US-Justiz klagt chinesischen Geschäftsmann wegen Cyberspionage an

Er soll mit zwei Komplizen insgesamt 65 GByte Daten entwendet haben. Sie stammen unter anderem vom US-Flugzeugbauer Boeing. Die Hacker erbeuteten auch Informationen über die US-Kampfjets F-22 und F-35 von Lockheed Martin.

Das US-Justizministerium hat Anklage wegen Cyberspionage gegen den chinesischen Geschäftsmann Su Bin erhoben. Er soll in Computersysteme von Boeing und anderen US-Rüstungsfirmen eingedrungen sein. Wie aus am Freitag veröffentlichten Gerichtsunterlagen hervorgeht, wurde er dabei von zwei Personen in China unterstützt. Offenbar hatten sie es auf Daten über Militärprojekte abgesehen.

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Den Unterlagen zufolge ist Su chinesischer Staatsbürger und Inhaber einer Firma für Luftfahrttechnik. Mit den beiden bisher nicht identifizierten Hackern soll er zwischen 2009 und 2013 zusammengearbeitet haben. Su gab ihnen Anweisungen zu den Angriffszielen und soll versucht haben, die erbeuteten Daten an staatliche Unternehmen in China zu verkaufen.

Insgesamt erbeutete das Trio laut Anklageschrift 65 GByte Daten, darunter Informationen über US-Kampfjets wie F-22 und F-35 von Lockheed Martin sowie das Transportflugzeug Boeing C-17. Nach Angaben des kanadischen Justizministeriums wurde Su am 28. Juni in Kanada verhaftet.

„Wir sind sehr beunruhigt über den Cyber-Diebstahl von vertraulichen Informationen und wir haben wiederholt klar gemacht, dass die Vereinigten Staaten alle der Regierung zur Verfügung stehenden Mittel nutzen werden, um die Cybersicherheit zu stärken und dem Internetverbrechen zu begegnen“, sagte Marc Raimondi, Sprecher des US-Department of Justice, der New York Times.

Boeing hat nach eigenen Angaben die Ermittler bei ihrer Arbeit unterstützt. „Wir sind dankbar, dass die Regierung uns auf eine mögliche Kompromittierung unserer geschützten Computersysteme aufmerksam gemacht hat“, teilte der in Chicago ansässige Luftfahrtkonzern mit. „Unsere Zusammenarbeit mit der Regierung zeigt unser Bemühen, diejenigen, die Wirtschaftsspionage begehen oder Geschäftsgeheimnisse von US-Firmen stehlen, zur Verantwortung zu ziehen.“

China und die USA werfen sich regelmäßig gegenseitig Hackerangriffe vor. Schon im Juni hatte die US-Justiz fünf chinesische Staatsbürger wegen Hackerangriffen verklagt. Auch sie sollen US-Firmen attackiert haben, um Militärgeheimnisse zu stehlen. Laut New York Times sollen chinesische Hacker im März versucht haben, in Server der US-Regierung einzubrechen, um Informationen über Bundesbeamte mit höchster Geheimhaltungsstufe zu stehlen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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1 Kommentar zu US-Justiz klagt chinesischen Geschäftsmann wegen Cyberspionage an

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  • Am 14. Juli 2014 um 10:44 von hugo

    Warum werden NIE die Verantwortlichen angeklagt, die für die Sicherheit zuständig sind? Weder bei der NSA (wo es wirkliche Stümper) noch in Firmen werden die angeklagt, die fahrlässig Peronendaten auf USB-Sticks oder Notebooks mit rumschleppen und verlieren. Alles nur Show.

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