Google und Viacom legen sieben Jahre alten Youtube-Streit bei

Das verkünden sie in einer gemeinsamen Erklärung. "Diese Einigung spiegelt wider, dass unsere beiden Firmen immer mehr kommunizieren und kooperieren, wenn es um wichtige Chancen geht, und wir freuen uns auf eine noch engere Zusammenarbeit."

Google und Viacom haben einen sieben Jahre alten Rechtsstreit beigelegt. Das teilen sie in einer gemeinsamen Erklärung mit. Viacom, die Konzernmutter von Fernsehfirmen wie MTV, Comedy Central und Nickelodeon, hatte kurz nach der Übernahme von Youtube durch Google geklagt, weil dort in großer Zahl geschützte Inhalte verbreitet würden.

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Die Bedingungen wurden nicht veröffentlicht. Vielmehr heißt es: „Diese Einigung spiegelt wider, dass unsere beiden Firmen immer mehr kommunizieren und kooperieren, wenn es um wichtige Chancen geht, und wir freuen uns auf eine noch engere Zusammenarbeit.“

Traditionelle Medienunternehmen wie Viacom sahen damals das Internet – und besonders Plattformen wie Youtube – als Bedrohung an. Google gelang es nach und nach, zu Einigungen mit Firmen wie Warner Music Group, CBS und BBC zu kommen. Viacom aber kommunizierte, in monatelangen Verhandlungen sei man nicht zu einer zufriedenstellenden Einigung gekommen. Google habe außerdem die versprochenen Filter für geschützte Inhalte nicht eingerichtet.

Viacom zog in der Folge die meisten seiner Inhalte von Youtube ab und konzentrierte sich auf eigene Video-Angebote, während eine Reihe von Klagen verhandelt wurde. Inzwischen sind etwa MTV und Comedy Central wieder bei Youtube vertreten. Die meisten Medienfirmen schätzen Youtube heute als Marketing-Plattform. Nicht genehmigte Inhalte werden schneller als früher ausgefiltert, und durch Werbung generiert Youtube zunehmend Umsätze für die Rechteinhaber.

Youtube-Nutzer rufen derzeit etwa 6 Milliarden Stunden Video im Monat ab. Streit um Inhalte und Sperren des riesigen Angebots gibt es aber weiterhin – etwa im Fall des Agitationsfilms „Innocence of Muslims“. Trotz internationalen Protesten und Bitten des Weißen Hauses hatte in Youtube 2012 nicht gesperrt. In diesem Jahr hat ein Gerichtsurteil doch noch für seine Entfernung gesorgt – aufgrund einer ungewöhnlichen Klage der Hauptdarstellerin Cindy Lee Garcia. Sie argumentierte, sie sei für einen ganz anderen Film engagiert worden. Das am Ende veröffentlichte Material habe mit dem ihr vorgelegten Konzept rein gar nichts zu tun. Unter anderem wurde eine ihrer Szenen mit einer fremden Stimme unterlegt, die fragt, ob der Prophet Mohammed ein Kinderschänder sei. Garcia hat deshalb Todesdrohungen erhalten und “nicht wiedergutzumachenden Schaden” erlitten, wie sie selbst sagt.

[mit Material von Joan E. Solsman, News.com]

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Themenseiten: Gerichtsurteil, Google, Urheberrecht, Viacom, Youtube

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