Samsung und STMicro haben ein Abkommen geschlossen: Samsung wird die Technik Fully Depleted Silicon on Insulator (FD-SOI) von STMicro künftig zur Herstellung von 28-Nanometer-Prozessoren in einer Anlage im koreanischen Giheung nutzen, wie ZDNet Korea berichtet.
Samsung fertigt seit 2012 32- und 28-Nanometer-Chips für das Schweizer Unternehmen STMicro. Mit FD-SOI bekommt es Zugriff auf ein wichtiges Herstellungsverfahren, das Halbleiter mit geringeren Leckströmen ermöglicht, also mit niedrigerem Stromverbrauch. Es gilt als Alternative zur FinFET-Methode, die auch unter Intels Bezeichnung Tri-Gate bekannt ist.
Letzten Monat hatte Samsung schon eine Allianz mit GlobalFoundries geschlossen, von dem es 14-Nanometer-Techniken in Lizenz nahm. Damit erschließt es sich als Foundry neue Kundenkreise. Marktbeobachter sehen darin einen Versuch, die Dominanz der Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) unter den Auftragsfertigern anzugreifen. Auch TSMC investiert aktuell stark in 16-Nanometer-Fertigung und sieht sich den Konkurrenten Intel sowie Samsung hier voraus.
IC Insights zufolge war TSMC im vergangenen Jahr mit Umsätzen von 19,85 Milliarden Dollar die weltweit führende Foundry. Samsung lag mit 3,95 Milliarden Dollar an fünfter Stelle.
Die Umstellung auf noch kleinere Chips der 10- und 20-Nanometer-Klasse ermöglicht Verfolgern wie Samsung, neue Kunden zu gewinnen. Seit 2012 ist es etwa schon für den Grafikchip-Spezialisten Nvidia aktiv, vor allem aber auch für seinen Erzrivalen Apple, der sein größter Foundry-Kunde ist. Derzeit stellt das koreanische Unternehmen Apples kommendes SoC A8 in einer Fabrik in Texas her, nachdem jahrelang TSMC als Foundry für Apple im Gespräch war. Samsung wird vermutlich auch die Produktion der nächsten Generation A9 übernehmen.
[mit Material von ZDNet.com]
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