Google hat eine eigenständige Präsentations-App für Android namens Slides vorgestellt. In Deutschland heißt sie „Google Präsentationen“. Solche Präsentationen lassen sich auch ohne Internetverbindung erstellen und bearbeiten. Eine iOS-Variante ist laut Android-Chef Sundar Pichai in Vorbereitung.
Zu den Funktionen zählt die Möglichkeit, Präsentationen in Microsofts PowerPoint-Format zu öffnen und zu bearbeiten. Folien lassen sich darin neu ordnen, außerdem Text und Formen formatieren. Die Präsentation kann anschließend direkt mit dem Tablet oder Smartphone vorgeführt werden.
Google verfolgt damit weiter seine Strategie, einzelne Office-Apps für seine Dienste anzubieten. So wurden Google Docs und Sheets (Docs und Tabellen) Ende April von Google Drive entkoppelt. Anwender können seither Textdokumente und Tabellenkalkulationen in den eigenständigen Apps – ebenfalls ohne nötige Verbindung – anlegen.
Pichai kündigte parallel eine Bearbeitungsmöglichkeit für Microsoft-Office-Dokumente in Google Docs an. Das bedeutet, dass sich etwa Word-Dokumente ohne vorherige Umwandlung in Google Docs öffnen lassen. Zugleich macht Google eine neue Chrome-Erweiterung verfügbar, mit der sich Dokumente direkt aus Google Drive, Gmail oder von Chromebooks aus bearbeiten und weitergeben lassen. Der Rollout hat bereits begonnen, kann aber je nach Land ein paar Tage dauern.
Die neuen Bürofunktionen sind Teil der Initiative Android for Work, innerhalb derer Google auch die nächste Version Android L unternehmenstauglicher machen will. So integriert es Samsungs Knox und gibt Firmen die Möglichkeit, Apps auf Geräte zu pushen sowie zwischen geschäftlichen und privaten Daten zu trennen.
Pichai stellte den Zusammenhang auf der Google I/O her: „Wenn wir Android ins geschäftliche Umfeld bringen, ist einer der für uns wichtigen Nutzungsfälle die Produktivität, die Zusammenarbeit an Dokumenten. Wir hatten immer großartige Mobil-Apps für Texte und Tabellen, und jetzt kündigen wir Google Präsentationen an.“
Die Bürosoftware sei durch eine Integration von Quickoffice möglich geworden, erklärte Pichai. „Wir wollen sicherstellen, dass der Umgang mit Office-Dateien nahtlos funktioniert, wir haben Quickofffice gekauft und arbeiten hart an seiner Integration in Google Docs. Darum stellen wir heute native Office-Bearbeitung in den nativen Programmen für Google Docs an.“
Parallel stellte Google eine neue Premium-Option für Firmen vor. „Google Drive for Work“ kombiniert unbegrenzten Cloudspeicher mit zusätzlichen Berichtsfunktionen und Sicherheitseinstellungen zum Preis von 8 Euro je Nutzer und Monat.
[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]
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