LG hat in Seoul die zweite Generation seines Android-Phablets G Pro vorgestellt. Wie bei anderen High-End-Geräten verzichtet es auf den Namenszusatz „Optimus“. Der Nachfolger des Optimus G Pro heißt einfach G Pro 2. Er bringt einen leistungsfähigeren Prozessor, mehr Arbeitsspeicher, ein größeres Display, einen Blitz für die Frontkamera und neue Software-Funktionen.
Den IPS-Bildschirm seines Phablets hat LG von 5,5 auf 5,9 Zoll vergrößert und den Rahmen auf 3,3 Millimeter verschlankt. Die Auflösung bleibt mit 1920 mal 1080 Pixeln (Full-HD) aber gleich. Damit sinkt die Pixeldichte leicht von 400 auf 373 ppi.
Angetrieben wird das G Pro 2 wie erwartet von Qualcomms 2,26 GHz schneller Quad-Core-CPU Snapdragon 800 mit Adreno-330-GPU. Derselbe Chip kommt etwa auch in Googles Nexus 5 zum Einsatz. Das erste G Pro nutzt einen Snapdragon 600. Die Arbeitsspeichergröße hat sich im Vergleich zum Vorgänger von 2 auf 3 GByte erhöht. Für Daten stehen je nach Ausführung weiterhin 16 oder 32 GByte interner Speicher zur Verfügung, der sich mittels MicroSD-Karte erweitern lässt.
Rückseitig verbaut LG unverändert eine 13-Megapixel-Kamera, die nun allerdings über einen optischen Bildstabilisator verfügt. Außerdem unterstützt sie Video-Aufnahmen in 4K/Ultra-HD-Auflösung sowie Hochgeschwindigkeitsaufnahmen mit 120 Bildern pro Sekunde. Mit der Funktion „Magic Focus“ lässt sich die Tiefenschärfe regeln, und auch ein Burst-Modus für bis zu 20 aufeinander folgende Aufnahmen ist an Bord. Die Front-Kamera löst wie beim ersten G Pro mit 2,1 Megapixeln auf, besitzt jetzt aber einen eigenen Blitz.
Mit 3200 zu 3140 mAh hat sich die Akkukapazität des G Pro 2 leicht erhöht, was angesichts des etwas größeren Display jedoch keine Auswirkungen auf die Laufzeit haben dürfte. Konkrete Angaben dazu macht LG nicht. Der Akku ist weiterhin austauschbar. An Verbindungsoptionen sind außer WLAN nach IEEE 802.11a/b/g/n/ac, HSPA+ und LTE auch Bluetooth 4.0 sowie NFC vorhanden.
Das G Pro 2 misst 15,8 mal 8,2 mal 0,83 Zentimeter und wiegt 172 Gramm. Damit ist es ebenso schwer sowie etwas größer, aber dünner als der Ende Juli 2013 in Deutschland eingeführte Vorgänger. Alle Hardwaretasten sitzen wie beim Flaggschiff-Smartphone G2 auf der Gehäuserückseite, was eine an der natürlichen Fingerhaltung orientierte Bedienung ermöglichen soll.
Als Betriebssystem kommt das aktuelle Android 4.4 KitKat zum Einsatz. Dieses ergänzt LG um einige praktische Software-Funktionen. Das vom G2 und G Flex bekannte KnockOn, bei dem das Smartphone durch zweifaches Antippen des Bildschirms aufgeweckt werden kann, erweitert LG zu „KnockCode“. Dabei wird das Telefon nicht nur aktiviert, sondern auch gleich entsperrt. Der Bildschirm wird dazu in vier Zonen unterteilt, die der Nutzer in der richtigen Reihenfolge antippen muss. Es lassen sich bis zu achtstellige Kombinationen festlegen, was mehr als 80.000 verschiedene Eingabemöglichkeiten ergibt. Eine weitere Neuerung ist „Content Lock“, ein Passwortschutz für bestimmte Dateien, Fotos oder Videos. „Mini View“ erlaubt es Nutzern, den Bildschirminhalt auf 3,4 bis 4,7 Zoll zu verkleinern, um das Phablet einfacher mit einer Hand bedienen zu können. Und per „Dual Browser“ lassen sich zum bequemeren Surfen zwei Browserfenster nebeneinander anzeigen.
LG wird das G Pro 2 Ende Februar zunächst in Korea auf den Markt bringen. Dort wird es in den Farben Weiß, Silber und Titan erhältlich sein. Einen Preis hat der Hersteller noch nicht genannt. Dies könnte er auf dem Mobile World Congress nachholen, der vom 24. bis 27. Februar in Barcelona stattfindet. Dort will LG das G Pro 2 an seinem Stand in Halle 3 der Öffentlichkeit präsentieren.
Das erste G Pro kostete zur Einführung 599 Euro ohne Vertrag. Inzwischen ist es im Internet für knapp 400 Euro zu haben.
[mit Material von Lynn La, CNET.com]
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