Bericht: Apple plant Spotify-ähnlichen Streamingdienst und iTunes für Android

Laut Quellen von Billboard führt es derzeit Sondierungsgespräche mit Plattenfirmen. Diese sollen sich aber noch in einer frühen Phase befinden. Mit einem Streamingdienst und einer Android-App könnte Apple dem rückläufigen Download-Geschäft begegnen.

Apple führt derzeit angeblich Verhandlungen mit Plattenfirmen über den Start eines Musik-Streamingdienstes nach dem Vorbild von Spotify. Wie Billboard unter Berufung auf drei nicht genannte Quellen berichtet, befinden sich die „Sondierungsgespräche“ noch in einer frühen Phase. Parallel denke Apple sogar über eine iTunes-Store-App für Android nach.

Apple plant angeblich einen Streamingdienst nach Vorbild von Spotify (Bild: James Martin/CNET).

„Sie sprechen mit Vertretern von Plattenfirmen darüber, den iTunes-Kundenstamm auf einen Streaming-Service zu übertragen“, sagte eine der Quellen aus der Musikindustrie. „Wenn Sie also einen Song für 1,29 Dollar kaufen und ihn Ihrer Bibliothek hinzufügen, könnte iTunes Ihnen per E-Mail mitteilen, dass Sie für beispielsweise 8 Dollar im Monat auf diesen Titel und all die andere Musik im iTunes-Store zugreifen können. All das ist aber noch in einem Was-wäre-wenn-Stadium.“

Offenbar will Apple mit einem Streamingdienst und einer iTunes-App für Android neue Geschäftsfelder erschließen. Denn aktuell hat es mit einem deutlichen Rückgang der iTunes-Downloads zu kämpfen. Laut Daten von Nielsen sind diese im laufenden Jahr um 13 Prozent gesunken. Die Zahl der digitalen Musikverkäufe ging gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent zurück.

Während Downloads rückläufig sind, erfreuen sich Streamingdienste wie Spotify, Pandora und sogar Youtube immer größerer Beliebtheit. Laut einem kürzlichen Bericht (PDF) der Recording Industry Association of America setzten Streaming-Services in den USA 2013 insgesamt 1,4 Milliarden Dollar mit Abonnements, Werbung und Lizenzen um. Das entspricht einem Plus von 39 Prozent gegenüber 2012. Im Gegensatz dazu sanken die mit Downloads generierten Einnahmen um 3,2 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Ähnliche Zahlen liefert ein Bericht des Weltverbands der Phonoindustrie (IFPI), laut dem der Umsatz mit Musikstreaming weltweit um 51 Prozent anstieg, während Downloads um 2,1 Prozent nachgaben.

Die Informationen von Billboard decken sich mit anderen Berichten, wonach Apple seine Strategie für seine Musikdienste überdenkt. Mit iTunes Radio bietet es seit September bereits einen Streamingdienst an. Mit ihm können Nutzer eigene Radioprogramme zusammenstellen oder aus 200 nach Musikgenre sortierten Stationen wählen. Allerdings lassen sich anders als bei Spotify oder Googles Music All-Inclusive einzelne Titel nicht direkt anwählen.

Bisher ist iTunes Radio noch mit der iTunes-App gekoppelt. Zum Start des kommenden Mobilbetriebssystems iOS 8 könnte es jedoch eine eigenständige Anwendung werden.

[mit Material von Richard Nieva, News.com]

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