CyanogenMod hat die vierte Version der M-Builds von CyanogenMod 11 auf Basis von Android 4.4 KitKat veröffentlicht. Die sogenannten Monthly-Builds bieten im Vergleich zu den täglich erscheinenden Nightlies eine höhere Stabilität. Insgesamt werden über 50 Mobilgeräte unterstützt.
Herunterladen lassen sich die neuen CyanogenMod-Builds wie üblich über das Download-Portal der Entwickler. Erhältlich sind sie beispielsweise für Samsungs Galaxy S4 und S4 Mini, Galaxy Note und Note II, Galaxy S III LTE, Galaxy Note 8.0, Galaxy Tab 2 10.1 und 7.0 (WiFi), LGs Optimus 4X HD, das HTC One, Sonys Xperia Z Ultra, Xperia Tablet Z, Xperia T und ZL, Amazons Kindle Fire (zweite Generation) sowie das Asus Transformer Pad Infinity und das Oppo N1. Wie gewohnt sind auch die Google-Nexus-Geräte unter den ersten kompatiblen Smartphones und Tablets zu finden. Außer für Nexus 5, Nexus 4, Nexus 10 und Nexus 7 stehen die M4-Builds für das Galaxy Nexus zur Verfügung. Weitere Geräte werden folgen.
Mit dem Custom ROM können sich Smartphone-Besitzer, deren Geräte noch mit älteren Android-Versionen arbeiten, bereits das neue Android 4.4 KitKat installieren. Zudem bietet CyanogenMod im Vergleich zur Standardversion von Android zusätzliche Features, die den Umgang mit dem Gerät vereinfachen und die Funktionalität erweitern. Beispielsweise ist es möglich, Apps den Zugriff auf persönliche Daten zu verwehren. Erst kürzlich wurde das AppOps-Feature um die Möglichkeit erweitert, Anwendungen auch am automatischen Starten bei einem Reboot zu hindern.
Das Custom ROM bietet darüber hinaus Unterstützung von AirPlay Mirroring in Verbindung mit der Streaming-Box Apple TV. Dadurch können Inhalte vom Android-Gerät auf den Fernseher gestreamt werden, sofern die Modelle die kabellose Übertragung auf Basis des Miracast-Standards beherrschen. Allerdings befindet sich diese Funktion noch in der Testphase und unterstützt derzeit nur die Bild-, nicht aber die Soundausgabe.
Für die Installation von CyanogenMod muss der Bootloader des Geräts entsperrt werden. Zahlreiche Hersteller wie Sony oder HTC bieten dafür Anleitungen. Unter Windows existieren zahlreiche Tools, die die Installation von CyanogenMod oder einer anderen Custom ROM erleichtern. Ohne diese Tools blieb bisher nur eine manuelle Installation über die Kommandozeile und die Android Debug Bridge (ADB).
Für eine besonders einfache Installation haben die CyanogenMod-Entwickler zwei Programme veröffentlicht: den CyanogenMod Installer, der auf dem Gerät ausgeführt wird, sowie ein Pendant für Windows-Rechner oder Mac. Während das Android-Tool das Gerät mit der Aktivierung von USB-Debugmodus und dem Einstellen der USB-Verbindung auf Kamera (PTP) in eine Art „Bereitschaftsmodus“ versetzt, führt das Windows-Programm die Installation von Custom Recovery und CyanogenMod durch. Das Android-Tool stand kurze Zeit auch im Google Play Store zur Verfügung, musste aber auf Drängen von Google gelöscht werden. Angeblich verstößt es gegen die Nutzungsbedingungen des Play Store. Laut CyanogenMod stuft Google die Anwendung selbst als harmlos ein. Sie ermutige Nutzer allerdings, gegen die Garantiebedingungen ihrer Geräte zu verstoßen. Deswegen könne sie nicht im Play Store bleiben.
Mit über 11 Millionen Anwendern ist CyanogenMod die beliebteste Community-basierte Android-Distribution. Derzeit kommen täglich 20.000 Installationen hinzu. Ende Juni 2013 lag die Nutzerzahl noch bei 5,6 Millionen. Hauptgrund für die Popularität dürfte sein, dass Hersteller wie Samsung oder HTC oft Monate brauchen, um eine neue Android-Version an ihre Geräte anzupassen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass ein mit CyanogenMod ausgestattetes Gerät keinerlei unerwünschte Software enthält, wie sie so mancher Hersteller gerne installiert. Da man die vom Hersteller aufgespielten Programm nicht löschen kann, empfinden dies viele Anwender als großes Ärgernis. Last but not least erlaubt das Custom ROM auch Vollzugriff auf das Gerät.
Für die Android-Alternative spricht vieles: mehr Funktionen, mehr Datenschutz, bessere Anpassbarkeit, keine Crapware. Zudem versorgen die Entwickler um Gründer Steve Kondik Smartphones und Tablets mit Betriebssystem-Aktualisierungen, die von den Herstellern längst keine Updates mehr erhalten.
Eine Alternative zu CyanogenMod ist OmniROM, das ebenfalls schon erste Testversionen auf Basis von Android 4.4.2 KitKat veröffentlicht hat. OmniROM ist eine relativ junge Entwicklergemeinschaft, die erst vergangenen Oktober gegründet wurde. Zahlreiche Mitglieder wie der Hauptinitiator Guillaume Lesniak alias xplodwild waren zuvor bei CyanogenMod engagiert, haben das Projekt aber verlassen, nachdem sich die von Steve Kondik gegründete Community als Firma konstituiert hat. Offenbar wollten die OmniROM-Gründer den Weg in die Kommerzialisierung nicht mitgehen.
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[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]
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