Nokias Streamingdienst Mix Radio wird bei „der Wiederbelebung der Marke Microsoft“ einen „Schlüsselbeitrag leisten“. Das hat Nokias für Unterhaltung zuständiger Vizepräsident Jyrki Rosenberg auf dem MWC 2014 gegenüber News.com erklärt. Der große Vorteil von Mix Radio: Es gibt keine finanziellen oder technischen Hindernisse, die einer Nutzung im Weg stehen würden.
Mix Radio ist auf Windows-Phone-Geräten von Nokia vorinstalliert, aber auch auf den Billigmodellen der Asha-Reihe und auf den am Montag vorgestellten Android-Modellen, die unter „Nokia X“ firmieren. Es gibt weder eine Abopflicht noch Werbung – der Nutzer muss nicht einmal ein Konto anlegen und sich einloggen, wie Rosenberg betont. Damit eigne der Dienst sich auch für Nutzer, die keine Smartphone-Erfahrung mitbrächten.
Kostenlos kann man allerdings nur automatisch erstellte Playlists (Radiosender oder „Mixe“) anhören, für die sich bis zu drei gern gehörte Künstler vorgeben lassen. Wer mehr als sechs Songs pro Mix überspringen können möchte, muss allerdings ein Abonnement abschließen, das 3,99 Euro (oder in den USA 3,99 Dollar, in Großbritannien 3,99 Pfund) kostet. Außerdem lassen sich beim kostenlosen Angebot nur vier Sender für die Offline-Nutzung speichern. Rosenberg zufolge kommen die Zahlungen an die Musiker auch aus den Hardware-Kosten. Eine genaue Aufschlüsselung wollte er nicht liefern.
Nach der Übernahme durch Microsoft sei es denkbar, dass der Name Nokia für den Streamingdienst fallen gelassen werde, sagte Rosenberg auch. Der Kern des Diensts werde aber erhalten bleiben, selbst falls Microsoft den Namen komplett ändere. Man verhandle gerade mit allen großen Autoherstellern über einen Einsatz in Fahrzeugen. Außerdem sei Mix Radio auf Flügen der Finn Air verfügbar.
Der Abschluss der Übernahme von Nokias Gerätesparte durch Microsoft steht unmittelbar bevor. Ex-Nokia-CEO Stephen Elop soll dann für sämtliche Microsoft-Hardware verantwortlich sein, wie gestern bekannt wurde: Die bisher zuständige Managerin Jule Larson-Green räumt ihren Posten und vereinheitlicht stattdessen als CXO die Nutzererfahrung von Diensten wie Bing, Skype und OneDrive.
[mit Material von Andrew Hoyle, News.com]
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