IBMs Umsatz ist im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar geschrumpft. Ein Grund dafür ist das schlechte Ergebnis der Hardwaresparte, deren Einnahmen um 26 Prozent einbrachen. Der gestern veröffentlichten Bilanz zufolge steigerte das Unternehmen trotzdem seinen Nettogewinn um sechs Prozent auf 6,2 Milliarden Dollar. Der Non-GAAP-Aktiengewinn lag bei 6,13 Dollar.
Damit übertrifft IBM die Gewinnerwartungen von Analysten, die einen Überschuss von 5,99 Dollar je Anteilsschein vorausgesagt hatten. Die Umsatzprognose von 28,25 Milliarden Dollar verpasste IBM hingegen um rund 500 Millionen Dollar. Im nachbörslichen Handel fiel der Kurs der IBM-Aktie um 4,88 Dollar oder 2,59 Prozent auf 183,55 Dollar.
Die schwächelnde Systems and Technology Group setzte zwischen Oktober und Dezember 4,3 Milliarden Dollar (minus 26 Prozent) um. Ihr operativer Gewinn brach um 79 Prozent auf 206 Millionen Dollar ein. „Im Hardwarebereich haben wir das hintere Ende des Mainframe-Produktzyklus erreicht, und wir haben auch in anderen Bereichen mit Herausforderungen zu kämpfen. Zusammen beeinflussen sie unser Gesamtergebnis“, sagte IBM-CFO Martin Schroeder bei einer Telefonkonferenz mit Analysten. Die Software-Einnahmen hingegen stiegen um drei Prozent auf 8,1 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn erhöhte sich sogar um sechs Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar.
Das Kalenderjahr 2013 schloss IBM mit einem Profit von 16,5 Milliarden Dollar ab, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Der Aktiengewinn verbesserte sich jedoch um vier Prozent auf 14,94 Dollar. Der Jahresumsatz ging um 5 Prozent auf 99,8 Milliarden Dollar zurück.
IBMs größte Herausforderung ist der Ausbau seiner neuen Geschäftsbereiche Watson, Analytics, E-Commerce, Mobile und Cloud. Bisher sind sie allerdings noch nicht in der Lage, die Verluste in anderen Segmenten wie Hardware vollständig aufzufangen. Laut CEO Ginni Rometty wird das Führungsteam wegen der verpassten Ziele im vergangenen Jahr keine Bonuszahlungen erhalten.
Für 2014 gab Schroeder das Ziel aus, den Profit der Hardwaresparte zu halten, um den Konzerngewinn nicht zu belasten. Ein Hardwaregeschäft mit geringen Margen sei jedoch kein Geschäftsmodell für die Zukunft. Auch deswegen scheint IBM derzeit Gespräche über den Verkauf seines Low-End-Server-Geschäfts zu führen.
Konkret strebt Big Blue in diesem Jahr einen Nettogewinn von 17 Dollar je Aktie und einen Non-GAAP-Aktiengewinn von 18 Dollar an. Die Wall Street rechnet mit 16,96 Dollar (GAAP) beziehungsweise 17,97 Dollar (Non-GAAP) je Anteilsschein.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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