Intel arbeitet an einem Referenzdesign für PCs, das ohne Kabel auskommt. Es basiert auf dem unter dem Codenamen Skylake entwickelten Nachfolger seiner jüngsten Prozessorgeneration Broadwell. Skylake selbst wird für die zweite Hälfte 2015 erwartet – erste Geräte könnten dann Anfang 2016 in den Handel kommen.
Auf der Computex in Taiwan demonstrierte Kirk Skaugen, Senior Vice President und General Manager von Intels PC Client Group, ein kabelloses Display sowie kabellose Docking- und Ladefunktionen. Damit würden auch die letzten heute noch in einer PC-Umgebung gebräuchlichen Kabel wegfallen.
Auf eine kurze Distanz können sich Bildschirme und Peripheriegeräte automatisch über den schnellen WiGig-Standard mit einem PC verbinden. Befindet sich das Gerät nicht mehr im Umkreis eines PCs, wechselt es wieder in den Standalone-Modus. WiGig ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 7 GBit pro Sekunde (896 MByte pro Sekunde).
Für die kabellose Stromversorgung präsentierte Skaugen die auf Nahfeld-Magnetresonanz basierende Ladetechnik Rezence. Sie wird von der Alliance 4 Wireless Power (A4WP) gefördert und konkurriert mit älteren Ansätzen wie dem Qi-Standard des Wireless Power Consortium, dem unter anderem Samsung, LG, Huawei, Motorola, Panasonic, Sony und Verizon Wireless angehören.
Laut der im Februar aktualisierten Spezifikation liefert Rezence bis zu 50 Watt. Damit soll es sich nicht nur zum Laden von Smartphones und Tablets eignen, sondern auch für Notebooks. Das System kann unter einem Tisch installiert werden und lädt auch durch eine 2 Zentimeter dicke Holzplatte hindurch. Im Gegensatz zu einer induktiven Ladetechnik kann Rezence auch mehrere Geräte gleichzeitig mit Strom versorgen.
Zu den Mitgliedern der A4WP gehören unter anderem Asus, Dell, Fujitsu, Lenovo, Logitech, Panasonic und Toshiba. Die Technik soll auch in austauschbare Handy-Cover, Radiowecker und Fahrzeuge eingebaut werden. Durch eine Zusammenarbeit mit der Power Matters Alliance strebt A4WP zudem eine möglichst große Kompatibilität an, die dem Standard zu einer hohen Verbreitung verhelfen könnte.
[mit Material von Seamus Byrne, News.com]
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