AVM hat auf der CeBIT (Halle 13, Stand C48) einen ersten Fritzbox-Router für FTTH-Glasfaseranschlüsse (Fibre to the Home) vorgestellt. Das Modell 4080 unterstützt zwei Zugangsvarianten: Über den WAN-Port kann es direkt an der sogenannten Optical Network Unit (ONU) angeschlossen werden. Alternativ ist eine Verbindung mit der Glasfaserleitung durch ein einsteckbares SFP-Modul (Small Form Factor Pluggable) möglich.
Die neue Fritzbox 4080 verfügt über einen Gigabit-WAN-Port und vier Gigabit-LAN-Schnittstellen. Zudem funkt sie mit ihrer Antennentechnik 3×3-MIMO im 2,4- und 5-GHz-Band nach der jüngsten WLAN-Spezifikation IEEE 802.11ac. Damit sind theoretisch Datenraten von bis zu 1,3 GBit/s realisierbar. Gegenüber den Vorgänger-Standards 802.11a/b/g/n bietet ac breitere Funkkanäle (80 MHz, optional 160 MHz), bessere Modulationsarten (256 QAM) und effektive Stromsparmechanismen – bei vollständiger Abwärtskompatibilität.
Eine Besonderheit der Glasfaser-Fritzbox ist laut Hersteller der verbaute Dual-Core-Hauptprozessor. Er soll die schnelle Abarbeitung der Aufgaben bei Routing, WLAN, NAS und Sprache ermöglichen. Dadurch eignet sich die Neuvorstellung für All-IP-Angebote mit schnellem Internet, Sprache und IPTV.
Die Fritzbox 4080 integriert ebenfalls eine DECT-Basisstation, zwei analoge Telefonanschlüsse, einen internen ISDN-Anschluss und zwei USB-3.0-Ports. Die von anderen Modellen bekannte Software FritzOS stellt auch am Glasfaseranschluss zahlreiche Komfortfunktionen wie WLAN-Gastzugang, Kindersicherung und Smart Home bereit. Die Fritzbox 4080 soll im zweiten Halbjahr 2014 in den Handel kommen. Einen Preis hat AVM noch nicht genannt.
Ebenfalls Gigabit-Performance bietet die neue Fritzbox 3490. Sie eignet sich für jeden DSL-Anschluss und unterstützt auch VDSL-Vectoring. Wie das Modell 4080 ermöglicht sie dank WLAN 802.11ac in der 5-GHz-Frequenz Datenraten von bis zu 1300 MBit/s und im 2,4-GHz-Band maximal 450 MBit/s. Beide WLAN-Netze lassen sich gleichzeitig nutzen. Außerdem gibt es zwei USB-3.0-Ports zum Anschluss von Speichermedien sowie erweiterte NAS-Funktionen mit Medienserver und integriertem Online-Speicher. Die Fritzbox wird im zweiten Quartal für 179 Euro auf den Markt kommen.
Mit dem FritzWLAN Repeater 1750E zeigt AVM in Hannover auch erstmals einen WLAN-Repeater, der gleichzeitig in zwei Frequenzbändern funken kann. Er nutzt ebenfalls den AC-Standard, um bestehende WLAN-Netze zu erweitern. Über einen Gigabit-Ethernet-Anschluss lassen sich auch netzwerkfähige Geräte ohne eigenen WLAN-Funk in das Heimnetz einbinden. Wi-Fi Protected Setup (WPS) ermöglicht eine einfache Einrichtung per Knopfdruck. Für Sicherheit soll WPA2-Verschlüsselung sorgen. Fünf LEDs, die die Signalstärke anzeigen, helfen bei der idealen Platzierung des Repeaters. Er wird ebenfalls im zweiten Quartal erscheinen und 99 Euro kosten.
Kurz darauf will AVM einen weiteren Repeater herausbringen, der zusätzlich die Funktionen eines DVB-C-Tuners integriert. Dadurch sind in Kombination mit der „FritzApp TV“ (für Android und iOS) freie Kabelfernsehprogramme im Heimnetz auf Tablet oder Smartphone empfangbar. Über den VLC-Player kann das TV-Programm auch auf PC und Notebook gestreamt werden. Dabei lassen sich zwei unterschiedliche Streams parallel übertragen. Elektronische Programmführer (EPG) werden ebenso übermittelt wie Teletext, alternative Tonkanäle und Untertitel. Der FritzWLAN Repeater DVB-C wird 119 Euro kosten.
Für 49 Euro soll es im zweiten Quartal auch einen neuen WLAN-Stick geben, der IEEE 802.11ac unterstützt. Der FritzWLAN Stick AC 860 eignet sich beispielsweise für Windows-Notebooks (Windows 8.1, 8, 7, Vista und XP SP3) ohne AC-WLAN-Support. Er bietet Datenraten von bis zu 866 MBit/s (5 GHz) respektive 300 MBit/s (2,4 GHz).
Mit FritzPowerline 1000E präsentiert AVM auf der CeBIT darüber hinaus ein Powerline-Produkt mit einem Brutto-Datendurchsatz von bis zu 1 GBit/s über die Stromleitung. Dazu setzt es auf das von WLAN bekannte MIMO-Verfahren und den HomePlug-AV2-Standard. Diese Kombination soll gegenüber Powerline-Geräten der 500-MBit/s-Klasse zwischen 60 und 80 Prozent höhere Datenraten sowie eine robustere Übertragung auf größeren Distanzen bei gleichbleibend niedrigem Stromverbrauch ermöglichen. Der Datenstrom ist ab Werk verschlüsselt. Der Marktstart des neuen Powerline-Adapters ist ebenfalls für das zweite Quartal geplant. Ein Set aus zwei Geräten wird 99 Euro kosten.
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