Google I/O: Sicherheitsupdates für Android erfolgen ab sofort über Play-Dienste

Nutzer erhalten somit Sicherheitspatches in Zukunft schneller. Eine langwierige Anpassung der von den Smartphone-Herstellern vertriebenen Android-Version ist also nicht mehr nötig. Anbieter von eigenen Forks ohne "Google Play Dienste" wie Amazon und Nokia müssen weiterhin Patches einspielen.

Google I/O: Sicherheitspatches für Android werden ab sofort über Google Play Dienste verteilt (Screenshot: ZDNet.de)Android-Chef Sundar Pichai hat auf der Entwicklermesse Google I/O ein neues Verfahren für die Verteilung von Sicherheitspatches für Android angekündigt. Diese werden ab sofort über „Google Play Dienste“ ausgeliefert, der alle sechs Wochen aktualisiert wird. Mit dem Update kann Google somit schnell auf aktuell entdeckte Schwachstellen reagieren.

Pichai wies während seiner Präsentation nochmals darauf hin, dass Google sämtliche Apps im Play Store auf Malware überprüft. Sofern Nutzer unter dem Einstellungspunkt Sicherheit die Option „Apps verifizieren“ aktiviert haben, werden auch Anwendungen, die nicht aus dem Play Store stammen, von Google auf Malware überprüft. So wurde beispielsweise das kürzlich vorgestellte Tool „towelroot“, das Nutzern Root-Zugriff auf das Gerät ermöglicht, durch den Dienst als schädliche App identifiziert. Anders als Apple und Microsoft erlaubt Google die Installation von Apps, die nicht aus dem offiziellen Hersteller-Store stammen.
Google prüft Apps aus dem Play Store und von Drittanbietern auf Malware (Screenshot: ZDNet.de)

Mit der Möglichkeit Sicherheitsaktualisierungen über Google Play Dienste zu verteilen, erhöht sich der Schutz für Android-Nutzer vor Attacken von Cyberkriminellen durch aktuelle Sicherheitsbedrohungen erheblich. Bisher mussten Smartphone-Hersteller Sicherheitspatches in ihre an die Geräte angepasste Firmware integrieren, um sie anschließend Kunden zur Verfügung stellen zu können. Wie jeder Besitzer eines Nicht-Nexus-Geräts weiß, dauerte dieser Vorgang in der Vergangenheit oft sehr lange oder fand im schlimmsten Fall gar nicht statt.

Das hat viele Anwender dazu bewogen, statt der Hersteller-Android-Version eine Custom Rom zu installieren, die relativ zeitnah mit Aktualisierungen ausgestattet wird. Mit annähernd 12 Millionen Nutzern ist CyanogenMod die beliebteste Community-basierte Android-Distribution, die täglich rund 20.000 Installationen hinzugewinnt.

Während auch Custom Roms dank der Integration der Google Play Dienste wie die meisten anderen Android-Geräte nun automatisch Sicherheitsaktualisierungen erhalten, kommen Smartphones und Tablets mit Android-Versionen, die die Google Play Dienste nicht nutzen, wie Forks von Amazon und Nokia, nicht in den Genuss des neuen Updateverfahrens. Jene Anwender müssen auch weiterhin darauf hoffen, dass der Smartphone- respektive Tablet-Hersteller die Sicherheitsupdates verteilt.

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3 Kommentare zu Google I/O: Sicherheitsupdates für Android erfolgen ab sofort über Play-Dienste

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  • Am 26. Juni 2014 um 17:24 von Hafenluemmel

    Sehr gut! Da bin ich sehr gespannt.

    • Am 26. Juni 2014 um 20:39 von Folgerichtig

      Ja, ein richtiger Schritt. Interessant wird aber nun zu sehen sein, wie die einzelnen Hersteller und die Forks reagieren: letztendlich bedeutet das auch mehr Kontrolle seitens Google.

      Aber zumindest übernimmt Google endlich die nötige Verantwortung.

      @offler: und ja. Wenn sie dennoch bei 18 Monaten Support bleiben, ist das dann doch eher lächerlich.

  • Am 26. Juni 2014 um 16:01 von offler

    Was nutzt das, wenn google selbst viele alte Androidversionen nicht mehr pflegt?

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