LinkedIn schließt drei Dienste

Darunter ist der umstrittene, für iPhone-Mailzugriffe gedachte Proxy-Server Intro. Außerdem fällt Support für iOS-Versionen vor 6.0 ebenso weg wie Slidecast, das Präsentationen samt Audiospur speicherte. LinkedIn versucht so, "weniger Dinge besser" zu machen.

LinkedIn überarbeitet sein Dienste-Angebot: Unter dem Vorsatz, „weniger Dinge besser“ zu machen, laufen drei Angebote Mitte des Jahres aus. Darunter fällt auch das erst im letzten Jahr eingeführte Intro – eine Möglichkeit, via Proxy-Server vom iPhone-Posteingang aus auf LinkedIn-Kontakte zuzugreifen.

Linkedin

Den Intro-Server stellt das Business Social Network zum 7. März ab. Anwender sollten ihn bis dahin aus ihrer Konfiguration entfernen und etwa zum früheren Mail-Provider zurückkehren. Mitglieder mit Gmail-Konten können weiter die Lösung von Rapportive nutzen, das LinkedIn letztes Jahr übernommen hat.

Der E-Mail-Proxy-Dienst war nach dem Start kritisiert worden, da er nach Meinung einiger User die Privatsphäre verletzte, indem er Änderungen an den Einstellungen vornahm. CEO Jeff Weiner und der Sicherheitsbeauftragte Cory Scott verteidigten Intro als mögliche Lösung des E-Mail-Eingangsproblems. Viele Manager verbrächten immer noch einen großen Teil ihrer Zeit mit E-Mail, doch die Struktur des Posteingangs habe sich in all den Jahren so gut wie nicht geändert. LinkedIn sei sich aber bewusst, das Datenschutz aktuell ein heikles Thema ist.

Zum 30. April stellt LinkedIn zudem Slidecast ein, wo SlideShare-Mitglieder Präsentationen einschließlich Audio-Kommentaren einstellen konnten. Ein Download ist bis zu diesen Datum möglich. Außerdem lassen sich Präsentationen ohne Audio auch via SlideShare.net verfügbar halten.

Der dritte Punkt, an dem LinkedIn ansetzt, ist die iPad-App, die ab 18. Februar nur noch für iOS 6.0 und neuer angeboten werden wird. Diese Einschränkung hatte LinkedIn auch schon für seine iPhone-App und für seine Android-Software getroffen, die iOS 6.0 oder höher beziehungsweise Android 3.0 oder höher voraussetzen.

Trotz dieser Reduktionen betont LinkedIn, dass es weiter nach neuen Wegen sucht, die Nutzererfahrung zu verbessern. Im November hatte es beispielsweise Showcase Pages eingeführt, mit dem Firmen ihre Produkte und Marken einzeln präsentieren und damit die Marke gegenüber dem Konzernnamen betonen können. Und gerade letzte Woche investierte es 120 Millionen Dollar in eine Übernahme der Jobbörse Bright. Sie ist angeblich besonders geschickt darin, Bewerberprofile mit Firmenanforderungen abzugleichen. Zugleich hat LinkedIn mit Quartalszahlen ein Umsatzwachstum von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr nachgewiesen.

[mit Material von Aimee Chanthadavong, ZDNet.com]

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Themenseiten: LinkedIn, Software, Soziale Netze, iPad, iPhone

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