Twitter setzt seine Start-up-Einkaufstour fort. Nach dem auf Künstliche Intelligenz und dynamische Suche in Fotos und Videos spezialisiertes Unternehmen Madbits hat es in dieser Woche auch den Passwort-Manager-Entwickler Mitro Labs übernommen. Das bestätigte das in New York ansässige Start-up selbst in einem Blogeintrag. Finanzielle Einzelheiten der Akquisition wurden nicht bekannt.
Das im Mai 2012 gegründete Mitro Labs bietet einen Dienst an, über den sich Passwörter für Websites sicher verwalten und synchronisieren lassen. Nutzer können gespeicherte Kennwörter zudem verschlüsselt an Freunde oder Kollegen weitergeben. Das ist etwa für Firmen interessant, die mit mehreren Mitarbeitern auf ein einzelnes Benutzerkonto eines Services zugreifen.
Die Angestellten von Mitro Labs werden in Twitters New Yorker Büro umziehen und sich dort „auf eine Reihe geobezogene Projekte konzentrieren“, teilte das Start-up mit. Es wird nicht direkt in Twitter integriert, sondern weiterhin an seinen eigenen Produkten arbeiten.
Allerdings gibt es einige Änderungen: Mitro Labs schließt seinen bestehenden Shop mit Erweiterungen für Chrome, Firefox und Safari sowie mit Apps für Android und iOS. Gleichzeitig veröffentlicht es seinen kompletten Server- und Client-Code unter die Open-Source-Lizenz GPL auf GitHub. Nach eigener Aussage will das Start-up gemeinsam mit der Electronic Frontier Foundation an der Umwandlung zu einem „nachhaltigen, Community-betriebenen Projekt“ arbeiten.
„Wir haben hart dafür gearbeitet, einen sicheren, einfach zu nutzenden Passwort-Manager für Einzelpersonen und Gruppen zu entwickeln“, so das Mitro-Labs-Team. „Wir haben große Fortschritte gemacht und glauben, dass die Community uns dabei helfen kann, noch mehr zu erreichen.“
Twitter bemüht sich schon länger um mehr Sicherheit bei seinem Mikrobloggingdienst, insbesondere nachdem es das Ziel von Cyberattacken wurde, die zum einen nur einzelne Nutzerkonten betrafen (etwa von Nachrichtenseiten), zum anderen aber auch eine Vielzahl seiner Mitglieder. Im Mai 2013 führte es als Reaktion auf Hackerangriffe wie zuvor Google oder Facebook eine Zwei-Faktor-Authentifizierung ein, die Mitgliederkonten vor unbefugtem Zugriff schützen soll.
[mit Material von Dara Kerr, News.com, und Rachel King, ZDNet.com]
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