Apples mit iOS 8 erwartete Gesundheits-App Healthbook umfasst offenbar mehr Funktionen als bisher bekannt war. Wie 9to5Mac berichtet, soll die App in der Lage sein, die Bereiche mobile Gesundheitspflege und Fitness-Tracking „dramatisch“ zu verändern. Demnach kann sie medizinische Daten aus mindestens elf unterschiedlichen Kategorien verarbeiten, darunter Blutwerte, Herzfrequenz, Flüssigkeitszufuhr, Blutdruck, Ernährung, Blutzucker, Schlaf, Atemfrequenz, Sauerstoffsättigung und Gewicht.
Bearbeiteten Screenshots der App zufolge, die 9to5Mac vorliegen, ist die Bedienoberfläche von Healthbook an Apples Passbook-App angelehnt. Jede Kategorie entspricht einer Karte im „Gesundheitsbuch“, die in einer Übersicht als Tabs angezeigt werden. Die Reihenfolge der Tabs lässt sich vom Nutzer selbst festlegen.
Die App kann die Werte für den systolischen und diastolischen Blutdruck speichern. Ob sich die Daten auch direkt von Messgeräten importieren lassen, geht nicht aus dem Bericht hervor. Die Herzfrequenz wiederum ist schon jetzt per App erfassbar – eine Funktion, die auch Samsungs kommende Smartwatch Galaxy Gear Fit bietet.
Die Daten zur Sauerstoffsättigung und die Blutwerte inklusive Blutzucker werden Nutzer laut 9to5Mac wahrscheinlich selber in die App eingeben müssen, da sie „für gewöhnlich als Ausdruck, E-Mail oder Fax“ vorliegen. „Durch die Verwendung der neuesten Software- und Hardware-Technologie ist es möglich, dass Apple diesen Prozess neu erfinden will“, heißt es weiter in dem Bericht.
Die Gewichtsfunktion bietet die Möglichkeit, neben dem Körpergewicht auch den Body Mass Index und den Körperfettgehalt zu ermitteln. Diese Kennzahlen lassen sich dann beispielsweise im Rahmen einer Diät überwachen. Als Ergänzung dient die Ernährungsfunktion, mit der sich laut 9to5Mac die tägliche Kalorienaufnahme nachverfolgen lässt.
Darüber hinaus enthält Healthbook eine Karte mit wichtigen Daten für einen medizinischen Notfall. Dazu gehören neben Name und Geburtsdatum auch Details zu Medikamenten, Augenfarbe, Blutgruppe, Organspenderstatus und Standort. Nutzer können zudem Kontaktdaten von Personen hinzufügen, die bei einem Notfall informiert werden sollen. 9to5Mac vermutet, dass sich zumindest einige dieser Daten über den Sperrbildschirm – also ohne Eingabe einer PIN oder eines Passworts – abrufen lassen.
Auch wenn die App derzeit mit iOS 8 getestet werde, sei es möglich, dass Apple die Veröffentlichung von Healthbook verschiebe oder gar absage, schreibt 9to5Mac. Sollte Apple aber doch an der Gesundheits-App für iOS 8 festhalten, dann wird es sie wahrscheinlich auf seiner Worldwide Developers Conference (WWDC) im Juni offiziell vorstellen. Sollte sie an ein spezielles Gerät wie ein neues iPhone oder eine Smartwatch gekoppelt sein, wird Apple Healthbook wahrscheinlich erst mit dem Produkt veröffentlichen.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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