NotePro und TabPro: Samsung kündigt hochauflösende Android-4.4-Tablets an

Die vier auf der CES präsentierten Modelle haben Diagonalen von 8,4, 10,1 und 12,2 Zoll. Sie lösen alle 2560 mal 1600 Bildpunkte auf und sind mit der neuen Samsung-Oberfläche Magazine UX ausgestattet. Der Marktstart erfolgt im ersten Quartal.

Samsung hat sein Tablet-Portfolio um vier hochauflösende Pro-Modelle erweitert. Die auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas präsentierten Neuvorstellungen Galaxy NotePRO 12.2, Galaxy TabPRO 12.2, TabPRO 10.1 und TabPRO 8.4 kommen mit Diagonalen von 12,2, 10,1 und 8,4 Zoll. Alle lösen 2560 mal 1600 Bildpunkte auf und übertreffen damit Apples aktuelles iPad Air, dessen Retina-Display bei 9,7 Zoll Diagonale 2048 mal 1536 Pixel darstellt. Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 4.4 KitKat mit Samsungs neuer Benutzeroberfläche Magazine UX zum Einsatz.

Wie das Galaxy Note 10.1 (2014) oder das Galaxy Note 3 besitzen die Pro-Tablets ein Kunststoffgehäuse und eine Rückseite aus Kunstlederimitat. Die Bildschirmgröße der 12,2-Zoll-Modelle orientiert sich an klassischen Zeitschriften, wodurch Nutzer Inhalte wie digitale Magazine annähernd im Originalformat betrachten können.

Die drei Varianten des TabPRO mit 8,4-, 10,1- und 12,2-Zoll-Display (Bild: CNET.com).Die drei Varianten des TabPRO mit 8,4-, 10,1- und 12,2-Zoll-Display (Bild: CNET.com).

Die Pro-Tablets werden wie beim Note 3 von Samsungs hauseigenem Achtkern-Prozessor Exynos Octa 5 mit 1,9 beziehungsweise 1,3 GHz (Wi-Fi-Variante) oder Qualcomms Snapdragon-800-CPU mit 2,3 GHz (LTE-Version) angetrieben. Die 12-Zoll-Modelle verfügen über 3 GByte RAM, die zwei kleineren Varianten über 2 GByte. Der interne Speicher der 12-Zoll-Tablets ist wahlweise 32 oder 64 GByte groß. Das 8- beziehungsweise 10-Zoll-TabPRO ist mit 16 oder 32 GByte erhältlich. Die Speicherkapazität lässt sich bei allen vier Modellen über einen MicroSD-Kartenslot um bis zu 64 GByte erweitern. Die Stromversorgung übernimmt bei den großen Vertretern ein 9500-mAh-Akku. Die kompakteren Tablets kommen mit 8220 respektive 4800 mAh.

Für Fotos und Videos hat Samsung bei allen vier Geräten eine rückseitige 8-Megapixel-Kamera samt Autofokus und LED-Blitz verbaut. In der Front sitzt eine 2-Megapixel-Webcam für Videochats.

Alle Neuvorstellungen sind jeweils als LTE- oder WiFi-Modelle erhältlich. Unterstützt werden alle für den heimischen Markt relevanten LTE-Frequenzen (800/850/900/1800/2100/2600) sowie mit Cat 4 der aktuellste LTE-Standard. Auch der neueste WLAN-Standard IEEE 802.11ac ist bei allen vier Geräten mit an Bord. In einigen Regionen wird Samsung auch 3G-Varianten anbieten. UMTS samt HSPA+ (42 MBit/s Download- und 5,76 MBit/s Uploadrate) ist allerdings nur beim 10-Zoll- und 8-Zoll-TabPRO vorgesehen. Die 12-Zoll-Varianten bieten laut den technischen Daten nur 21 MBit/s beim Herunterladen. Welche Ausführungen hierzulande erhältlich sein werden, steht noch nicht sicher fest. Laut deutscher Pressemitteilung wird es das NotePRO 12.2 mit LTE, die TabPROs jeweils als Wi-Fi-Version zu kaufen geben.

Weiterhin verfügen alle Modelle über einen IR-Blaster, der es ermöglicht, die Tablets auch als Fernbedienungen für einen Fernseher zu verwenden. Zur Ausstattung gehören zudem GPS, Glonass, Bluetooth 4.0 und USB 3.0 (NotePRO und TabPRO 12.2) respektive USB 2.0 (TabPRO 10.1 und 8.4). Das Galaxy NotePRO 12.2 lässt sich wie üblich auch mit dem beiliegenden S Pen bedienen.

Das Galaxy TabPRO 8.4 liefert dank einer WQXGA-Auflösung von 2560 mal 1600 Pixeln ein noch schärferes Bild als Apples iPad Mini Retina (Bild: CNET.com).Das Galaxy TabPRO 8.4 liefert dank einer WQXGA-Auflösung von 2560 mal 1600 Pixeln ein noch schärferes Bild als Apples iPad Mini Retina (Bild: CNET.com).

Die Geräte sind ab Werk mit Android 4.4 Kitkat samt Samsungs TouchWiz UI beziehungsweise der neuen Benutzeroberfläche Magazine UX ausgestattet. Diese setzt hauptsächlich auf grafische Elemente und Widgets, um den Zugriff auf gewünschte Informationen und Apps zu vereinfachen. Der neue Startbildschirm erinnert ein wenig an Windows 8.1 samt seiner Kacheloberfläche. Das neue Dashboard-Interface der Pro-Tablets zeigt beispielsweise standardmäßig ein Wetter-Widget am linken Bildschirmrand an, während die rechte Seite in ein Flipboard-Widget und eine Reihe häufig verwendeter Anwendungen unterteilt ist.

Jedes Widget ist komplett interaktiv. Größe, Position und Orientierung der Widgets können Galaxy-Pro-Besitzer wie üblich individuell festlegen. Welche Widgets überhaupt angezeigt werden sollen, lässt sich natürlich auch bestimmen. Nutzer können zudem mehrere Startbildschirme mit unterschiedlichen Designs anlegen und diese jeweils mit Widgets versehen. Wem die neue Oberfläche nicht zusagt, der kann Apps aber auch auf dem traditionellen Weg aufrufen.

Darüber hinaus hat Samsung dem NotePRO und den TabPRO-Modellen eine Reihe an Produktivitätstools spendiert. Mit Multiwindow können Anwender den Bildschirm wie gewohnt in vier Bereiche aufteilen und verschiedene Apps parallel nutzen. Eine neue Funktion ist Remote PC. Damit können Nutzer auf ihren heimischen PC oder Mac zugreifen und beispielsweise Dateien direkt von ihrem Tablet aufrufen, sie bearbeiten und anschließend wieder abspeichern. Vorinstalliert ist außerdem Cisco WebEx Meetings für Video-Konferenzen sowie eine Reihe weiterer Apps. Das umfangreiche Software-Paket soll laut Samsung einen Wert von rund 700 Dollar haben. Mit dabei ist beispielsweise auch die Notizbuch-App Evernote samt einer drei- respektive zwölfmonatigen Premium-Mitgliedschaft und Sketchbook Pro.

Das Galaxy NotePRO 12.2 sowie das Galaxy TabPRO 12.2, das TabPRO 10.1 und das TabPRO 8.4 werden im ersten Quartal auf den Markt kommen. Als Zubehör will Samsung Schutzhüllen, einen USB-LAN-Hub , eine universelle Bluetooth-Tastatur sowie eine Funkmaus anbieten. Preise hat der Hersteller noch nicht genannt.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

Themenseiten: Android, CES, Galaxy, Samsung, Tablet

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