Sundar Pichai: Seine Offenheit macht Android sicherer

Jeder kann laut Googles Android-Chef den Quelltext einsehen und kritisieren. "Das Problem sind die nicht aktualisierten Geräte - und nicht etwa Android an sich." Google betreibt ihm zufolge großen Aufwand bei der Absicherung der Nutzer.

Googles Android-Chef Sundar Pichai hat einen Bericht korrigiert, der ihn – in französischer Übersetzung – mit der Aussage zitierte, Android stelle Freiheit höher als Sicherheit. Einer von Google veröffentlichten Transkription des Gesprächs zufolge sagte Pichai vielmehr, aufgrund seiner Offenheit sei Android besonders sicher.

Sundar Pichai verantwortet neben Chrome und Google Apps auch Android (Bild: Stephen Shankland / CNET.com)Sundar Pichai verantwortet neben Chrome und Google Apps auch Android (Bild: Stephen Shankland / CNET.com)

Das Zitat vom Mobile World Congress scheint zusätzlich verfremdet worden zu sein, als es englischsprachige Medien wie Networkworld aus dem Französischen zurückübersetzten. Dabei entstand die Pichai zugeschriebene Aussage, als Malware-Autor würde er sich auch auf Android stürzen.

Der von Google bereitgestellte tatsächliche Wortlaut ist wie folgt: „Tut mit leid, aber die Frage scheint davon auszugehen, dass Android mehr Sicherheitsprobleme hat, weil es offen ist? Ich bin mir nicht sicher, dass man das voraussetzen kann. Offene Plattformen werden schon immer besonders kritisch beäugt, doch es gibt vom Sicherheitsstandpunkt aus viele Vorteile einer offenen Plattform. Ich würde argumentieren, dass das der beste Weg für mehr Plattformsicherheit ist, da jeder Sicherheitsforscher sich das selbst ansehen kann, jeder einzelne Entwickler dieser Welt, und ich glaube, das trägt zur Sicherheit von Android bei.“

Pichai räumte aber ein, dass mangelnde Updates ein Problem sind, da nicht aktualisierte Geräte bekannte Sicherheitslücken weiter enthalten. „Wir betreiben da großen Aufwand, bei Android wie bei Google Play. Google Play scannt und verifiziert automatisch tausende Anwendungen auf Malware. Wir zeichnen diese Daten auf. […] Das Problem sind die nicht aktualisierten Geräte – und nicht etwa Android an sich.“

Zu dem Missverständnis scheint auch eine weitere Aussage beigetragen zu haben: Pichai sagte, aufgrund des großen Marktanteils werde Android besonders häufig angegriffen. Das heiße aber nicht, dass Android-Nutzer besonders großen Gefahren ausgesetzt seien.

In diesem Zusammenhang hat Google gerade Maßnahmen angekündigt, die die Sicherheit von Android-Systemen zusätzlich erhöhen sollen. Das Unternehmen wird die Sicherheitsfunktion Verify Apps in Kürze auch für Anwendungen anbieten, die Anwender nicht über den Play Store bezogen haben. Solche Apps sollen künftig sogar nach der Installation auf mögliche Sicherheitsrisiken überprüft werden.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Themenseiten: Android, Betriebssystem, Google, Open Source, Secure-IT

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