Bericht: Produktion neuer iPads angelaufen

Laut Bloomberg hat die Serienproduktion des iPad Air 2 mit 9,7-Zoll-Display bereits begonnen. Für zunächst geringere Stückzahlen könnten allerdings Fertigungsprobleme durch eine neue Antireflexschicht sorgen. Die Einführung der neuen iPad-Generation ist kritisch für Apple, weil die Verkäufe in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückgingen.

Apple hat offenbar schon mit der Serienfertigung neuer iPads begonnen. Wie Bloomberg berichtet, ist die Produktion des größeren Modells mit 9,7-Zoll-Display angelaufen. Die offizielle Vorstellung soll zum Ende dieses Quartals oder dem Anfang des nächsten Quartals erfolgen. Auch eine neue Version des kleineren 7,9-Zoll-iPads geht demnach in die Produktion und soll voraussichtlich zum Jahresende verfügbar werden.

iPad Air (Bild: CNET)

Der Wirtschaftsdienst beruft sich auf Informanten, die mit der Entwicklung vertraut sind. Eine Quelle gab außerdem preis, das größere iPad könnte aufgrund von Fertigungsproblemen zunächst nur in geringeren Stückzahlen zur Auslieferung kommen. Die Komplikationen hätten mit einer speziellen neuen Beschichtung zu tun – die Antireflexschicht soll für weniger spiegelnde Displays und bessere Lesbarkeit auch bei hellem Licht sorgen.

Zu den weiteren Neuerungen der kommenden iPad-Generation gehören nach bisherigen Meldungen ein schnellerer Prozessor sowie der vom iPhone 5S bekannte Fingerabdruckscanner Touch ID. Äußerlich soll sich Apples nächstes iPad Air allerdings nur wenig vom letztjährigen Modell unterscheiden.

Auf der chinesischen Site Weibo veröffentlichte Bilder von der angeblichen Rückseite des iPad Air 2 ließen vor allem auf größere Lautsprecher schließen. Aussparungen in der Aluminiumabdeckung legten außerdem nahe, dass das rückseitige Mikrofon näher an die iSight-Kamera heranrücken wird. Die Lautstärkeregler werden offenbar weniger aus dem Gehäuse herausragen als bei früheren Versionen. Zudem scheint die Aussparung für den bisherigen Stumm-Schalter zu fehlen, der zugleich die Display-Ausrichtung sperrt.

Die Einführung der neuen Tablet-Generation ist für Apple kritisch, weil das iPad sein zweitstärkster Umsatzbringer nach dem iPhone ist, seine Verkäufe aber bereits in zwei Quartalen in Folge zurückgingen. Zur nachlassenden Nachfrage trägt vermutlich bei, dass Tablets weniger oft erneuert werden als Smartphones und auch nicht im gleichen Maße von Mobilfunkanbietern subventioniert werden. Dazu kommt ein breites Angebot meist kostengünstigerer Geräte mit Googles Android.

Apple-CEO Tim Cook versprach Analysten im Juli dennoch neuen Schwung im Tablet-Markt durch Innovationen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir durch Software, Hardware und Services Innovation in diese Kategorie bringen können“, sagte er. Neues Wachstum erhofft er sich außerdem davon, mehr geschäftliche Anwender von Tablets überzeugen zu können. „Wir müssen mehr unternehmen, um die Dinge im geschäftlichen Bereich zu beschleunigen“, sagte er. Er verwies dazu auf die mit IBM vereinbarte Partnerschaft für Mobil-Computing-Angebote, bei der Apple in erster Linie seine Endgeräte einbringt – also iPhones und iPads.

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