SAP meldet 23 Prozent Gewinnrückgang im zweiten Quartal

Der Überschuss nach Steuern geht auf 556 Millionen Euro zurück. Hauptgrund ist eine Rückstellung von 289 Millionen Euro für den Versata-Rechtsstreit. Seinen Umsatz steigert SAP um 2 Prozent auf 4,15 Milliarden Euro.

SAP hat seine Bilanz für das zweite Quartal 2014 vorgelegt. Der Gewinn nach Steuern schrumpfte um 23 Prozent auf 556 Millionen Euro. Auch das Betriebsergebnis fiel mit 698 Millionen Euro 29 Prozent geringer aus als vor einem Jahr. Als Folge brach die operative Marge um 7,5 Punkte auf 16,8 Prozent ein. Die Umsatzerlöse des Walldorfer Softwarekonzerns erhöhten sich jedoch leicht um 2 Prozent auf 4,15 Milliarden Euro.

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Der operative Non-IFRS-Gewinn von 1,24 Milliarden Euro blieb hinter den Erwartungen zurück. Von der Agentur Reuters befragte Analysten hatten 1,26 Milliarden Euro vorausgesagt. Hauptgrund für das schwache Ergebnis ist eine Rückstellung in Höhe von 289 Millionen Euro für den nach Unternehmensangaben „seit sieben Jahren andauernden Versata-Rechtsstreit“.

Mit dem Verkauf neuer Softwarelizenzen nahm SAP zwischen April und Juni 957 Millionen Euro ein, was im Jahresvergleich einem Minus von 2 Prozent entspricht. Der mit Cloud-Subskriptionen und -Support erzielte Umsatz kletterte jedoch um 52 Prozent auf 241 Millionen Euro. Auch die Support-Einnahmen legten um 5 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro zu.

Die guten Zahlen der Cloud-Sparte nimmt SAP zum Anlass, seine Prognose für den Geschäftsbereich zu erhöhen. Coud-Abonnements und -Support sollen im Geschäftsjahr 2014 nun 1 bis 1,05 Milliarden Euro einbringen. Zuvor war man von 950 Millionen bis 1 Milliarde Euro ausgegangen.

„Wir setzen die Verlagerung unseres Geschäftsmodells in die Cloud erfolgreich um und helfen unseren Kunden, ihre Abläufe zu vereinfachen – von der Steuerung ihres gesamten Personals in der Cloud bis hin zu einem reibungslosen Handel im weltweit größten Geschäftsnetzwerk“, wird SAP-Vorstandssprecher Bill McDermott in einer Pressemitteilung zitiert. „Und mit unserer Multikanal-E-Commerce-Plattform definieren wir eine neue Dimension der Kundenbindung – all das ermöglichen wir in Echtzeit. Damit unterstreichen wir, dass wir das Cloud-Unternehmen auf Basis von SAP HANA werden wollen.“

In der EMEA-Region verbesserte SAP seinen Umsatz im Jahresvergleich währungsbereinigt um 8 Prozent. Positiv wirkten sich ein Anstieg der Cloud-Erlöse um 51 Prozent sowie eine hohe Nachfrage in Großbritannien und Frankreich aus. Auch die Region Amerika habe sich mit einem Wachstum von 6 Prozent solide entwickelt, so SAP weiter. Das Plus im Cloud-Bereich fiel hier mit 34 Prozent jedoch geringer aus als in Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Wachstumschancen sieht SAP vor allem in Lateinamerika.

Seine Jahresprognose hat das Unternehmen bestätigt. Das Geschäftsjahr 2014 will SAP mit einem operativen Gewinn zwischen 5,8 und 6 Milliarden Euro abschließen. Die Bilanz für 2013 wies einen Überschuss von 5,51 Milliarden Euro aus.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Themenseiten: Business-Software, Quartalszahlen, SAP

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3 Kommentare zu SAP meldet 23 Prozent Gewinnrückgang im zweiten Quartal

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  • Am 18. Juli 2014 um 12:47 von SuDo

    Leider stellt der Autor den Sachverhalt falsch dar und verschweigt, dass die SAP Rückstellungen gebildet hat. Diese werden offenkundig vom Gewinn abgezogen, was eben die 23 Prozent ausmacht. Die Sensationsgier siegt wieder einmal über einen seriösen, gut recherchierten und neutralen Journalismus.
    Wer sich richtig informiert weiß zu berichten, dass der Gewinn gestiegen ist.

    • Am 18. Juli 2014 um 12:57 von Björn Greif

      Vor dem Schimpfen bitte erst einmal genau lesen! Am Ende des zweiten Absatzes steht: Hauptgrund für das schwache Ergebnis ist eine Rückstellung in Höhe von 289 Millionen Euro für den nach Unternehmensangaben “seit sieben Jahren andauernden Versata-Rechtsstreit”.

    • Am 18. Juli 2014 um 15:39 von Judas Ischias

      Jetzt wäre doch eine Entschuldigung fällig?!
      In die Lesefalle kann jeder mal laufen, dann sollte man aber auch zu seinem „Fehler“ stehen!
      Ist jedenfalls meine persönliche Meinung.

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