iOS 8 erhält interaktive Benachrichtigungen und Gesundheits-Tracker Healthkit

SMS lassen sich nun direkt aus der Mitteilungszentrale heraus beantworten. Healthkit kann Gesundheitsdaten sammeln, auswerten und mit vorgegebenen Parametern vergleichen. Apples iCloud erhält einen an Dropbox angelehnten Online-Speicher namens Drive.

Apple hat auf seiner Worldwide Developer Conference die kommende Version seines Mobilbetriebssystems vorgestellt. Nach den umfassenden Designänderungen von iOS 7 hat sich der iPhone-Hersteller mit iOS 8 auf zahlreiche neue Funktionen und Apps konzentriert. Dazu gehören interaktive Benachrichtigungen und der Gesundheits-Tracker Healthkit.

iOS8-Logo

Die interaktiven Benachrichtigungen erlauben es einem Nutzer, beispielsweise eine SMS zu beantworten, während er in einer anderen App arbeitet. Durch eine Wischgeste wird die Textnachricht in der Mitteilungszentrale geöffnet und die Tastatur erscheint, um Text eingeben zu können.

Healthkit wiederum dient als Sammelpunkt für Gesundheitsdaten. Dazu gehört eine Health genannte App, die auch mit Fitness-Trackern von Drittanbietern benutzt werden kann. Laut Craig Federighi, Senior Vice President des Bereichs Software Engineering bei Apple, hat Apple in den USA schon zahlreiche Partner aus dem Gesundheitssektor gewonnen, darunter die Non-Profit-Organisation Mayo Clinic, Betreiber der Mayo-Kliniken.

Die Software kann medizinische Daten auswerten und prüfen, ob sie innerhalb der vorgegebenen Parameter liegen. Bei Abweichungen nimmt sie Kontakt zu einem Krankenhaus oder Arzt auf. „Wir glauben, dass das sehr wichtig wird für das Gesundheitswesen“, sagte Federighi.

Weitere Neuerungen sind iCloud Drive und Handoff. Ersteres ist ein Online-Speicher nach dem Vorbild von Google Drive oder Dropbox, in den beliebige Dateien abgelegt werden können, die anschließend auf allen Apple-Geräten zur Verfügung stehen. Letzteres erlaubt es Nutzern, Textnachrichten oder E-Mails auf einem mobilen Gerät zu schreiben und sie erst von einem Mac aus zu verschicken. Handoff soll auch mit Produktivitätsanwendungen wie iWork funktionieren. Dank Handoff ist es jetzt auch möglich, per AirDrop Dateien von einem Mac auf ein iOS-Gerät zu verschieben und umgekehrt.

Die neue QuickType-Tastatur schlägt während der Eingabe Worte vor. Sie soll auch in der Lage sein, sich an den Schreibstil des Nutzers anzupassen, was das Schreiben von Textnachrichten und E-Mails vereinfachen soll. QuickType steht anfänglich in 14 Sprachen zur Verfügung, darunter auch Deutsch. Apple betont zudem, dass die Verarbeitung der Texteingaben ausschließlich auf dem Gerät erfolgt und keine Daten an Apple übermittelt werden.

Ein weiteres neues Messaging-Feature hat sich Apple bei Snapchat ausgeliehen. iOS 8 unterstützt „flüchtige“ Nachrichten, also Nachrichten, die sich nach einer vorher festgelegten Zeit automatisch löschen.

Apple hat auch die Spotlight-Suche und den Sprachassistenten Siri überarbeitet. Spotlight kann nun auch nach Filmen suchen, die aktuell im Kino laufen, oder Musik aus der eigenen Sammlung oder dem iTunes Store finden. Das Hinzufügen von neuen Datenquellen soll bessere Ergebnisse liefern und die Suche an sich vereinfachen. Siri wiederum kann mithilfe von Shazam künftig auch Songs erkennen. Es werden außerdem weitere 22 Sprachen unterstützt.

Das laut Apple „größte iOS-Release aller Zeiten“ steht Entwicklern ab sofort als Betaversion zur Verfügung. Die Final von iOS 8 soll im Herbst erscheinen und neben iPhone 4S, 5, 5C und 5S auch iPad 2, iPad mit Retina Display, iPad Air, iPad Mini, iPad Mini mit Retina Display sowie den iPod Touch der fünften Generation unterstützen. Damit läuft iOS 8 auf allen Geräten, für die iOS 7 erhältlich ist, mit Ausnahme des iPhone 4.

Mit iCloud Drive erhält iOS 8 einen an Dropbox oder Google Drive angelehnten Online-Speicher (Bild: Apple).Mit iCloud Drive erhält iOS 8 einen an Dropbox oder Google Drive angelehnten Online-Speicher (Bild: Apple).

[mit Material von Nick Statt und Shara Tibken, News.com]

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Themenseiten: Apple, Betriebssystem, iOS, iPad, iPhone

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Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu iOS 8 erhält interaktive Benachrichtigungen und Gesundheits-Tracker Healthkit

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  • Am 4. Juni 2014 um 5:37 von Judas Ischias

    @Hi, Hi,
    freut mich für dich, dass Du nichts „nutzbringendes“ erwartet hast und es auch bekommen hast.;) Wo gibt’s das schon?;)
    Also ich bin doch jetzt sehr verwundert wie dreist Apple diesmal abgekupfert hat.
    Benachrichtigungen dank Widgets aktiver. Wow. QuickType liefert Wortvorschläge und lernt mit der Zeit dazu. Genial, einfach innovativ.;)
    Endlich gibt’s Tastaturen von Drittanbietern wie Swype. Das gibt’s doch schon seit gefühlten Ewigkeiten bei Android!
    Auf jeden Fall sind das grossartige Leistungen….im abkupfern.

    • Am 4. Juni 2014 um 10:02 von Hi, hi...

      …mir scheint, Du hast den leicht versteckten Sarkasmus gesehen. ;-)

  • Am 3. Juni 2014 um 17:24 von punisher

    Geilen die sich auf an wiedermal gestohlenen Sachen…ahhh ich meinte natürlich „ausgeliehen“ ;)

  • Am 3. Juni 2014 um 9:15 von Man beachte ...

    … Von iOS 8 wird das iPhone 4s UND das über drei Jahre alte iPad2 unterstützt. Es läuft also auf geschätzten 80% aller jemals verkauften iDevices. Und das iPad2 gibt es für etwa 350€, und das iPhone 4s für 380€, was für einen Einstieg in das iOS Ökosystem recht moderat ist.

    By the way: für 190€ gibt es das iPod Touch (ohne Kamera), mit dem man dann im WLAN fast alle iOS Funktionen nutzen kann. ;-)

    Anm.: Android 4.4.x läuft auch nach einem dreiviertel Jahr nur auf unter 10% der Geräte. Zusammen mit dem katastrophalen Sicherheitskonzept, der Inkompatibilität zwischen Sony/Samsung/HTC Androiden, ist die Fragmentierung für Android eine große Last. Keine Ahnung, wie Google diesen Knoten lösen will. ;-)

  • Am 3. Juni 2014 um 8:42 von Hi, hi...

    …also mich hat Apple mit den Neuerungen nicht enttäuscht!
    Ich habe nichts bahnbrechendes und für mich nutzbringendes erwartet und auch wirklich alles davon bekommen!

    • Am 3. Juni 2014 um 9:08 von Mich auch nicht!

      Sehe ich auch so. Die Entwickler im Publikum sahen sehr zufrieden aus, haben sie doch mit Swift und Metal neue Spielzeuge bekommen, um effektiver zu entwickeln, und mit Home, Car, Health drei neue Betätigungsfelder, um sich auszutoben.

      Enttäuscht war nur, wer neue Hardware erwartet hat – die Medien. Da es aber eine Entwicklermesse (das ‚D‘ in WWDC) war, war das sehr unrealistisch, auch wenn es höhere Klickzahlen produziert hat.

      Nun werden die Apps für die im Herbst kommende neue Produkt Generation entwickelt, die dann dadurch vom Start weg die volle Durchschlagskraft entwickeln word. Die Entwickler erhalten nun alle Informationen, und legen dann los.

      Harte Zeiten für die Android Fraktion, für Windows Phone/Surface sowieso.

      Und (wegen Metal) Sony, Nintendo und Microsoft dürften eine schlaflose Nacht hinter sich haben – Metal lässt die Spiele Konsole (aufgebohrte Apple TV ?) am Horizont erscheinen. ;-)

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