Vodafone setzt auf Ubuntu Touch

Es ist der Carrier Advisory Group beigetreten, der auch T-Mobile und Verizon angehören. Daneben engagiert sich Vodafone für das ebenfalls linuxbasierte Betriebssystem Tizen, nicht aber für Firefox OS. Erste Ubuntu- wie auch Tizen-Smartphones werden für dieses Jahr erwartet.

Vodafone ist als 15. Netzbetreiber der Carrier Advisory Group von Canonicals Betriebssystem Ubuntu Touch beigetreten. Damit erhält es frühzeitige Einblicke in die Entwicklung des Smartphone-OS und die Möglichkeit, Exklusivverträge für neue Geräte abzuschließen. Allerdings engagiert sich Vodafone auch schon bei Tizen, einem weiteren linuxbasierten Smartphone-Betriebssystem.

Vodafone

Der Carrier Group für Ubuntu gehören auch schon China Unicom, Deutsche Telekom, EE, Korea Telecom, Telstra, T-Mobile, Three und Verizon an. Das Logo von Telefonica findet sich weiterhin nicht auf der Webseite, auch wenn Canonical kürzlich hatte wissen lassen, ein „führender spanischer, international tätiger Netzbetreiber“ sei an Bord.

Der Tizen Association gehört Vodafone schon lange an, hinter der zahlreiche große OEMs und Netzanbieter stehen. Sie musste allerdings kürzlich auch einen Rückschlag hinnehmen, als NTT Docomo Pläne für ein Tizen-Smartphone zurückzog, da es keine Nachfrage nach einem weiteren Betriebssystem neben Android und iOS sehe. Diesen Monat könnte immerhin Samsung auf dem Mobile World Congress ein Tizen-Endgerät vorstellen.

Vodafone steht damit mit einem Fuß in beiden wichtigen Linux-Smartphone-Lagern. Es hat dagegen noch kein Interesse an Firefox OS gezeigt, das vor allem auf Entwicklungsmärkte abzielt.

Ubuntu Touch wird wohl dieses Jahr ebenfalls erstmals vorinstalliert auf einem Smartphone zu kaufen sein. Ubuntu-Sponsor Canonical hat aber noch nicht gesagt, ob es von einem OEM, einem namhaften Hersteller oder einem Carrier kommen wird. Allerdings hieß es noch im Januar, Ubuntu-Geräte von namhaften Anbietern seien 2014 noch unwahrscheinlich. Kurzfristig dürften vor allem weniger etablierte Namen auf das OS setzen. Jono Bacon, Community Manager beim Ubuntu-Sponsor, sagte in einer Fragerunde auf der Social-News-Site Reddit: „Kurzfristig gibt es kleinere OEM-Hersteller, die in einer kleineren Region tätig sind und in Ubuntu eine große Chance sehen. Ihre Kosten und Risiken sind geringer, wenn sie es mit einem Gerät versuchen. Von dort werden wahrscheinlich die ersten ausgelieferten Geräte kommen. Ich hoffe, dass es auch ein starkes Signal an andere OEMs schickt, wenn einer dieser kleineren Hersteller ein Ubuntu-Smartphone anbietet, das sich gut verkauft.“

Referenzgeräte für die Entwicklung von Ubuntu Touch sind die Google-Geräte Nexus 4 und Nexus 7 in der Auflage von 2013. Das Smartphone Nexus 5 erschien so spät, dass der Entwicklergemeinschaft ein Umstieg nicht ratsam schien – und sie beharrt auf ihrem Plan, während der Entwicklungsphase nur ein Modell pro Geräteklasse zu unterstützen.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Was wissen Sie über den Mobile World Congress? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Themenseiten: Betriebssystem, Canonical, Linux, Strategien, Telekommunikation, Ubuntu, Vodafone

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1 Kommentar zu Vodafone setzt auf Ubuntu Touch

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  • Am 10. Februar 2014 um 17:19 von Chris

    Worauf begründet sich die Annahme, Vodafone würde ein Ubuntu-Touch Phone favorisieren (..setzt auf) oder auch nur fördern? Alles was der Beitritt bewirkt ist, dass Vodafone frühen Einblick in die Entwicklung erhält und die MÖGLICHKEIT hätte in Vertragsverhandlungen zu gehen. Nicht mehr, nicht weniger. Oder gibt es eine Aussage von Vodafone, die auf das „setzt auf Ubuntu-Touch“ rechtfertigen würde? Bisher scheint es nur um das Wissen darum (Ubuntu-Touch) zu gehen.

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