Das US-Patentamt hat Apple ein Schutzrecht zugesprochen, das ein zweiseitiges Display für tragbare Computer wie Apples MacBook beschreibt. Während die Vorderseite ein herkömmlicher Bildschirm ist, soll die Rückseite nicht nur als einfache Abdeckung dienen. Stattdessen lassen mehrere Glasschichten mit unterschiedlichen Eigenschaften Licht zu darunter liegenden Solarzellen durch, um den Akku des Notebooks zu laden.
Jede Glasschicht würde dem Patent zufolge eine andere Aufgabe übernehmen. Unter anderem soll elektrochromatisches Glas zum Einsatz kommen, das seine Lichtdurchlässigkeit ändern kann. Die oberste Lage könnte zudem berührungsempfindliche Bedienelemente enthalten, mit denen sich eine magnetische Verriegelung des Notebook-Deckels aufheben oder die Musikwiedergabe steuern lässt.
Eine andere Glasschicht soll nach Apples Vorstellungen Informationen oder auch einfach nur ein Logo anzeigen. Als Lichtquelle würde, wie AppleInsider berichtet, die LED-Beleuchtung des vorderseitigen Displays dienen.
Ein weiteres Schutzrecht mit dem Titel „Erkennung der Orientierung eines Eingabestifts“ beschreibt eine Technik, mit der sich die relative Ausrichtung eines Stifts zur Oberfläche ermitteln lässt. Laut Patently Apple ermöglicht ein in den sogenannten „iPen“ integrierter Sensor, dass er wie ein normaler Stift genutzt werden kann.
Wenn ein Nutzer beispielsweise einen Bleistift beim Zeichnen gerade hält, ergibt sich eine andere Linie, als wenn er den Stift schräg hält und mit der Seite der Spitze zeichnet. Diese Unterschiede soll auch der iPen darstellen können.
Apple arbeitet seit Jahren an Techniken für Eingabestifte. Allerdings hatte Firmengründer Steve Jobs Eingabestifte für mobile Geräte stets abgelehnt. Bei mehreren Gelegenheiten sagte Jobs, ein Stylus biete in diesem Bereich nur einen geringen Mehrwert. Möglicherweise hat Apple inzwischen seine Einstellung zu diesem Thema geändert.
Es bleibt allerdings abzuwarten, ob es die neuen patentierten Techniken ganz oder auch nur in Teilen in ein künftiges Apple-Produkt schaffen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Unternehmen mit neuen Technologien befassen, ohne dass sie zur Marktreife geführt werden.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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16 Kommentare zu Apple erhält Patent auf solarbetriebenes MacBook
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@punisher:
da antwortet die NSA auf die Anfrage von Siri via Google
xD
Wäre mal was anderes als nur lauschen =)
Na hör mal, Du machst mir aber komische Vorschläge. Ich wüsste doch jetzt gar nicht, nehme ich 5s, oder weil ich nicht die ganze neue Technik brauche, lieber das 5c? Nachher berät mich beim Kauf so ein schlechter Telekommitarbeiter, oder schlimmer noch, ein schlecht ausgebildeter Apfel. Dann habe ich das gleiche Problem, wie neulich der Hannes und muss dann hier auch einen Thread eröffnen.
Hahaha der war gut. Aber du weißt, hier wirst du gut beraten ;)
Chris hat Recht. Das Patentsystem in den USA ist einfach Schrott.
In die Tiefe scheint da garkeine Prüfung zu gehen, sonst gäbe es nicht diese ganze Problematik. Und wie Judas schon erwähnte kann es nicht sein das eine Behörde ein Patent dannn für ungültig erklärt und eine Richterin vor Gericht trotzdem noch über dieses Patent urteilen lässt.
Nur ist das merkwürdige, selbst wenn das Patentamt sagt, Patent XY ist nicht gültig aus Gründen, die diese Leute besser wissen müssten, als der schon sehr technikinteressierte, wird trotzdem erstmal ein Prozess angestrengt und dies betrifft jetzt nicht nur den Apfel, siehe letztens den „Friedensvertrag“ zwischen Samsung und Google. Denn wie soll ein Richter/in oder eine Jury, die nur aus „Nichtwissenden“ besteht, solche Patente beurteilen können, wo es selbst bei Leuten, die es von Berufes wegen wissen müssten, so unterschiedliche Meinungen gibt? Das der betroffene Firmenboss und die Anwälte dies aus ihrer Sicht so sehen, ist ja völlig verständlich. Du weißt ja noch nicht mal, ob eine Person die entsprechenden Entscheidungen treffen darf und ich auch nicht. Da würde ich nämlich vermuten, wenn es ein Gremium ist, dass da auch verschiedene Meinungen bestehen. Ich weiß jetzt nicht wie technisch Du beschlagen bist, aber ich würde bezüglich zu meinem Wissensstand Chris mehr Ahnung zuordnen, als mir.
Die technische Versiertheit ist schon ok. Das Wissen um das (amerikanische) Patentwesen dagegen, ist marginal. Ich wollte Chris auch nicht grundsätzlich widersprechen. (Obwohl ein Fünkchen Erfindungshöhe vielleicht schon dabei ist, ich habe noch nicht gehört, dass die Schräghaltung eines Stylus beachtet wird.)
Ich meine eigentlich, dass vor dem Gerichtsprozess erst einmal das Patentamt steht. Was dort entschieden wird, mag zweifelhaft sein oder auch nicht. Dass es dadurch zu Klagen kommt (kommen kann) ist aus „Erfindersicht“ verständlich. Ich nehme aber an, bis das bei Lucy Koh auf dem Tisch liegt, sind einige Jahre und Instanzen dazwischen. Ich glaube übrigens auch nicht, dass ein Patentgericht (die werden schon versierte Fachleute haben) mit einer Jury arbeitet.
Vor allem wenn es denn mehrere Leute sind, die über das Patent zu entscheiden haben, das wird doch wohl nicht immer ohne Diskussion ausgehen? Ob es da eine ungrade Anzahl an Patent-Leuten gibt, damit es bei Uneinigkeit immer eine Mehrheit gibt?
Also Chris, wenn Du darüber auch etwas weißt, erleuchte uns Unwissende mal. Weil in der Angelegenheit wäre googeln sehr mühsam.
Frag doch Siri ;) Dann googelt das iphone für dich. irgendwie verstrickt was…
„ich habe noch nicht gehört, dass die Schräghaltung eines Stylus beachtet wird.).“
Nun, zahlreiche der 508 Patente beschreiben Systeme die die Lage des Pen erfassen. Ob Gyroskopisch, relativ zur Oberfläche (einfach mit zwei übereinanderliegenden Sensoren aus deren Laufzeitunterschied der Winkel zu berechnen ist oder noch völlig abgedrehteren Methoden. Selbst Wacom hatte derartige Schutzrechte (die haben übrigens ihre nicht verlängert und so kann Jeder „Digitizer Pens“ bauen) Egal mit welcher Sensortechnik (die nicht näher ausgeführt ist…) Apples Stift laufen soll, die Erfindungshöhe ist gleich Null. Daran krankt das System. Das ist nicht Apple’s Schuld, nein, die nutzen es nur ausgiebig. Angefangen hatte es damit, dass der Zwang des funktionierenden Prototypes wegfiel (proof of function). Nun kann man sich „Anwendungsszenarien“ schützen lassen… das ist mehr als krank, denn es bedeutet, dass der der die Grundlagenforschung betrieben hat, die technischen Voraussetzungen geschaffen hat SEIN Produkt nicht nutzen kann, weil irgend so ein hergelaufener Depp das Anwendungsszenario dazu geschützt hat. Sorry, da fehlt mir als Ing. aber so jedes Verständnis. UND – Klagen ist teuer. Welches Entwicklungsteam kann es sich leisten, einen Patentkrieg auszufechten? Meist ist jeder Cent in der Entwicklung, für Produkte braucht man dann Partner. Die bescheißen einen gern und nutzen die Sachen einfach in einem Produkt, dass sie – welch wunder, schützen lassen. Und dann mit Zähnen und vielen Dollars verteidigen bis der Gegner wirtschaftlich tot ist. Selbst Prior Art, ist oft kein Thema mehr vor Gericht – Nicht wenn dem Milliardenumsätze entgegenstehen.
Sorry wenn hier und da an ein gerechtes Gerichtssystem oder Patentsystem geglaubt wird. Das ist Bullshit. Es ist böse, korrupt(politics), lächerlich, krank.
Aha, ja, okay. Keine Erfindungshöhe.
Da streite ich nicht, zu wenig Erfahrung.
Das Problem dabei ist, der eine Richter hat diese Ansicht, der andere jene. Die Geschworenen nochmal eine andere, oft hat selbst dass Patentamt nochmals eine total andere Meinung dazu und trotzdem lässt z.B. Richterin Koh eine Jury darüber entscheiden, was „Recht und schützenswert“ ist. Hast Du die letzten Klagen und Gegenklagen überhaupt nicht mitbekommen? Wer soll denn aufgrund dieser Masse an Patenten für „eine“ Technik noch durchblicken, wenn es doch selbst die „Experten“ nicht mehr schaffen, geschweige eine Jury, die nur aus Laien besteht? Und deshalb ist dies „krank“. Über deine Argumentation vom „geordneten“ Gang vor Gericht, kann ich eigentlich nur lachen.
Ich sag‘ mal: „Ja, aber…“
Als erstes entscheidet hier das Patentamt und nicht gleich ein Gericht. Von daher stimmt Deine Reihenfolge nicht. Ich nehme auch an, dass nicht ein einzelner Patent-Beamter eine Entscheidung treffen darf. (Wenn doch, ist das ein grober Mangel.) Und dann sind Richter (auch Lucy Koh, die mit dem Thema (noch) nichts zu tun hat) verpflichtet, trotz eventuell vorhandener Sympathie oder Antipathie neutral zu entscheiden. Weder Du noch ich, und erst Recht nicht Chris, müssen und können das. Deswegen sind wir keine Richter!
Ein Nachweis, dass die Lucy nicht blind im Sinne der Justiz war oder ist, konnte bislang übrigens nicht erbracht werden!
Unfassbar… Nein, nicht Apple sondern das US-Patentamt. Ich zähle 508 (Fünfhundertundacht!!) Patente die das Patent zum Eingabestift berühren, im Antrag aufgeführt (Das bedeutet es sind „starke“ Patente, also solche von denen eine Gefahr ausgehen kann, daher werden sie erwähnt) und trotzdem vergibt das US-Patentamt ein Neues? Es kann nicht einmal ein Fünkchen Erfindungshöhe im neuen Patent stecken. Dieses System ist derart krank geworden.
Krank ist, wer reflexartig in Wut ausbricht, sobald er das Wort ‚Apple‘ liest.
Im Artikel steht doch, was anders ist. Lass das Das Patentamt, schlimmstenfalls Gerichte, entscheiden, und maße Dir nicht an allwissend zu sein.
Es ist etwas anderes, ob man bis 508 zählen kann, oder die Tiefe eines Patents versteht. Letzteres ist schwieriger, und wird daher von Fachleuten gemacht.
Die Argumentieren nicht mit Schlauheiten wie „Kann nicht einmal … stecken'“, sondern prüfen einen Antrag bis zu einer gewissen Tiefe. Wenn es keinen Kläger gibt, interessiert sich kein Schwein dafür, ob und wieviele ähnliche Patente es zu einer Technik gibt. Und WENN es einen Kläger gibt, geht alles seinen geordneten Gang vor Gericht.
Was also ist daran „krank“?
Das Problem ist schlicht: Du hast zu wenig Ahnung vom Thema. Und Du hast ein Problem mit Apple, und führst einen (selbst-)gerechten Kreuzzug. ;-]
Lesen ist nicht deine Stärke oder?
Mein erster Satz macht sofort deutlich, dass es hier um das Patentwesen der USA geht – nicht um Apple. Aber schön dass Dir gleich der Schaum überläuft.
Und da du mich offensichtlich nicht kennst… Ich bin Dipl. Ing. , es ist genau MEIN THEMA. Und, da ich seit 25 Jahren in den USA lebe, ist mir der Patentwahnsinn und vor allem die Arbeitsweise eines US-Patentamtes sicherlich geläufiger als dir. Oder welchen Bezug hast DU dazu?
Das US-Patentwesen IST krank, durch und durch. Selbst der Kongress versteht dies langsam. Der „Klärung“ durch ein Gericht bedürfte es viel weniger, wenn diese technische Entscheidungen treffen würden die auf Recherche und Sachverstand beruhen würden und nicht nur noch ein Verwaltungsakt wären. Der Begriff „Erfindunshöhe“ ist hier so ausgelutscht, dass schon das schlichte umdeuten patentfähig ist. Das ist krank, krank und völlig krank.