Opera 20 für Android erlaubt Videochats via WebRTC

Damit zieht Opera mit Chrome und Firefox gleich, die das Feature schon länger anbieten. Nutzer werden per eingeblendeter Anfrage informiert, wenn auf Kamera oder Mikrofon zugegriffen wird. Neu sind auch ein flacheres Design für Speed Dial und anpassbare Navigationsleisten.

Opera hat die Android-Variante seines Browsers auf Version 20 aktualisiert. Sie basiert auf Chromium 33 und bringt erstmals Unterstützung für den Echtzeit-Kommunikationsstandard Web Real-Time Communications (WebRTC) mit. Dieser ermöglicht Videotelefonate im Browser ohne zusätzliches Plug-in beziehungsweise zusätzliche App. Auch Audio und Daten lassen sich damit in Echtzeit übertragen.

Dank WebRTC-Support lassen sich jetzt direkt aus Opera Videochats führen (Bild: Opera).

Mozilla und Google hatten WebRTC schon vergangenes Jahr in ihre Mobilversionen von Firefox und Chrome integriert. Opera führte das Feature erst vergangenen Monat mit einer Beta ein. Die Desktop-Ausgabe von Opera unterstützt WebRTC wie Chrome und Firefox hingegen schon seit Mitte 2013.

Wie Mozilla zur Einführung von WebRTC in Firefox 24 für Android erklärte, können Entwickler damit Streams von der Kamera oder dem Mikrofon des Mobilgeräts direkt über den Browser mittels JavaScript abgreifen, Browser-zu-Browser-Anrufe initiieren und Peer-to-Peer-Browser-Apps zum Chatten, Spielen oder Foto-Sharing erstellen. Allerdings betonte Mozilla auch, dass die Nutzererfahrung noch etwas holprig sein könnte.

Um die neue Funktion zu testen, empfiehlt Opera die Site appear.in, über die sich Gruppen-Videogespräche mit bis zu acht Personen führen lassen. Ähnliche Angebote sind talky.io, apprtc.appspot.com und codeshare.io.

Auch wenn die Möglichkeit, im Browser auf Kamera und Mikrofon zuzugreifen, nützlich ist, ergeben sich daraus natürlich auch gewisse Risiken für den Datenschutz. Um mögliche Bedenken zu zerstreuen, erklärt Opera, dass sein Android-Browser den Nutzer immer mittels einer eingeblendeten Anfrage informiert, wenn Kamera oder Mikrofon verwendet werden. Ähnlich handhabt es auch die Desktop-Version.

Außer WebRTC-Support führt Opera 20 für Android auch ein flacheres Design für die Schnellwahl-Startseite ein. Nutzer können neuerdings auch die Navigationsleisten des Browsers anpassen. Die Suche über die kombinierte Such- und Adressleiste wurde ebenfalls verbessert, indem sich der Browser nun eingegebene Suchbegriffe merkt.

Opera 20 für Android lässt sich via Google Play kostenlos herunterladen. Mindestvoraussetzung für die Nutzung ist ein Gerät mit Android 4.0 oder höher.

Die Desktop-Version von Opera liegt schon seit Dienstag in Version 20 vor. Sie steht für Windows und Mac zum Download bereit.

Download:

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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Themenseiten: Android, Browser, Opera, Opera Software

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