RealNetworks hat Firmengründer Rob Glaser zum permanenten CEO berufen. Eigentlich bekleidet er den Posten schon seit zwei Jahren, als er Anfang Juli 2012 nach dem Rücktritt von Thomas Nielsen erneut als Interims-CEO einsprang. Nun hat sich der Verwaltungsrat entschlossen, ihn dauerhaft mit dieser Aufgabe zu betrauen.
„Rob ist der beste Mann dafür, RealNetworks‘ Kehrtwende zu vollenden und das Unternehmen in die Zukunft zu führen“, kommentierte Dominique Trempont, Lead Independent Director von RealNetworks‘ Aufsichtsrat. „Das Board hat großen Respekt vor seiner Führung, Vision und dem exzellenten Team, das Rob zusammengesetzt hat.“
Glaser hatte das vor allem für seinen Medienplayer RealPlayer sowie dem zugehörigen Codec bekannte Unternehmen 1994 gegründet und in den ersten 16 Jahren als CEO geleitet. Nach seinem Rücktritt im Januar 2010 übernahm Robert Kimball den Posten, allerdings nur für rund ein Jahr. Nach Kimballs Abgang leitete vorübergehend Glaser wieder die Geschäfte. Diese Geschichte wiederholte sich mit Nielsen, der bereits nach acht Monaten das Handtuch warf.
Als er Mitte 2012 zum zweiten Mal als CEO einsprang, hatte Glaser noch erklärt, nicht erneut dauerhaft für den CEO-Posten zur Verfügung zu stehen. „Ich komme zurück zu RealNetworks mit einem Gefühl großer Dringlichkeit, die Firma für einen langfristigen Weg zum Erfolg aufzustellen“, sagte er damals.
Doch mittlerweile hat er seine Meinung offensichtlich geändert. „Ich fühle mich geehrt, zu RealNetworks‘ CEO ernannt worden zu sein“, wird er in einer Pressemitteilung zitiert. „In den zwei Jahren, in denen ich Interims-CEO war, haben wir erhebliche Fortschritte gemacht, Reals Führungsteam und Produkte wiederzubeleben.“
Noch vor einigen Jahren hatte RealNetworks mit einem stetigen Umsatzrückgang zu kämpfen und sah sich einem harten Wettbewerb sowie hohen Preisdruck ausgesetzt. Trotz der schwierigen Marktbedingungen gelang es ihm aber, mehrere neue Produkte vorzustellen wie den plattformübergreifenden Videodienst RealPlayer Cloud. Nach eigenen Angaben stieg die Zahl der registrierten Nutzer in den vergangenen drei Monaten von 2 auf 5 Millionen. Diese laden zusammen täglich 4,5 Terabyte an Inhalten hoch.
Außerdem hält RealNetworks einen Aktienanteil von 45 Prozent an dem abobasierten Musikstreaming-Dienst Rhapsody. Dieser hatte erst am Dienstag das Erreichen des Meilensteins von zwei Millionen zahlenden Mitgliedern bekannt gegeben. Für die erste Million hatte der 2001 gegründete Service bis Dezember 2011 gebraucht, also rund ein Jahrzehnt.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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