Der chinesische Mikrobloggingdienst Sina Weibo ist an die Börse gegangen. Seine Aktie wird seit heute unter dem Tickersymbol „WB“ an der Nasdaq gehandelt. Den Ausgabepreis hatte das Unternehmen gestern auf 17 Dollar festgelegt, wie das Wall Street Journal berichtet. Er liegt damit am unteren Ende der anvisierten Spanne von 17 bis 19 Dollar.
Laut WSJ wurden weniger Anteilsscheine gezeichnet als von Weibo geplant. Eigentlich wollte es 20 Millionen Aktien absetzen, am Ende waren es aber nur 16,8 Millionen. Daraus ergibt sich ein Erlös von 285,6 Millionen Dollar ohne Option auf zusätzliche Anteilsscheine und ein geschätzter Unternehmenswert von 3,46 Milliarden Dollar.
In China ist das Bloggen sehr beliebt. Entsprechende Dienste verzeichnen täglich hunderte Millionen Besucher. Die meisten ausländischen sozialen Netze sind in China blockiert, weshalb die Bürger des Landes meist nationale Angebote wie Weibo oder den Messaging-Service WeChat nutzen. Nach eigenen Angaben hat Sina Weibo mehr als 130 Millionen aktive Nutzer.
Bisher konnte der Twitter-Konkurrent daraus aber kein Kapital schlagen. Laut CNN meldete Sina Weibo für das erste Quartal einen Verlust von 48 Millionen Dollar. Er fiel damit doppelt so hoch aus wie im Vergleichsquartal des Vorjahres.
Vor knapp einem Jahr war der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba Group mit 18 Prozent bei Sina Weibo eingestiegen. Er zahlte dafür 450 Millionen Euro. Der Vertrag sieht auch eine zunächst drei Jahre währende Kooperation vor.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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