WhatsApp-Update erweitert Datenschutzoptionen unter Android

WhatsApp hat die Android-Ausgabe seines Messengers auf Version 2.11.186 aktualisiert. Das Update liefert unter anderem erweiterte Dateschutzoptionen und neue Widgets. Dank Letzteren lassen sich neue Nachrichten nun beispielsweise auf dem Homescreen oder direkt auf dem Sperrbildschirm lesen. Voraussetzung dafür ist Android 3.0 oder höher.

Ab sofort können auch Android-Nutzer ihren Onlinestatus in WhatsApp verbergen. So sehen Kontakte nicht mehr, wann der Anwender zuletzt online war. Unter dem Einstellungspunkt Datenschutz lässt sich unter „Zuletzt online“ wählen, ob jeder, nur die eigenen Kontakte oder niemand den Onlinestatus einsehen kann. Gleiches gilt für das Profilbild und die Statusnachricht.

Bisher bot nur die iOS-Version von WhatsApp die Möglichkeit, die Informationen zum Onlinestatus abzuschalten. Unter Android war dies nur umständlich mit einem SIM-Kartentausch unter Zuhilfenahme eines iPhones möglich.

An der allgemeinen Sicherheit des Messaging-App ändert sich durch die erweiterten Datenschutzoptionen allerdings nichts. Stiftung Warentest hatte Ende Februar in einem Schnelltest vor WhatsApp gewarnt. Sie bemängelt unter anderem die Speicherung von Adressbucheinträgen ohne Zustimmung der Betroffenen und fehlende Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Zudem teilt die App die Telefonnummer des Nutzers Dritten mit – ebenfalls ohne Verschlüsselung. Die Android-Version sendet sogar die Daten unverschlüsselt, die der Nutzer eingibt. Darunter können auch Gesprächsinhalte sein.

Als weitere Neuerungen listen die Versionshinweise der jüngsten Android-Ausgabe von WhatsApp ein Kamera-Shortcut zum schnelleren Versenden von Bildern und eine größere Videovorschau im Chat auf. Außerdem ist es neuerdings möglich, Profil- und Gruppenbilder zu speichern und die Jahresgebühr für die App für einen Freund zu bezahlen. Letzteres funktioniert über das Menü auf der Kontaktinfo-Seite.

Schließlich haben die Entwickler auch noch einige Fehler behoben. Auf Sony-Telefonen werden die Flaggen-Emoji nun korrekt angezeigt. Zudem gibt es einen Fix für die Sprachnachrichten-Lautstärke auf Samsungs Phablet Galaxy Note 3 und Sonys Xperia-Smartphones.

Die geplante Übernahme von WhatsApp durch Facebook für 19 Milliarden Dollar steht derzeit unter Beschuss durch US-Datenschützer. Das Electronic Privacy Information Center (EPIC) sowie das Center for Digital Democracy (CDD) reichten kürzlich Beschwerde bei der US-Handelsaufsicht FTC ein. Sie fordern die Behörde auf, zu untersuchen, inwieweit der Kauf die Erwartungen auf einen Schutz der Privatsphäre verletzt, die überhaupt erst zur verbreiteten Nutzung des Messaging-Dienstes führten. Facebook sei dafür bekannt, routinemäßig persönliche Informationen für Werbezwecke zu nutzen. Die Übernahme resultiere daher in „unfairen und täuschenden Geschäftspraktiken“, die eine Untersuchung durch die FTC erforderten. Bis zu einer zufriedenstellenden Klärung sei die Akquisition aufzuschieben.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago