Wegen Samsung-Partnerschaft: Paypal für Apple Pay nicht berücksichtigt

Paypal sollte angeblich als "bevorzugtes Bezahlverfahren" bei Apple Pay integriert werden. Das Unternehmen vereinbarte jedoch mit Samsung, bei Bezahlvorgängen auch den Fingerabdrucksensor des Samsung Galaxy S5 zu unterstützen. Darüber war Apple offenbar so aufgebracht, dass es Paypal von jeder Teilnahme an seinem NFC-Bezahldienst ausschloss.

Der iPhone-Hersteller und Paypal haben über eine Teilnahme Paypals am geplanten Bezahldienst Apple Pay verhandelt, berichtet Bank Innovation. Demnach sollte Paypal sogar als „bevorzugtes Bezahlverfahren“ integriert werden – Apple habe es dann aber aus Verärgerung über eine mit Samsung vereinbarte Partnerschaft völlig ausgeschlossen. Die Publikation beruft sich auf Quellen, die Apple, Paypal und Finanzdienstleistern nahestehen.

Laut Bank Innovation begannen die Gespräche schon in einer frühen Entwicklungsphase von Apple Pay, während der iPhone-Hersteller zugleich Partnerschaften mit Kreditkartengesellschaften vorbereitete. Während der laufenden Verhandlungen einigte sich Paypal jedoch mit Samsung darüber, bei Bezahlvorgängen den Fingerabdrucksensor des Galaxy S5 zu unterstützen.

Über die Samsung-Partnerschaft sei Apple so extrem aufgebracht gewesen, dass es Paypal von jeder Teilnahme an seinem angekündigten NFC-Bezahldienst ausschloss. „Apple hat sie regelrecht hinausgeworfen“, zitiert die Publikation einen Informanten. Ebay-CEO John Donahoe habe die Vereinbarung gegen den Willen des damaligem Paypal-Präsidenten David Marcus durchgesetzt. Marcus habe sich gegen die Zusammenarbeit mit Samsung ausgesprochen, um die Beziehungen zu Apple nicht zu gefährden – und sei auch wegen dieser Entwicklung später zu Facebook gewechselt.

Gestern kündigte Ebay an, seine Bezahldiensttochter Paypal als eigenständiges Unternehmen auszugliedern. Es setzte damit verspätet eine Forderung des aggressiven Investors Carl Icahn um, gegen die es sich lange gewehrt hatte. Unklar ist, inwieweit das kommende Apple Pay und das Zerwürfnis mit dem iPhone-Hersteller eine Rolle bei dieser Entscheidung spielten.

Nach eigenen Angaben hat PayPal derzeit über 152 Millionen aktive registrierte Nutzer. Im vergangenen Quartal sei die Zahl gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent gewachsen. Seinen Umsatz konnte der Bezahldienst in den vergangenen 12 Monaten um 19 Prozent um 7,2 Milliarden Dollar steigern. Damit bearbeitet PayPal jeden sechsten Dollar, der online ausgegeben wird. Allerdings sorgt Ebay derzeit für rund ein Drittel des gesamten Paypal-Zahlungsvolumens. Paypals 152 Millionen aktiven Nutzern stehen 800 Millionen Anwender gegenüber, über die Apple mit iTunes verfügt. Durch Apples konkurrierenden Bezahldienst könnte es für Paypal künftig schwieriger werden, seine gewohnten Wachstumszahlen zu erreichen.

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19 Kommentare zu Wegen Samsung-Partnerschaft: Paypal für Apple Pay nicht berücksichtigt

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  • Am 2. Oktober 2014 um 19:34 von punisher

    Namenloser, meinst du diese?
    http://goo.gl/jJUNPG
    Wenn ja,da muss apple jetzt durch…
    Vielleicht hilft ein kitkat ;)
    http://goo.gl/FHjXLT

  • Am 2. Oktober 2014 um 12:08 von punisher

    Aha, jetzt muss ich mir ein iphone kaufen und dann noch einen „nfc leser“ und dann KANN man vielleicht sein Geld LEICHT zurück holen.

    Hingegen es bei paypal 100% leicht ist. Sind ein paar Mausklicks. Und das es bei dir nicht geklappt hat, war irgendwie klar, oder? Ich habe diese Funktion 2 mal nutzen müssen und es hat wunderbar geklappt.

    • Am 3. Oktober 2014 um 11:26 von Ach nö

      Es gibt auch TAN Generatoren, und wer im Internet sicher bei seiner Bank Geld überweisen will, der kauft sich einen. Wer das nicht will, lässt es bleiben.

      Wer dadurch verhindern will, dass jeder Noname Shop (z.B. Amazon) seine Kreditkartendaten erhält, der nutzt Apple Pay auch online. Ansonsten verliert er schnell die Übersicht, wo er überall seine Kreditkarten bereits genutzt hat – und die meisten Online Shops haben keine gute IT, Abteilung die die Daten wirkungsvoll schützen könnte.

      Wenn schon dem größten Baumarkt in den USA 50 Mio Kundendaten gestohlen wurden (Home Depot, >sechs Monate lang via Malware bestohlen), wie sollen kleine Shops sich schützen?

      Besser, man gibt denen keine Kreditkartendaten, und das geht mit Apple Pay.

      • Am 4. Oktober 2014 um 0:16 von punisher

        Noch besser und ohne tans und sonstigem,PayPal. Und wenn nichts ankommt, gibt’s Geld zurück. Man zahlt nichts extra, man braucht keinen tan Generator, nicht jeder Shop hat deine Kreditkartendaten ( wobei Amazon ganz sicher kein Noname Shop ist, da merkt man wo du lebst), man braucht kein > 600 € Gerät geschweige denn einen NFC leser. Nein, man braucht nur eine email Adresse und einen Account bei PayPal. So einfach kanns sein.

        Such du dir nur weiter Gründe für applepay

  • Am 2. Oktober 2014 um 0:07 von Judas Ischias

    Solche Kindereien von Apple sind doch einfach nur lächerlich.
    Man könnte meinen Steve Jobs würde noch immer Chef der Firma sein. ;)
    Dass der Cook jetzt offensichtlich genauso schräg drauf ist, hätte ich eigentlich nicht gedacht. ;)

    • Am 2. Oktober 2014 um 9:11 von punisher

      Hippies eben.

  • Am 1. Oktober 2014 um 20:18 von rmds

    Ich hätte sofort mein PayPal Konto gekündigt, wenn Apple mit PayPal zusammarbeiten würde!

    • Am 1. Oktober 2014 um 21:40 von punisher

      Weshalb?

      • Am 1. Oktober 2014 um 23:32 von Keine Sorge

        Keine Sorge: Apple braucht PayPal nicht. Es ging nie um eine Übernahme, sondern um eine Partnerschaft wie mit Visa/Amex/Mastercard.

        Ebay trennt sich nun schnell von PayPal, solange es dafür noch was gibt. Icahn hat sich durchgesetzt – wahrscheinlich spekuliert er suf einen großen Bieterwettbewerb – mit ihm als großem Nutznießer. ;-)

        Wenn Apple Pay ein Erfolg wird, braucht niemand mehr PayPal, bezahlt wird per Unterschrift.

        Der neue Ebay Manager Devin Wenig hat das erkannt – also schnell weg mit dem Teil. ;-)

        Ansonsten ist PayPal bei den US Behörden sehr gern gesehen, daher muss man das Unternehmen nicht zwangsläufig mögen. Sei aber jedem selber überlassen.

        Ich denke, PayPal hat die besten Zeiten hinter sich. Gut möglich, dass Google sie sich einverleibt, oder Microsoft – Google Wallet ging ja in die Hose, und in solchen Situationen kauft Google gerne ein – vom Umgang mit Daten und dem Umgang mit US Behörden her, würden sie gut zusammenpassen. ;-]

        • Am 2. Oktober 2014 um 9:06 von punisher

          Glaub du nur…
          Kann man bei applepay sein überwiesenes Geld zurückholen, wenn man keine Ware erhalten hat? Solange das nicht so schnell und sicher geht, wie bei PayPal, ist das hier zumindest verloren.

          • Am 2. Oktober 2014 um 9:44 von GGF

            Laß Mac-Harry doch nur Träumen. Es hat schon mancher dem Platzhirschen PayPal angegriffen und verdrängen wollen. Aber bisher war das alles nur ein Pups. Und Apple wird nichts anderes sein wie ein großer Pups. Apple hat ca. 20% Marktanteil. Die Androiden den Rest (fast). Im Zahlungsgeschäft kommt es auf die Masse der Überweisungen an und nicht wie bei Apple üblich auf horrente Margen. Aber PayPal ist bereits ganz dick im Geschäft und hat Millionen von Konten und ist in hundertausende Web-Zahlungssystem eingebunden. Das wird niemand löschen oder wegwerfen. Eventuell kommt ApplePay als Ergänzung dazu. Aber da dieser Applemüll zu nichts kompatibel ist wird es auch niemals PayPal ersetzen.

          • Am 2. Oktober 2014 um 9:50 von GGF

            Ich glaube eher das der User erst mal was bezahlen muß wenn er diesbezüglich eine Anfrage an ApplePay schickt. Bei Apple gibt es nichts umsonst. Und da sich Apple mite AppleCare ja selbst die gesetzliche Garantie noch bezahlen lässt wird Apple sicher auch hier eine Dienstleistung für viel Geld anbieten. Apple.. und ihr Geld ist bei uns.

          • Am 2. Oktober 2014 um 11:08 von Aha

            Weisst Du, dass es nicht geht, oder spekulierst Du darauf nur?

            Da das Geschäft über Kreditkarten funktioniert, dürfte es keinen Unterschied zu jetzt geben – Du buchst es einfach über Visa zurück. Fertig.

            Es wird ja nur die Authorisierung der Zahlung ersetzt. Und ich erwarte, dass es bald NFC Leser für Zu Hause gibt, und dann funktioniert auch der Online Einkauf via Fingerabdruck. Da (nur bei) Apple Pay der Fingerabdruck nicht ins Netz geht, es wird ja nur ein Token generiert, dürften die Vorbehalte gering sein.

            (Ansonsten ist das risikofreie zahlen via PayPal überwiegemd Marketing-Sprech. Im Problemfall ist es mitunter alles andere als einfach, sein Geld zurückzukriegen.)

          • Am 2. Oktober 2014 um 14:56 von @GGF

            Wenn Du über Deinen Hass hinaus nur etwas technisches Verständnis hättest, würdest Du wissen, dass technisch das Prinzip von Apple ausgereifter ist.

            Ob PayPal weiter wächst, wird man ja sehen. Zumindest haben sie sich dermaßen angepieselt gefühlt, dass sie wie Samsung eine Negativwerbung lanciert haben – und das tut man nicht aus einer Position der Stärle heraus, sondern aus dem Gefühl der Unterlegenheit.

            Man versucht sich durch Kritik am ‚Stärkeren‘ aufzuwerten.

            Das hat Samsung und Paypal nur noch niemand gesagt. ;-)

          • Am 3. Oktober 2014 um 22:05 von KreWo

            ….selten so gelacht… der Paypal-Käuferschutz ist ein absoluter Witz und nur eine Scheinsicherheit.
            Probiere einmal Deine Zahlung von einem unseriösen Software-Händler (Games/Fun… .de) zurückzuerhalten…
            Paypal ist (für mich) so etwas von gestorben…

  • Am 1. Oktober 2014 um 19:55 von punisher

    Apples Maske zerbröckelt langsam.

    • Am 1. Oktober 2014 um 23:34 von Warum?

      Warum? Steht doch jedem frei, seine Geschäftspartner auszuwählen? PayPal hat sich aus Sicht Apples als unzuverlässig erwiesen, da ist das nur konsequent?

      Ansonsten könnten ja Geheimhaltungsagreements unterlaufen werden, und Samsung lässt sich ‚inspirieren‘? ;-)

      Ist doch normales Business?

      • Am 2. Oktober 2014 um 9:04 von punisher

        Haha unzuverlässig…
        Nicht eher „Du hast mit Samsung gespielt, du bist nicht mehr mein Freund“

        • Am 2. Oktober 2014 um 11:02 von Klar

          Klar, auch das. Natürlich … wenn Du Dich von einem ehemaligen Geschäftspartner betrogen fühlst, willst Du mit ihm auch nicht mehr als nötig zu tun haben. Oder?

          Und da nicht gewährleistet werden kann, ob innerhalb PayPals etwas zu Samsung ‚durchgestochen‘ wird, was sie nicht wissen sollen, ist das doch konsequent – und legitim?

          So ist das Business …

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