LG Electronics zeigt auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas das von Hewlett-Packard übernommene Betriebssystem WebOS erstmals im Einsatz auf internetfähigen Fernsehern. Es soll 2014 in über 70 Prozent aller Smart-TV-Modelle von LG zum Einsatz kommen. LG preist zum einen seine einfache Bedienung, zum anderen aber die Möglichkeit, Apps dafür zu entwickeln.
Beim ersten Einschalten eines Smart-TV-Geräts mit WebOS erscheint auf dem Bildschirm eine animierte Figur namens BeanBird, die Hilfestellungen beim Anschließen und Einstellen gibt. Der Benutzer kann dies über die „Magic Remote“-Fernbedienung akzeptieren. WebOS erkennt zudem, wenn ein externes Gerät an den Fernseher angeschlossen wird und um welches Gerät es sich handelt. Es zeigt dann ein Pop-up-Menü mit Optionen an.
Als „auffälligstes Merkmal“ von WebOS bezeichnet LG den so genannte Launcher, eine im unteren Teil des Bildschirms von links nach rechts verlaufende Menüleiste. Dort kann man zwischen Fernsehprogrammen, Smart-TV-Content und auf externen Geräten gespeicherten Medien umschalten, ohne erst das Hauptmenü aufzurufen. Außerdem gibt während laufender Sendungen ein Live-Menü Zugriff auf Suchfunktion, Empfehlungen und Kanaloptionen. Und schließlich existiert auch noch ein Empfehlungsservice namens Today.
Apps hält der Anbieter in einem LG-Store bereit. Dort finden sich nicht nur 3D-Inhalte und Spiele, sondern auch Filme und Fernsehsendungen zum Download.
Besucher der CES können WebOS als Smart-TV-Betriebssystem am Stand von LG ausprobieren (Las Vegas Convention Center, Central Hall #8204). Dazu steht unter anderem die neue Produktlinie Ultra HD TV bereit. Wie LG ebenfalls auf der CES angekündigt hat, unterstützt sie Streaming in 4K-Auflösung des in den USA führenden Anbieters Netflix. Dies ermöglicht unter anderem ein eingebauter 4K-HEVC-60p-Decoder.
Zu Netflix‘ Launchpartnern für 4K-Streaming zählt aber auch LGs japanischer Konkurrent Sony, der auf der CES 2014 gleich drei 4K-Fernseher-Reihen vorgestellt hat. Im Gegensatz zum Vorjahr waren aber keine OLED-Modelle darunter – Sony und Forschungspartner Panasonic hatten ihr Joint-Venture zur Entwicklung erschwinglicher OLED-Bildschirme in großen Formaten auslaufen lassen.
An LGs Stand wiederum findet sich durchaus auch 2014 wieder ein OLED-Fernseher – und zwar ein biegsames Modell mit 77 Zoll Diagonale. Es handelt sich allerdings um einen Prototypen – ein Marktstart ist nicht so bald zu erwarten.
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