Motorola entwickelt angeblich Nexus 6 mit 5,9-Zoll-Display

Der Codename lautet "Shamu". Google könnte das Phablet zusammen mit Android L im Herbst vorstellen. Derweil hat das zwischenzeitlich als Ersatz für die Nexus-Reihe gehandelte Programm Android Silver laut The Information durch den Abgang seines Leiters Nikesh Arora einen Rückschlag erlitten.

Angeblich arbeitet Motorola aktuell unter dem Codenamen „Shamu“ an einem 5,9-Zoll-Phablet, das als Nexus 6 in den Handel kommen könnte. Das besagen zumindest Gerüchte, die seit einigen Tagen im Netz kursieren. Als warscheinlich gilt ein Start im Herbst, zusammen mit der kommenden Version von Googles Mobilbetriebssystem, Android L.

Motorola entwickelt angeblich den Nachfolger des Nexus 5 (Bild: CNET).

Wie Android Police unter Berufung auf einen Artikel von The Information berichtet, scheint an den Spekulationen tatsächlich etwas dran zu sein, da besagte Gerüchte über das neue Nexus-Gerät angeblich von drei unabhängigen Quellen bestätigt wurden. Die Entwicklung des Nexus 6 soll kurz nach der Bekanntgabe des Verkaufs von Motorola Mobility an Lenovo begonnen haben. Zuvor soll Google Bedenken gehabt haben, ein Nexus-Gerät von Motorola bauen zu lassen, da es gegenüber anderen Anbietern nicht den Eindruck erwecken wollte, seine Mobilgeräte-Tochter zur bevorzugen.

Quellen von The Information zufolge handelt es sich bei dem kommenden Nexus-Modell wie bisher spekuliert um ein Phablet, also ein Smartphone mit übergroßem Display. Weitere Einzelheiten zur technischen Ausstattung des vermeintlichen Nexus 6 von Motorola verrät der Artikel aber nicht. LG, das zwischenzeitlich auch als Hersteller eines neuen Nexus-Geräts gehandelt wurde, hat inzwischen klargestellt, keinen entsprechenden Auftrag von Google erhalten zu haben.

Dass Google entgegen früherer Berichte weiterhin Nexus-Geräte herausbringen wird, hatte Dave Burke, Chef des Android-Entwicklerteams und des Nexus-Programms, Ende Juni in einem Interview bestätigt. Er erklärte, dass die Android-Nexus-Reihe nicht wie spekuliert durch das geplante Projekt Android Silver ersetzt werde. „Wir investieren weiter in Nexus. Die Leute haben über Nexus geredet, weil es etwas anderes gibt, und sie glauben, das bedeutet das Ende von Nexus. Das ist eine völlig falsche Schlussfolgerung.“

The Information zufolge hat das besagte Android-Silver-Programm mit dem Abgang von dessen Leiter, Chief Business Officer Nikesh Arora, einen Rückschlag erlitten. Seine Mitstreiter vertraten angeblich auch die Auffassung, die Nexus-Serie durch Android-Silver ersetzen zu wollen. Nachdem Arora nun zu Softbank wechselte, stellt sich die Frage, mit welcher Intensität Google noch an dem Programm arbeitet, und ob es seine Pläne überhaupt in die Tat umsetzt.

Spätestens mit dem Release von Android L im Herbst dürfte Gewissheit herrschen. Die Developer Preview von Android L hatte Google Anfang Juli auf seiner Entwicklerkonferenz I/O in San Francisco vorgestellt. Wer kein Nexus 5 oder Nexus 7 (Wi-Fi, 2013) besitzt, kann einige Features der neuen OS-Version dennoch auf seinem Android-Smartphone testen. Beispielsweise steht dafür die App „Heads-Up! notifications“ für 0,72 Euro im Google-Play-Store zur Verfügung, die ab Android 4.3 eingesetzt werden kann. Eine kostenlose Version lässt sich bei XDA-Developers herunterladen. Wer sie installieren möchte, muss in den Einstellungen unter Sicherheit die Option „unbekannte Herkunft“ aktivieren.

[mit Material von Christian Schartel, CNET.de]

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