Internet Explorer 11 erhält neuen Enterprise-Modus

Microsoft arbeitet offenbar an einer neuen Funktion für Internet Explorer 11, die den Einsatz des Browsers in Unternehmen vereinfachen soll. Wie ZDNet.com-Autorin Mary Jo Foley in Erfahrung gebracht hat, können Firmen mit dem intern als Enterprise-Modus für IE (EMIE) bezeichneten Feature festlegen, welche Websites oder webbasierte Apps im Kompatibilitätsmodus für IE8 geladen werden.

Geschäftskunden könnten so auf IE11 umsteigen und trotzdem Apps und Seiten weiter verwenden, die die alte Version des Microsoft-Browsers voraussetzen. Gleichzeitig stünden ihnen für alle anderen Sites die Neuerungen von Internet Explorer 11 zur Verfügung.

Microsoft wollte die Informationen von Foleys Quellen nicht kommentieren. Der russische Nutzer „AngelWZR„, dem nach eigenen Angaben ein durchgesickertes Build von Windows 8.1 Update 1 vorliegt, bestätigte jedoch den Enterprise-Modus. Er sei Bestandteil von Internet Explorer 11.0.3. „Der Enterprise-Modus hilft, die Kompatibilität der von ihrem Unternehmen ausgewählten Websites zu verbessern“, zitiert AngelWZR aus den Versionshinweisen für Windows 8.1 Update 1. Der EMIE sei aber noch nicht freigeschaltet.

Internet Explorer 8 ist die Version des Microsoft-Browsers, die ab Werk in Windows 7 eingebaut wurde. Als Folge haben viele Unternehmen ihre Geschäftsanwendungen auf die Kombination von Windows 7 und IE8 abgestimmt beziehungsweise dafür zertifiziert. Allerdings bietet Microsoft auch Software für Unternehmen an, die ältere Varianten des Browsers nicht mehr unterstützt. Office 2013 und Office 365 benötigen beispielsweise mindestens Internet Explorer 9. Geschäftskunden, die für andere Anwendungen IE8 brauchen, können also nicht einfach so auf Office 365 umstellen.

Internet Explorer 8 ist laut aktuellen Zahlen von Net Applications weiterhin die Browserversion mit dem höchsten Marktanteil. Im Januar griffen 21,25 Prozent der Nutzer mit IE8 auf das Internet zu. IE11 kam auf 11,51 Prozent und liegt damit vor IE10 mit 9,28 Prozent.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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