Siemens will sich von der Londoner und Schweizer Börse zurückziehen. Als Grund gibt der deutsche Technologiekonzern mit Doppelsitz in Berlin und München das vergleichsweise geringe Handelsvolumen an.
Der Handel mit Siemens-Aktien werde heutzutage in erster Linie in Deutschland und über außerbörsliche elektronische Handelsplattformen abgewickelt, erläutert Siemens in einer Pressemitteilung. Im Jahr 2013 habe das Handelsvolumen an der London Stock Exchange im Durchschnitt deutlich unter 3 Prozent und an der SIX Swiss Exchange deutlich unter 1 Prozent des weltweiten Handelsvolumens betragen.
Aus diesem Grund habe der Vorstand die Beendigung der Börsennotierungen der Siemens-Aktie an der Londoner und Schweizer Börse beschlossen. Zuvor hatte sich das Unternehmen bereits von der New Yorker Börse zurückgezogen.
„Nach dem Delisting der Siemens-ADS von der New Yorker Börse Mitte Mai diesen Jahres und der erfolgten SEC-Deregistrierung im August, ist die Beendigung der Börsennotierungen in der Schweiz und in London der nächste konsequente Schritt. Ziel ist es, dem veränderten Verhalten der Investoren Rechnung zu tragen“, sagte Siemens-Finanzvorstand Ralf P. Thomas.
Das Delisting von der Londoner Börse wird voraussichtlich Anfang Oktober wirksam. Die Einstellung der Notierung an der Schweizer Börse wird frühestens für Januar 2015 erwartet.
Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. September 2013 endete, erzielte Siemens insgesamt auf fortgeführter Basis einen Umsatz von 74,4 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 4,2 Milliarden Euro. Ende September 2013 hatte das Unternehmen auf dieser fortgeführten Basis weltweit rund 362.000 Beschäftigte.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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Nicht verwunderlich. Siemens wird mit dem kontinuierlichen Umbau zur Holding und zum Nischenanbieter weltweit einfach immer uninteressanter.