Die im September 2013 von Canon, Hewlett-Packard, Samsung und Xerox gegründete Mopria Alliance, die mobiles Drucken durch einen einheitlichen Standard vereinfachen will, hat im vergangen halben Jahr zwölf neue Mitglieder gewonnen. Damit deckt sie nach eigenen Angaben mehr als 86 Prozent des Druckmarkts ab. Als weiteren wichtigen Erfolg feiert sie die Einführung eines Produkt-Zertifizierungsprogramms.
Zu den neuen Mitgliedern der Mopria Alliance gehören nicht nur Druckerhersteller wie Brother, Epson, Konica Minolta, Lexmark, Pantum und Ricoh, sondern auch Unternehmen aus den Bereichen Software, Entwicklung, Beratung, Halbleiter und Schriftdesign. Dazu zählen Adobe, CSR, Conexant Systems, Marvell und Monotype.
Seit ihrer Gründung entwickelt die Allianz technische Prototypen, führt Produkttests durch und benennt qualifizierte Produkte. In den kommenden Monaten werden die Mitgliedsunternehmen die Anzahl der neu zertifizierten Produkte ausbauen. Als ersten Mopria-zertifizierten Drucker hat HP jetzt den LaserJet Pro 476 auf den Markt gebracht, der Cloud-Speicherdienste wie Box und Google Drive integriert. Zielgruppen sind kleinere und größere Unternehmen. Der Einstiegspreis beträgt 529 Dollar.
Interoperabilität zwischen Druckern, Mobilgeräten und Anwendungen ist für die Mopria Alliance entscheidend. Denn Nutzer sollen künftig keine Treiber mehr herunterladen müssen, um auf Geräten unterschiedlicher Hersteller zu drucken. Zudem will man mobiles Drucken generell vereinfachen und eine bessere Bedienung anbieten.
Mit dem Mopria-Plug-in für Android 4.4 KitKat hat die Allianz zu diesem Zweck eine neue Technik angekündigt. Das Plug-in für Smartphones und Tablets mit Googles aktuellem Mobilbetriebssystem unterstützt das Drucken von PDF-Dokumenten und via Nahfunk (NFC Tap-to-Print). Es wird ab März erhältlich sein. Ob es eine ähnliche Erweiterung auch für iOS geben wird, ist offen.
Darüber hinaus stellt die Allianz zu Testzwecken zertifizierte Golden Devices für Android 4.3 und 4.4 zur Verfügung. Dabei handelt es sich um idealtypische Geräte, anhand derer später alle anderen Modelle getestet und bewertet werden können.
„Es ist offensichtlich, dass die Industrie einen einfachen, standardisierten und markenunabhängigen Weg braucht, um von jedem Gerät zu drucken. Wir freuen uns, dass wir dies so schnell umsetzen konnten“, sagte Sungho Choi, Chairmain der Mopria Alliance. „Wir arbeiten mit Unternehmen, die an allen Aspekten des mobilen Drucks beteiligt sind – mit Herstellern von Druckern und mobilen Endgeräten sowie Software-Entwicklern und darüber hinaus. So können wir einfaches mobiles Drucken und die weitere Verbreitung gewährleisten.“
Die Mopria Alliance wird kommende Woche auf dem Mobile World Congress über ihre Arbeit informieren. Die weltgrößte Mobilfunkmesse findet in diesem Jahr vom 24. bis 27. Februar in Barcelona statt. Weitere Informationen zur Mopria Alliance liefert ein Hintergrundartikel von ZDNet.
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