Apple hat offensichtlich mit Lieferproblemen bei seinem neuen Mac Pro zu kämpfen. In seinem deutschen Onlineshop hat es den Versandtermin sowohl für das Quad-Core- als auch für das Sechskernmodell jetzt auf April gesetzt. Gleiches gilt für den Store in den USA, Kanada, China, Japan, Frankreich und Großbritannien.
Anfang des Jahres hatte es noch geheißen, der neu designte High-End-Rechner werde im Februar ausgeliefert. Später korrigierte Apple diese Angabe auf „März“. Jetzt müssen Käufer mindestens bis April auf ihre Bestellung warten.
In den USA kam der zylinderförmige Mac Pro im Dezember auf den Markt. Europa folgte kurz darauf, nachdem Apple die Zulassung der Behörden erhalten hatte. Weil diese zuletzt für den Vorgänger fehlte, waren seit 1. März 2013 bis dahin keine Mac-Pro-Systeme mehr in Europa verfügbar.
Schon zur offiziellen Vorstellung im Juni hatte Apple den neuen Mac Pro als „Made in USA“ beworben. Assembliert wird er in einem Werk in Texas. Offenbar kommt man dort aber mit der Produktion nicht hinterher.
Die Basiskonfiguration des Mac-OS-Rechners im Papierkorbformat kostet 2999 Euro. Wer alle von Apple angebotenen Aufrüstmöglichkeiten ausschöpft, zahlt mehr als das Dreifache. Mit allen Extras kommt der Mac Pro auf einen Preis von knapp 9600 Euro. Wer auch noch das 31,5 Zoll große 4K-Display von Sharp, Maus und Tastatur sowie die Garantieerweiterung Apple Care und die angebotene Software Final Cut Pro X, Logic Pro X und Aperture in den Warenkorb legt, treibt den Preis über die 14.000-Euro-Marke. Immerhin ist die Lieferung kostenlos.
Erste Rezensionen und Analysen attestieren dem neuen Mac Pro, dass er vergleichsweise leicht zu reparieren und aufzurüsten ist. Einen begeisterten Test des neuen Systems lieferte Anand Lal Shimpi auf Anandtech, der sich nach eigenen Angaben nicht hätte vorstellen können, von einem 15-Zoll-Macbook wieder zu einem Desktopsystem zu wechseln. Der neue Mac Pro behebe aber jedes einzelne Problem des Vorgängers, etwa hinsichtlich Leistung und Größe.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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9 Kommentare zu Lieferengpass: Apples Mac Pro erst wieder im April verfügbar
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Man könnte ja auch schreiben “ die Endmontage des neuen… findet in Texas statt. Das liest sich für mich elegant, verständlich und durch ein bisschen „Wort-
montage“ würde man, den für mich gekünstelt klingenden Satz “ Apple end-
montiert den neuen.. , vermeiden können. Zumal ich den Vergleich mir App Store
auch etwas schwierig finde. Den App Store verstehen bestimmt nicht nur die meisten ZDNet-Leser, sondern praktisch fast jedes Kind. Bei Assemblieren habe ich aber starke Zweifel, dass das wirklich so einfach verstanden wird. Ich habe
z.B. dreieinhalb Jahre in Kenia gelebt, Englisch ist Amtssprache und die die meisten Einwohner sprechen auch gut englisch, mein Englisch ist relativ gut, aber ich musste trotzdem eine Weile grübeln bis es bei mir geklingelt hat. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass dieser Begriff sich schon so eingeprägt hat, als dass jeder Leser damit etwas anfangen könnte.
Die Schlagzeile und die zu Beginn geäusserte Schlussfolgerung scheint mir eine gewagte These zu sein: „Apple hat offensichtlich mit Lieferproblemen bei seinem neuen Mac Pro zu kämpfen.“
Aus der Tatsache, dass für Neubestellungen (!) längere Lieferzeiten bestehen, kann auch bedeuten, dass einfach mehr Mac Pro’s bestellt werden, als geliefert werden kann. Das müssen nicht zwangsläufig ‚Lieferprobleme‘ sein.
Wenn plötzlich erheblich mehr VW Golf bestellt würden, und der Golf nicht nach drei, sondern nach sechs Monaten geliefert würde, würde man von längeren LieferZEITEN sprechen, und sich über den großen Erfolg freuen. Hier werden daraus gleich LieferPROBLEME gemacht.
Keine der anderen Quellen nannte konkrete Probleme, und ohne nähere Informationen auf welche zu schließen, halte ich für eine gewagte These.
Hätte es für „assembliert“ nicht ein besseres Wort (z. B. zusammengebaut) gegeben? Die einzig möglichen Bedeutungen laut Duden wären gewesen: „versammeln, vereinigen“ und das spricht sich irgendwie „undeutsch“.
„Assemblieren“ von Englisch „to assemble“ scheint mir ein in der Branche inzwischen gängiger Begriff für den Zusammenbau komplexer technischer Geräte am Fließband zu sein, auch wenn es so noch nicht im Duden steht. (App Store steht auch noch nicht im Duden; die meisten ZDNet-Leser verstehen es.) Zusammenbau allein klingt für mich nach einer einzelnen Bastelaktion, ist aber sicher verwendbar. – Davon abgesehen finde ich gut, dass Sie selbst einen Gegenvorschlag machen, was leider die wenigsten Leserkommentare tun. Die Redaktion ist da oft ratlos …
(end)gefertigt?
Ein letztendlicher Zusammenbau von verschiedenen Teilen zu einem Ganzen nennt man meines Wissens nach:
Endmontage. – steht für Einzelteile zu einem funktionellen Ganzen.
also wäre mE „endmontiert“ ein sehr zutreffender Ausdruck.
„Assemblieren“ wird in der Software als Fachausdruck benutzt.
Aber bitte doch nicht für PC-Einzelteile (Hardware).
„Apple endmontiert den neuen Mac Pro in Texas.“ Hm. Überzeugt mich noch nicht ganz. Im Passiv ist das aber eine gute Lösung.
VW produziert auch in Wolfsburg, obwohl >70% der Teile irgendwo in Europa gefertigt werden.
Und ja: (ge)fertigt ist auch gut.
Man muss nicht mit Anglizismen um sich werfen, auch wenn es verführerisch leicht ist – es passt sehr oft nicht.
Dass der Kalender fortschreitet, ist wohl nicht mehr Bestandteil des Bildungsauftrages. Schon jetzt steht fest, dass der Liefertermin weiter dem aktuellen Datum angepasst werden wird!