Blackberry hat einen neuen digitalen Assistenten vorgestellt. Der Blackberry Assistant wird per Sprachbefehl aktiviert und kann Nutzern beispielsweise helfen, Termine zu erstellen oder nach E-Mails zu suchen. Der kanadische Handyhersteller wird den Assistenten zusammen mit dem Update auf Blackberry OS 10.3 einführen.
Laut Firmensprecher Donny Halliwell kann Blackberry Assistant sehr viele Aktionen ausführen, ohne die aktuell genutzte App zu verlassen. Zudem sei der Assistent auch zu beliebigen Bluetooth-Geräten kompatibel, was eine Nutzung in Fahrzeugen ermögliche. „Beim Fahren bitte ich den Assistenten, mir die neuesten E-Mails vorzulesen“, schreibt er in einem Blogeintrag. „Danach sage ich ‚Als ungelesen markieren‘ und muss dafür nicht den Blackberry Hub aufrufen.“
Ihm zufolge ist der Blackberry Assistant auch lernfähig. „Je öfter ich ihn benutze, je mehr passt er sich an mich an. Je öfter ich mit ihm spreche, je mehr gewöhnt er sich an die Anfragen, die er erhält. Wenn Sie schon mit anderen Smartphone basierten persönlichen Assistenten Erfahrungen gesammelt haben, dann werden Sie freudig überrascht sein, wie akkurat der Assistent bei der Erkennung ihrer Befehle ist.“
In einem konkurrenzbetonten Smartphonemarkt kämpft das kanadische Unternehmen schon seit Monaten mit schrumpfenden Nutzerzahlen. Apple bietet mit Siri schon seit Ende 2011 einen Sprachassistenten an. Bald darauf zogen Google mit Google Now und Microsoft mit Cortana nach. Der Assistent ist also kein Alleinstellungsmerkmal für Blackberry, sondern eher der Versuch, den Abstand zur Konkurrenz zu verkürzen.
Anleger konnte der gestern vorgestellte Blackberry Assistant offenbar nicht überzeugen. Im nachbörslichen Handel setze sich der Negativtrend der Blackberry-Aktie fort. Während das Papier im Lauf des Tags 11,77 Prozent seines Werts verlor, fiel der Kurs nach Börsenschluss um weitere 0,40 Prozent. Blackberry-Aktionäre wird wahrscheinlich die Zusammenarbeit zwischen Apple und IBM mehr beeindruckt haben.
Eine Kehrtwende erhofft sich Blackberry mit dem für September angekündigten Smartphone Passport. Es besitzt einen 4,5 Zoll großen quadratischen Bildschirm, der besser für die Bearbeitung von Tabellen und die Erledigung anderer Businessaufgaben geeignet sein soll als die heute gebräuchlichen Displays im Breitformat.
[mit Material von Ben Fox Rubin, News.com]
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