Intel hat die neue Prozessor-Familie Xeon E7 v2 vorgestellt. Nach Unternehmensangaben unterstützen deren Mitglieder 1,5 TByte Hauptspeicher pro Sockel. Damit sollen sie sich für In-Memory-Analysen unterschiedlichster Daten in Echtzeit eignen. Die neuen CPUs können in Serversystemen mit bis zu 32 Sockeln und maximal 15 Prozessorkernen pro Sockel eingesetzt werden. Im Vergleich zum Vorgänger soll der Xeon E7 v2 die doppelte durchschnittliche Leistung erreichen.
Mit der neuen Prozessorgeneration will Intel die Wachstumschancen nutzen, die Big Data und das „Internet der Dinge“ bieten. Der Markt für Big-Data-Technologien und -Services werde bis 2017 jährlich um 27 Prozent wachsen und einen Umsatz von 32,4 Milliarden Dollar erreichen, so der Halbleiterhersteller. Ein Motor für dieses Wachstum seien die immensen Datenmengen, die 2020 von mehr als 30 Milliarden vernetzten Geräten im Internet der Dinge erzeugt würden.
Die beim Xeon E7 v2 im Vergleich zum Vorgänger verdreifachte Speicherkapazität soll Firmen dabei helfen, diese Datenmengen im Speicher zu verarbeiten, um schneller eine vollständige Datenanalyse zu erhalten. Als Beispiel nennt Intel den Online-Marktplatz Ebay, der insgesamt über 50 Petabyte Daten von mehr als 100 Millionen Nutzern verwalte. SAPs In-Memory-Datenbank HANA habe bei Tests mit den neuen Xeon-E7-v2-Prozessoren eine signifikante Leistungssteigerung gezeigt.
Zudem zitiert Intel aus einer Gartner-Studie, laut der der Anteil mittelständischer Unternehmen, die In-Memory-Analysen einsetzen, bis 2015 auf 35 Prozent steigen wird. 2012 habe der Anteil noch bei zehn Prozent gelegen.
Neben einer größeren Speicherkapazität sollen die neuen Prozessoren auch die vierfache I/O-Bandbreite bieten und die Gesamtbetriebskosten um bis zu 80 Prozent senken. Diane Bryant, Senior Vice President und General Manager von Intels Datacenter Group stellte zudem die hohe Skalierbarkeit und die Leistungsfähigkeit in Bezug auf geschäftskritische Arbeitslasten heraus. Beispielsweise werde das Kreditkartenunternehmen Visa nach eigenen Einschätzungen bis zu 2 Milliarden Dollar durch die Erkennung von Betrugsversuchen mithilfe von In-Memory-Analysen einsparen.
Insgesamt 21 Hersteller werden laut Intel in Kürze Plattformen auf Basis des Xeon E7 v2 vorstellen. Dazu zählen Asus, Cisco, Dell, EMC, Fujitsu, HP, Huawei, IBM, Lenovo, NEC, Oracle, Quanta, Unisys und ZTE. Zudem unterstützten auch zahlreiche Softwareanbieter die neuen Plattformen, darunter IBM, Microsoft, Oracle, Red Hat, SAP und Software AG.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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