Microsoft strukturiert Office-Abteilung um

Vier Schwerpunktteams arbeiten künftig plattformübergreifend zusammen. Es sind OneNote, Exchange/Outlook, OneDrive/SharePoint und Skype/Lync. Jede Trennung zwischen Software und Services oder Heimanwendern und Unternehmen ist weggefallen.

Microsoft hat Quellen von ZDNet.com zufolge seine Office-Sparte weiter umgebaut. Unter anderem wurden vier Gruppen gegründet, die sich plattformübergreifend um strategische Produkte kümmern. Dies sind OneNote, Exchange/Outlook, OneDrive/SharePoint und Skype/Lync. Die Umstellung gilt als Teil des von Steve Ballmer gestarteten Konzernumbaus One Microsoft.

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Bisher gab es in der Office-Sparte zwei große Bereiche: Client auf der einen und Server auf der anderen Seite. Corporate Vice President Jeff Teper war für Server und Services zuständig, Corporate Vice President Kirk Koenigsbauer für die Office-Clients. Diese Aufteilung und die damit verbundene Denkweise scheint Microsoft nun aufgeben zu wollen.

Schon vergangenen Sommer war der Office-Bereich samt der beiden genannten Manager der Applications and Services Group von Executive Vice President Qi Lu zugesprochen worden. Im Februar skizzierte Lu dann in einer internen Mail neue Zuständigkeiten der ihm unterstellten Teams, zu denen außer Office auch Bing, MSN und das Werbegeschäft zählen.

Die jetzigen Änderungen hat Lu den Quellen zufolge im vergangenen Monat vorgenommen, um die Strategie weiter zu verfeinern. Office-Server-Chef Teper wurde versetzt, wie auch Bloomberg berichtet, und ist jetzt im Bereich Übernahmen und Strategien tätig. Ihn ersetzt dem Vernehmen nach Rajesh Jha, dessen Titel Mitte Mai tatsächlich schon „Corporate Vice President for Office Services and Servers“ lautete. Koenigsbauer soll hingegen weiter für die Office-Clients zuständig sein.

Zu Jhas Zuständigkeiten zählen Office 365, Exchange und sowohl Outlook als auch Outlook.com, also die Client- ebenso wie die Server-Seite dieser Kommunikationsprodukte. Die kombinierte Einheit für Exchange/Outlook/Outlook.com ist eine der vier eingangs erwähnten Office-Fokusgruppen.

Zu den anderen zählen OneDrive/SharePoint Online unter der Führung von Corporate Vice President Chris Jones und Skype/Lync, für das Corporate Vice President Gurdeep Singh Pall zuständig zeichnet. Jede Trennung zwischen Software und Services oder Heimanwendern und Unternehmen ist weggefallen, heißt es aus dem Konzern. Vielmehr sitzen beispielsweise alle Mitarbeiter zusammen, die sich mit Online-Storage oder Unified Communications beschäftigen.

Logo von Microsoft OneNote

Die vierte Schwerpunktabteilung ist die um OneNote – das Microsoft offenbar weiter zu einem wegweisenden Produkt ausbauen will. Bisher scheinen aber die wenigsten Microsoft-Kunden damit sinnvoll arbeiten zu können.

OneNote liefert eine Vielzahl an Funktionen und ist für zahlreiche Plattformen erhältlich – darunter Android, iOS und natürlich Windows, Windows 8 sowie Windows Phone. Der Stift des Surface Pro 3 verfügt über einen eigenen Knopf, um OneNote zu starten. Das geplante, aber dann abgesagte Surface Mini sollte für die Erstellung von in OneNote gesammelten Notizen optimiert sein.

Diese besondere – und für manche auch sonderbare – Applikation war bisher Teil einer Authoring Group innerhalb von Office, in der sie neben Word und Publisher stand. Jetzt arbeitet sie den Quellen zufolge als eigenständige Abteilung, die direkt an Lu berichtet. Sie ist eine der vier plattformübergreifenden Säulen der neuen Office-Abteilung – zugleich aber auch weiterhin Teil des Office-Softwarepakets.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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