Kurz nach der Übernahme durch Microsoft verlässt der für die Entwicklung der Pure-View-Technik in den Nokia Lumia-Smartphones zuständige Ingenieur Ari Partinen seine bisherige Wirkungsstätte. Der Finne beginnt im Juni in Cupertino ein neues Projekt. Das hat er via Twitter kommuniziert. Dass es sich bei seinem zukünftigen Arbeitgeber um Apple handelt, bestätigte er in einem zweiten Tweet. Engadget hat als erstes über den Apple-Neuzgang berichtet.
Laut seines LinkedIn-Profils war Artinen, bevor er 2007 zu Nokia stieß, an der Universität in Helsinki als Forschungsasssistent im Bereich Bildverarbeitung angestellt. Dort verbrachte er allerdings nur sechs Monate. Beim finnischen Telekommunikationskonzern hat er sich bereits während seines Studiums an der Technischen Hochschule Helsinki in verschiedenen Positionen unter anderem mit der Fertigung von Kamera-Modulen und Bildverbesserungsverfahren beschäftigt. Seit Juli 2013 verantwortet er als leitender Entwickler die Fototechnik-Abteilung des finnischen Konzerns. Während seiner Zeit bei Nokia war er nach eigener Auskunft auch als professioneller Fotograf tätig.
Über seine zukünftigen Aufgaben bei Apple hat Artinen nichts verlautbaren lassen. Angesicht seines bisherigen Job-Profils dürfte es allerdings sehr verwundern, wenn er beim iPhone-Hersteller nicht im Bereich Fototechnik tätig wäre.
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3 Kommentare zu Nokias führender Foto-Ingenieur wechselt zu Apple
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Sind Sie es nicht leid, auf eine Kritik an Apple mit dem Hinweis, dass irgendwas noch übler ist zu antworten?
„Schließlich folgten – hoppla – in den letzten Jahren die Mitbewerber Apple, und nicht Apple den anderen.“
Nun, da bin ich allerdings völlig anderer Ansicht. Größer, schneller, flacher – Klingt für mich nach genau dem, was der Konkurrenz immer vorgeworfen wird. Ergo folgt Apple den Mitbewerbern.
„Und gegen 1:1 Kopien gibt es Patente. Du erinnerst Dich? Das sind diese Konstrukte, die Innovationen schützen.“
Oh ja, ich entsinne mich. Das sind die Dinger die die Amerikaner ausstellen wie Flugblätter. Ohne jeden Wert. Nur für die, die es sich leisten können auf der Basis einen Gerichtskrieg anzuzetteln. Um bei dem Thema zu bleiben, würde das Szenario so aussehen:
Apple lässt sich von seinem neuen Mitarbeiter die Kameratechnik die er bei Nokia entwickelte für das iPhone adaptieren, reicht dazu dann ein Patentantrag ein, dieser wird selbstredend vom US-Patentbüro Apple zuerkannt und der Krieg vor Gericht ist vorprogrammiert. Und wenn ich mich recht erinnere ist die Pure View Technik weiterhin geistiges Eigentum von Nokia. MS hat nur die Nutzungsrechte für 10 Jahre. Somit müsste der klägliche Rest von Nokia gegen Apple antreten….. Keine würdigen Gegner.
Ach ja, welche „Innovation“ kommt den aus dem Hause Apple? Und bevor Sie darauf antworten, erst nachfragen:
Wer hat’s entwickelt? Eine „eingekaufte“ Firma ist in meiner Definition keine Appleinnovationstätte. In House – eigene Grundlagenforschung – eigene Entwicklung, was kommt da von „Apple“? Ein gedankliches Anwendungsszenario für eine Technologie, die Andere entwickelt haben und entwickeln ist keine Innovation, aber dank der US-Patentämter patentierbar. Welch Blüten das treibt, zeigt das Amazonpatent. Jeder Profifotograf hat durch Erfahrung eine Methode in Petto solche Fotos zu machen… Nichts daran ist auch nur annähernd Patentwürdig. Leider sind sehr viele Patente von Apple & Co. auf genau dem gleichen Level. Thank you USA.
… so hinterlistig, wie das mutwillige ruinieren von Nokia durch den Ex-Microsoft Manager Elop, der nach der Tat die Lumia Sparte, Nokias Kronjuwelen, als CEO an Microsoft verschachert hat, und nun wieder bei und für Microsoft arbeitet – und dreiviertel der Abfindung (wofür eigentlich) werden von Microsoft bezahlt? Nun: das ist arg hinterlistig, da stimme ich Dir zu. Die Abfindung ist in meinen Augen den 30 Silberlingen gleich, Geld für den Verrat.
Zu Deiner Kritik: zum einen wurden Apple, Google und Microsoft – richtigerweise – gerade erst dafür belangt, dass sie Widerrechtliche Anti-Abwerbe Absprachen vereinbart hatten. Das gehört verboten, und ist es auch. Apple zahlte just einige Hundert Mio Dollar an die eigenen Mitarbeiter als Schadenersatz. Daher ist es nun einfach normal, dass Mitarbeiter den Arbeitgeber wechseln. Ob von Apple weg, oder zu Apple hin. Und das ist gut so.
Zum anderen gibt es Nokias Lumia Sparte nicht mehr, sie wurde auf unlautere Art (Ballmer-Elop Deal zulasten Nokias) von Microsoft übernommen, und da ist es erst Recht normal, dass Mitarbeiter das als Anlass für einen Wechsel nehmen, und handeln.
Anscheinend sieht der gute Mann bei Microsoft einfach keine Zukunft. Und da Microsoft nahezu alle Hardware Projekte gegen die Wand gefahren hat, ist die Entscheidung aus meiner Sicht nachvollziehbar.
Und gegen 1:1 Kopien gibt es Patente. Du erinnerst Dich? Das sind diese Konstrukte, die Innovationen schützen. Und wenn Apple 1:1 kopieren sollte, oder gegen Patente verstößt, wird es eben verklagt. Keine Angst, Microsoft scheut keinen Konflikt.
Ich bin aber zuversichtlich genug, dass Apple nicht an der aktuellen Technik interessiert ist, und eher in die Zukunft plant. Innovativ sind sie selber.
Schließlich folgten – hoppla – in den letzten Jahren die Mitbewerber Apple, und nicht Apple den anderen.
Und nö: ein kleineres/größeres Smartphone als das 3,5″ Ur-iPhone zu bauen, ist keine Innovation, sondern eine Variation – insbesondere, wenn die ersten Geräte dem iPhone arg ähnelten. War ja ausser einer anderen Größe nix grundlegend Neues dabei. So viel zu Innovation. ;-)
Mal sehen, wie lange es dauert bis im iPhone dann die Nokia Kameratechnik für Begeisterungsstürme bei den Usern sorgt? Was steht wohl im Vertrag von ihm bzgl. Know-how Transfer? Sicher kein 5 Jahresverbot, 1Jahr möglicherweise? Dann kann man davon ausgehen, dass trotz Verbotes nach einem Jahr und einem Tag die fertigen Konzepte vorliegen.
Eine gängige, aber wie ich finde hinterlistige Art sich Technologien zu beschaffen. Kein Ingenieur kann schließlich sein bereits erlangtes Wissen ignorieren und bei Null anfangen. Einzig der Formfaktor wird verhindern, dass die Pure View Technologie 1:1 in Appledevices auftaucht. Optische Systeme sind an physikalische Gesetze gebunden – sprich sie brauchen bestimmte Dimensionen um zu funktionieren und eine Kamerabeule wird es bei Apple sicher nicht geben und dicker wird ein iPhone auch nicht mehr.
Naja, halb so gut (und damit halb so dick) genügt ja dem Mainstreamappleuser – neuer Name für die Technik und die Applewelt hat wieder so eine „Appleinnovation“ ;-)