Apple baut Rechenzentrum in Nevada aus

Es will zwei weitere Gebäude für Cloud-Server bauen. Derzeit gibt es sechs. Ein zusätzliches, in der Innenstadt von Reno für Bürogebäude angekauftes Areal steht hingegen weiter leer.

Apple hat beantragt, sein Rechenzentrum in Reno im US-Bundesstaat Nevada auszubauen. Der Lokalzeitung Reno-Gazette-Journal zufolge möchte es auf seinem 140 Hektar großen Areal zwei zusätzliche Gebäude für Rechenzentrumscluster bauen.

Apple

Die erste Bauphase war dieses Jahr abgeschlossen und die Anlage in Betrieb genommen worden. Mit zwei neuen Gebäuden käme Apple dort auf acht insgesamt. Zusätzlich unterhält Apple auf dem außerstädtischen Campus ein Administrationsgebäude.

In Reno bezieht Apple Ökostrom aus Erdwärme von einem Energieversorger vor Ort. Kommendes Jahr will es dort eine Solaranlage mit 18 bis 20 Megawatt einweihen, die das Sonnenlicht mit gekrümmten Spiegeln bündelt. Sie soll eine jährliche Produktionskapazität von mehr als 43 Millionen Kilowattstunden liefern.

Dennoch baut Apple seine Präsenz in Reno nicht so schnell aus wie von den örtlichen Behörden erhofft. Zusätzlich hatte das Unternehmen aus Kalifornien nämlich innerstädtischen Grund erworben, um dort Büroräume zu errichten. Damit wurde bisher noch nicht einmal begonnen – obwohl der Großteil der von der Stadt zugesagten Steuererleichterungen erst mit diesem Bau anwendbar wird.

Konkret hatte Reno dem Konzern 89 Millionen Dollar an Steuererleichterungen zugesagt, wovon 73 Prozent an den Bau in der Innenstadt gebunden sind. Sie fallen über zehn Jahre hinweg an. Für die Stadt sagte Assistant City Manager Bill Thomas der Zeitung, Apple schweige zu diesem Thema.

Die Stadt Reno bilanzierte im Jahr 2013 rund 165 Millionen Dollar Umsatz. Apples Umsatz 2013 betrug 171 Milliarden Dollar – bei 37 Milliarden Dollar Gewinn.

Kürzlich hat Apple einem Beobachter zufolge ohne Ankündigung den Aufbau eines eigenen Content Delivery Network (CDN) abgeschlossen. Damit könnte es Software-Updates, aber auch Audio- und Video-Inhalte selbst an die Kunden ausliefern. Apples Cloud-Infrastruktur gilt bisher als vergleichsweise anfällig und langsam. Offensichtlich arbeitet das Unternehmen aber daran, dies zu ändern.

[mit Material von David Chernicoff, ZDNet.com]

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