MWC: Kazam zeigt Dual-SIM-Smartphones mit Octa-Core-CPU

Der britische Hersteller Kazam, der im Sommer 2013 von ehemaligen HTC-Mitarbeitern gegründet wurde, hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona zwei Android-Smartphones mit Achtkernprozessor vorgestellt. Die Dual-SIM-Modelle „Tornado 2 5.0“ und „Tornado 2 5.5“ sollen im Lauf des zweiten Quartals in Europa in den Handel kommen. Einzelheiten zum Start und den Vertriebskanälen in der DACH-Region will das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Das Tornado 2 5.0 besitzt – wie der Name schon andeutet – ein 5 Zoll großes IPS-Display, das 1280 mal 720 Bildpunkte auflöst. Angetrieben wird es von MediaTeks 1,7 GHz schneller Octa-Core-CPU MT6592, die eine Mali-450-GPU integriert. Ihr zur Seite stehen 1 GByte RAM und 8 GByte interner Speicher, der mittels MicroSD-Karte um bis zu 64 GByte erweitert werden kann. Als Betriebssystem dient zum Start voraussichtlich nicht das aktuelle Android 4.4 KitKat, sondern die schon ältere Jelly-Bean-Version 4.2.2.

An Kommunikationsoptionen sind WLAN nach IEEE 802.11b/g/n, Bluetooth 3.0 und UMTS an Bord. Auf NFC oder LTE müssen Käufer verzichten. Für Foto- und Full-HD-Videoaufnahmen verfügt das 5-Zoll-Smartphone über eine rückseitige 8-Megapixel-Kamera mit lichtstarkem BSI-Sensor und Blitz. Sie wird durch eine 2-Megapixel-Webcam für Videotelefonie ergänzt.

Das Plastikgehäuse des Tornado 2 5.0 misst 14,2 mal 7,3 mal 0,95 Zentimeter. Das Telefon bringt 121 Gramm auf die Waage. Die Laufzeit des austauschbaren 1800-mAh-Akkus gibt Kazam mit bis zu 3,6 Stunden Gesprächszeit und 200 Stunden Standby an, was nicht gerade viel ist.

Deutlich länger hält das Tornado 2 5.5 durch, das sich äußerlich durch eine größere Display-Diagonale und einen Metallrahmen vom anderen Modell unterscheidet. Sein 2500-mAh-Akku soll Gesprächszeiten von bis zu 7,5 Stunden und eine Standby-Dauer von 380 Stunden ermöglichen.

Das 5,5-Zoll-Gerät verwendet denselben Prozessor wie das Tornado 2 5.0, ist dem kleinen Bruder aber in nahezu allen anderen Bereichen überlegen. So bietet es mit 2 GByte RAM und 16 GByte internem Storage etwa die doppelte Speichermenge. Das um 0,5 Zoll größere Display stellt 1920 mal 1080 Bildpunkte dar (Full-HD). Die Rückkamera löst 13 Megapixel auf, die Front-Webcam 5 Megapixel.

Außerdem unterstützt das Tornado 2 5.5 die neuere Bluetooth-Spezifikation 4.0. WLAN nach IEEE 802.11b/g/n, UMTS (900 und 2100 MHz), GPS sowie das Fehlen von NFC und LTE entsprechen aber dem kleineren Modell. Auch hier ist Android 4.2.2 ohne zusätzliche Oberfläche vorinstalliert. Ob es ein Update auf Android 4.4 KitKat geben wird, konnte Kazam noch nicht bestätigen.

Durch den gleichzeitigen Betrieb eine Standard- und einer Micro-SIM-Karte erlauben die Tornado-2-Modelle sowohl eine private als auch berufliche Nutzung. Im Ausland wäre beispielsweise der Einsatz einer lokalen SIM-Karte parallel zur deutschen möglich.

Interessant sind auch die von Kazam angebotenen Service-Leistungen Rescue und Screen Protection. Bei jeder Form von Problemen kann der Nutzer dem Kundensupport Fernzugriff auf sein Gerät gewähren, um Hilfe zu erhalten. Zudem tauscht der Hersteller innerhalb der ersten zwölf Monate ab Kaufdatum das Display bei Rissen, Sprüngen oder anderen Beschädigungen kostenlos aus.

Für das Tornado 2 5.5 peilt Kazam einen Preispunkt um 250 Euro an, was ziemlich ambitioniert erscheint. Damit wäre das Octa-Core-Smartphone beispielsweise nochmals deutlich günstiger als Googles Nexus 5, das mit Quad-Core-CPU, LTE und ansonsten ähnlicher Ausstattung 349 Euro kostet.

[mit Material von Nick Hide, CNET.com]

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ZDNet.de Redaktion

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