Nexus: Optimierte Qualcomm-Libraries sorgen für mehr Tempo

Die optimierten Schnittstellenkomponenten Bionic und Dalvik bieten eine Leistungssteigerung in Teilbereichen von mehr als 60 Prozent. Sie sind für alle Nexus-Geräte mit Qualcomm-CPU und Android 4.4.x geeignet. Für die Installation ist ein Custom Recovery erforderlich.

Optimierte Library: Mehr Performance für NexusXDA-Entwickler kszaq hat zwei optimierte Libraries für Nexus-Geräte auf Basis von Qualcomm-Prozessoren vorgestellt, die zum Teil erhebliche Leistungssteigerungen bieten. Die optimierte Bionic-Library sorgt für verbesserte Verarbeitung von Basisberechnungen und einen effizienteren Speicherzugriff. Die angepasste Dalvik-Komponente erlaubt eine schnellere Ausführung von entsprechendem Code. Die beiden optimierten Libraries sind für alle Nexus-Geräte mit Qualcomm-CPUs und Android 4.4.x geeignet – zum Beispiel Nexus 5, Nexus 4 und Nexus 7 2013. Für das Nexus 7 2012 sind die Libraries hingegen nicht geeignet, da es mit einer Nvidia-CPU ausgestattet ist.

Um die Patches einzuspielen, müssen die Geräte über ein Custom Recovery verfügen, mit der man die beiden Komponenten in das System flasht. Ein Root-Zugriff wird nicht benötigt.

Durch Einsatz der beiden optimierten Komponenten steigt die Leistung der Dalvik-Engine um mehr als 60 Prozent. Beim Multitasking legt das Tempo um 33 und bei Fließkommaberechnungen um knapp 40 Prozent zu. Die 3D-Performance steigt um 30 Prozent, was vor allem Spieler sehr freuen dürfte. Insgesamt ermittelt der AnTuTu-Benchmark ein 20 Prozent höheres Ergebnis. Der Entwickler weist aber auch darauf hin, dass Apps, die über eine eigene Library verfügen, von den beiden Komponenten nicht profitieren. Als Beispiel führt er Google Chrome an.

Die von Google mit KitKat als Testversion eingeführte neue Laufzeitumgebung ART kann in Sachen Performance weder mit Standard-Dalvik noch mit der optimierten Variante mithalten. ART erzielt im AnTuTu-Benchmark nur 15231 Punkte.

Die optimierte Bionic-Libary ist Open Source und stammt von der Code Aurora Foundation. Das Dalvik-Pendant ist hingegen Closed-Source und basiert auf einer Entwicklung von Motorola. Die Google-Tochter setzt es beispielsweise im Moto X ein.

Auf anderen Geräten ist der Einsatz der beiden Komponenten nicht sinnvoll, da Smartphone-Hersteller die auf den jeweiligen Geräten zum Einsatz kommende Android-Version bereits selbst angepasst haben.

Download:

 

bionic-dalvik-opt-nexus-4Durch die beiden optimierten Libraries Bionik und Dalvik sind Leistungssteigerungen von bis zu 70 Prozent möglich.

Themenseiten: Android, Google, Nexus

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Neueste Kommentare 

5 Kommentare zu Nexus: Optimierte Qualcomm-Libraries sorgen für mehr Tempo

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  • Am 17. Februar 2014 um 18:14 von Udo Reiss

    Müssen die Dateien immer wieder neu geflasht werden wenn ein Systemupdate gemacht wurde.

    • Am 17. Februar 2014 um 18:22 von Kai Schmerer

      Ja, bei Omnirom kann man das aber automatisieren, indem man die fraglichen Dateien ins Verzeichnis OpenDelta/FlashAfterUpdate kopiert.

      • Am 18. Februar 2014 um 8:20 von Udo Reiss

        Danke, ich benutze Omnirom. Es scheint das alles bestens funktioniert.

  • Am 31. Dezember 2013 um 14:36 von Benjamin

    Funktioniert das optimierte dalvik nach dem patch besser als art?

    • Am 2. Januar 2014 um 15:23 von Kai Schmerer

      ART arbeitet derzeit noch nicht optimal. Neben Kompatibilitätsproblemen liegt auch die Performance unterhalb der nicht optimierten Dalvik-Laufzeitumgebung. Jedenfalls ermittelt AnTuTU mit 15231 Punkten einen niedrigeren Wert. (Artikel wurde ergänzt)

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