Bild: NPD Group)

Die insgesamten PC-Verkäufe – wieder Tablets mit einbezogen – legten im kommerziellen Bereich um beachtliche 28,9 Prozent zu. Dazu trugen Tablets stark bei, die sich um 49 Prozent besser verkauften als im Vorjahr. Windows-Notebooks erzielten kein Wachstum in absoluten Zahlen, während Desktops-PCs mit Windows um fast 10 Prozent zulegen konnten. Um 7 Prozent verringerten sich Apples Verkäufe von Notebooks und Desktops.

„Der Markt für Personal Computing Devices im kommerziellen Sektor verlagert und verändert sich weiterhin“, sagte Stephen Baker, bei NPD als Vice President für Branchenanalysen verantwortlich. „Neue Produkte wie Chromebooks und neu konzipierte Dinge wie Windows-Tablets ergänzen jetzt die Revitalisierung, die iPads im Computing auslösten. Es ist kein Zufall, dass wir das Ergebnis dieser Veränderungen in den kommerziellen Märkten sehen, da Firmen und institutionelle Käufer die Flexibilität erproben, die ihnen diese neue Auswahl eröffnet.“

Mitte 2013 legte Forrester eine Studie zur Rolle vor, die Chromebooks in Unternehmen spielen können. Sie kam zum Schluss, dass die Zeit für Unternehmen gekommen sei, die Einführung von Notebooks mit Googles Linux-Betriebssystem ernsthaft in Betracht zu ziehen.

Themenseiten: Betriebssystem, Chrome, Google, Marktforschung, Notebook, Tablet

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Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Marktforscher: Firmen kaufen mehr Chromebooks als Macbooks

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  • Am 5. Januar 2014 um 14:44 von Thomas

    Ich schätze, die Überschrift hinkt etwas. Apple verkauft den Großteil seiner Geräte über die eigenen Vertriebskanäle und taucht daher in den Statistiken der Einzelhandelsketten und Großhändler nicht vergleichbar zu den Windows-Notebooks auf. Oder täusche ich mich da?

  • Am 31. Dezember 2013 um 9:14 von Rob

    Microsoft wird sich aus der klassischen Client-Server Architektur nicht verbannen lassen, Linux verschlingt Unsummen an Customizing und Zeit, Apple hat für größere Netze nichts und Google hat eben schon so einige Cloud-Dienste die viele Anwender bereits kennen.

    Die Sciptkiddies die es geschafft haben ein Ubuntu zu installieren haben noch nie wirklich mehr als 3 Computer administriert, wissen aber das Microsoft sch**** ist.

    Werdet erwachsen ;)

    • Am 31. Dezember 2013 um 11:00 von admin

      Sorry, aber das ist doch kompletter Unsinn. Die Administration von beliebig vielen Linux Rechnern lässt sich, z.B. mit puppet, viel effizienter verwirklichen als das umständliche Windows Geklicke!

      Viele Firmen wollen/haben aber gar keine vollständigen client Rechner mehr, sondern nur noch Terminal-Bildschirme. So kann man den Mitarbeiter besser kontrollieren. In dem Sinne sind Chromebooks wohl optimal…

      • Am 3. Januar 2014 um 20:54 von Volker

        Hast Du Dich jemals mit den Möglichkeiten des AD (Active Directory) wirklich auseinandergesetzt, besonders was feinste Granulierung von Rechten angeht? Kennst Du die Möglichkeiten der Power-Shell (vorgefertigte Skripte…) wirklich?

        Willst Du allen Ernstes behaupten, dass z. B. für ein weltweit operierendes Unternehmen, eine pro­fes­si­o­nelle Verwaltungsstruktur und ein funktionierendes „Disaster Recovery Concept“ mit Linux-Mitteln und „Linux-Supportern“ einfacher oder „günstiger“ zu realisieren wäre?

        Nenn doch bitte mal ein paar Beispiele von globalen Umgebungen mit mehr als 1000 (End-)Usern, „zig“ Domains und Dutzenden von DNS-Server, Domain-Controllern usw., die unter Linux administriert werden!

        Auch wenn ich es Linux wirklich gönnen würde (Konkurrenz belebt das Geschäft!), sie sind da noch lange nicht so weit…
        Gruß,

        Volker

  • Am 31. Dezember 2013 um 6:07 von Yimbo

    Hauptsache ist doch, dass alle zu Google überlaufen.

  • Am 30. Dezember 2013 um 19:01 von Gnagna

    Hauptsache ist doch, dass weniger Firmen auf den Microsoft-Sch… reinfallen!

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