NPD DisplaySearch erwartet, dass sich das Wachstum des Tabletmarkts weiter abschwächt. Grund dafür ist ein gestiegenes Interesse an Smartphones mit großen Displays sowie günstigen Notebooks. Die Zahl der verkauften Tablets soll 2014 nur um 2 Prozent auf 254 Millionen Einheiten klettern – 14 Prozent weniger als bisher von den Marktforschern vorausgesagt.
Noch mindestens bis 2018 soll das Wachstum im einstelligen Prozentbereich liegen. Die Nachfrage werde in diesem Zeitraum in erster Linie von Käufern angekurbelt, die vorhandene Tablets durch neue Geräte ersetzen.
Smartphones und Phablets mit Bildschirmdiagonalen von 5,5 Zoll und mehr werden DisplaySearch zufolge vor allem Tablets mit 7 bis 7,9 Zoll großen Displays kannibalisieren. Der Anteil der Geräte in dieser Kategorie soll bis 2018 von 55 Prozent in diesem Jahr auf 35 Prozent sinken.
„Führende Marken ändern ihre Pläne, weil sich das schnelle Wachstum der Tablet-PC-Nachfrage der vergangenen Jahre dem Ende neigt“, wird Hisakazu Torii, Vizepräsident für Smart Application Research bei NPD DisplaySearch, in einer Pressemeldung zitiert. Torii rechnet unter anderem wegen der Einführung des iPhone 6 Plus mit weiteren Überschneidungen zwischen Displaygrößen für Tablets, Notebooks und Smartphones.
Auch andere Marktforschungsfirmen hatten zuletzt ihre Prognosen für den Tabletmarkt nach unten korrigiert. IDC teilte im August mit, die Branche werde 2014 233 Millionen Geräte ausliefern. Davor war das Unternehmen noch von 245 Millionen Tablets ausgegangen. Auch IDC begründete den Rückgang mit der Konkurrenz durch Smartphones mit großen Displays. Zudem behielten Tablet-Nutzer ihre Geräte nun länger als zuvor.
Um der Konkurrenz durch Phablets zu begegnen setzen die Hersteller Torii zufolge verstärkt auf größere Tablets. Ein Beispiel sei Microsofts 12-Zoll Surface Pro 3. Die durchschnittliche Bildschirmgröße werde von 8 Zoll in diesem Jahr auf 9 Zoll im Jahr 2018 steigen. Der Anteil von Tablets mit mindestens 11 Zoll großen Displays soll sich zudem von 2 Prozent auf 14 Prozent erhöhen. Diese Geräte wiederum ständen in direkter Konkurrenz zu Notebooks mit bis zu 13 Zoll großen Bildschirmen, so DisplaySearch weiter.
Der Notebookmarkt wird sich den Berechnungen der Marktforscher zufolge in diesem Jahr erholen. Grund dafür ist weiterhin das Support-Ende von Windows XP und das immer größer werdende Angebot an günstigen Windows-Notebooks und Chromebooks. Wie lange die Erholung andauere, sei unter anderem davon abhängig, wie Verbraucher auf Windows 10 reagierten. Ein Wachstum sei wahrscheinlich erst wieder nach 2016 möglich.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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