Google kauft Spielcontroller-Hersteller Green Throttle

Seine Hard- und Software verwandelten ein Android-Tablet in eine Spielekonsole. Die Übernahme untermauert somit Googles Pläne für ein Wohnzimmergerät. Schon im November hatte Green Throttle den Betrieb eingestellt.

Google hat Green Throttle Games übernommen, den Anbieter hinter dem Bluetooth-Controller Atlas und der App Android Arena. Das bestätigte es gegenüber PandoDaily. Die Übernahme scheint Gerüchte zu bestätigen, Google plane eine Settop-Box für Wohnzimmer-Unterhaltung, also vor allem Streaming von Medien und eben Spiele.

So sah Googles Nexus Q aus (Bild: News.com).So sah Googles Nexus Q aus (Bild: News.com).

Green Throttle Games war 2012 von Charles Huang, Matt Crowley und Karl Townsend gegründet worden. Huang ist zugleich einer der Erfinder von Guitar Hero, einer Musikspiel-Serie für Sonys Playstation-Konsolen.

PandoDaily zufolge verbleiben die Rechte an Green Throttle bei ihm. Crowley und Townsend, der an den ersten Palm-Pilot-Handhelds mitarbeitete, sollen dagegen künftig für Google tätig sein. Ihre Titel und Aufgaben sind nicht bekannt.

Hard- und Software von Green Throttle verwandelten gemeinsam ein Android-Tablet in eine Mobilkonsole. Schon im November hatte Green Throttle aber auf seiner Website verkündet, es stelle die App Android Arena ein. Es gebe künftig keine Unterstützung durch das Backend mehr. Zur Weiterentwicklung von Green Throttle werde man bald etwas zu sagen haben.

Google-Logo

Als Interessent für das Unternehmen hatte zunächst Google-Partner Samsung gegolten. Green Throttle reagierte aber nicht auf Presseanfragen und pflegte auch seine Facebook-Seite nicht mehr. Gründer Huang hat sich in der Zwischenzeit schon einem anderen Projekt gewidmet: Singtrix stellt Karaoke-Maschinen her, die sich automatisch der Stimme des Sängers anpassen.

Googles Settop-Box oder Spielkonsole wird laut Wall Street Journal eine Weiterentwicklung des Nexus Q sein. So hieß eine 2012 vorgestellte Multimedia-Konsole und TV-Settop-Box im Stil von Apple TV, die allerdings 299 Dollar (Apple TV: 99 Dollar) kosten sollte. Nach einem mehrfach verzögerten Start und kritischen Vorab-Tests zog Google sie wieder zurück, um sie „noch besser zu machen“. Unter anderem war es damit möglich, Inhalte von Google Play Music, Google Play TV & Movies sowie YouTube auf den Fernseher zu bringen. Als Fernsteuerung sollte ein Android-Smartphone dienen.

Mit Ouya gibt es allerdings schon eine androidbasierte Konsole für 95 Dollar zu kaufen, deren Produktion per Crowdsourcing finanziert wurde. Ein weiteres Angebot, die Konsole Shield, stammt von Nvidia.

[mit Material von Dara Kerr, News.com]

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Themenseiten: Android, Google, Konsole, Streaming, Übernahmen

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