Seagate übernimmt Storage-Tester und -Gehäusebauer Xyratex

Es soll künftig zwischen 500 und 600 Millionen Dollar zum Jahresumsatz von Seagate beitragen. Fürs Finanzjahr 2015 erwartet das Unternehmen keine negativen Auswirkungen auf den Gewinn pro Aktie. Seagate unterstreicht damit Ambitionen im Geschäftsanwender-Segment.

Seagate teilt mit, das Storage-Unternehmen Xyratex übernommen zu haben (PDF). Die Aktie wird am Nasdaq schon nicht mehr geführt.

Xyratex soll zwischen 500 und 600 Millionen Dollar zum Jahresumsatz von Seagate beitragen. Fürs Finanzjahr 2015, das am 3. Juli 2015 endet, erwartet das Unternehmen keine negativen Auswirkungen auf den Gewinn pro Aktie mehr.

Xyratex wurde vor rund 20 Jahren aus IBM in Großbritannien ausgegliedert. Es unterschied bisher zwei hauptsächliche Produktlinien: Ausstattung für Storage-Tests und Gehäuse sowie Subsysteme für Storage. Die Testausstattung kann Seagate unter anderem selbst einsetzen, um sich in der Qualitätssicherung zu verbessern. Seine Gehäuse und Subsysteme für die Befestigung mechanischer Laufwerke kommen bei großen Anbietern wie NetApp und in Microsofts Hybrid-Cloud-Storage StorSimple zum Einsatz.

Seagate zielt mit der Übernahme vermutlich vor allem auf kleine und mittlere Unternehmen ab, wo es bisher noch wenig präsent ist. Dieses Segment gilt aber als noch vergleichsweise margenträchtige Zukunftshoffnung im Storage-Bereich, nachdem die Nachfrage nach Heimanwender-Festplatten mit den PC-Verkäufen zurückgegangen ist und die wichtigsten Consumer-Storage-Anbieter – etwa LaCie, G-tech und Iomega – aufgekauft wurden.

Xyratexx nennt auf seiner Startseite selbst Eckdaten. Demnach hat es seit 2002 12.000 Petabyte an Storage ausgeliefert und 3,5 Millionen Testslots ausgestattet. 50 Prozent aller Laufwerke weltweit nutzen seine Technik. Es hat außerdem 1,5 Millionen Gehäusehüllen verkauft und 370 Storage-Patente zugesprochen bekommen.

Seagate hatte Ende Januar melden müssen, dass es seine Finanzziele für das zweite Quartal verpasste. Sein Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich von 3,67 auf 3,53 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn ging von 492 auf 428 Dollar zurück.

Im März erklärte dann sein CEO Stephen Luczo seinen Rücktritt aus dem Aufsichtsrat von Microsoft, um sich auf seine Aufgaben bei Seagate zu konzentrieren, wo er auch als Chairman fungiert. Er war seit Mai 2012 in dem Microsoft-Gremium vertreten gewesen und hatte unter anderem bei der CEO-Suche geholfen.

[mit Material von Robin Harris, ZDNet.com]

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