Phonebloks arbeitet an modularer Smartwatch

Die Urheber des modularen Smartphone-Konzeptes wollen dieses nun auf den Wearable-Markt übertragen und entwickeln aktuell eine individuell anpassbare Computeruhr namens Blocks. Sie soll ab dem zweiten Quartal 2015 per Crowdfunding finanziert und gegen Ende des kommenden Jahres ausgeliefert werden.

Phonebloks plant nach dem modularen Smartphone nun offenbar auch modulare Smartwatches (Bild: Phonebloks).

Das modulare Smartphone-Konzept von Phonebloks soll nun auch auf Wearables übertragen werden. Das Start-up um den niederländischen Designer Dave Hakkens will die modulare Smartwatch „Blocks“ mit individuell kombinierbaren Features gegen Ende des kommenden Jahres auf den Markt bringen.

„Wearables sind sehr persönliche Geräte. Daher sollten sie dem Lebensstil ihres jeweiligen Trägers angepasst werden können. Auch im Hinblick auf den Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit stellt Modularität ein großes Plus für den Nutzer dar. Die Smartwatch-Technologie ist nämlich derart neu, dass alle paar Monate neue Produktversionen veröffentlicht werden“, schreibt Phonebloks-Designer Hakeem Javaid in einem Blogeintrag.

Der Nutzer soll bei Blocks unter anderem zwischen einem rechteckigen und einem runden Touchscreen sowie einem E-Ink-Display – wie es etwa von der Smartwatch Pebble bekannt ist – wählen können. Passend dazu kann auch eine Gestensteuerung verbaut werden.

In Sachen Kommunikation lassen sich angeblich GPS sowie ein NFC-Chip für kontaktloses Bezahlen integrieren. An weiteren Modulen sollen Umgebungs- und Bewegungssensoren, ein Fingerabdruckscanner sowie Sensoren zur Messung der Herzfrequenz und des Sauerstoffgehalts im Blut zur Auswahl stehen.

Neben einer Kamera, einem Mikrofon und einer Audio-Buchse kann die Computeruhr außerdem mit einer Taschenlampe, einem verborgenen USB-Stick, einem Extra-Akku sowie einem SIM-Port bestückt werden. Ferner soll Blocks drahtlos geladen werden können und eine zusätzliche frei programmierbare Taste beinhalten.

Unabhängig vom jeweiligen Modul lässt sich die Abdeckung der Smartwatch entfernen, sodass neben der Funktionalität auch das Aussehen von Blocks individuell angepasst werden kann. Bei ausreichend vorhandenem Platz sollen einige der gewählten Module im Armband der Uhr untergebracht werden. Nicht frei wählbar sind hingegen die in das Wearable integrierten Prozessoren, die Phonebloks zufolge von Intel stammen.

Als Betriebssystem kommt laut Phonebloks ein auf Tizen basierendes OS zum Einsatz. Zudem arbeite man an der Unterstützung von Android, iOS und Windows Phone.

Um Blocks bis Ende 2015 ausliefern zu können, soll die Produktion der modularen Smartwatch ab dem zweiten Quartal des kommenden Jahres zunächst per Crowdfunding finanziert werden. Ein Preis für die Computeruhr steht bislang noch nicht fest.

Vor rund einem Jahr stellte Phonebloks die offene Hardware-Plattform „Project Ara“ vor, die es in Zusammenarbeit mit der Google-Tochter Motorola entwickelt hat. Diese dient als Grundlage für das Konzept der modularen Smartphones.

Eine Basisstruktur, als Endoskelett oder Endo bezeichnet, soll dabei Module nach den persönlichen Wünschen des Besitzers aufnehmen – etwa ein größeres Display, eine Tastatur oder eine zusätzliche Batterie. Somit können auch defekte Module ausgetauscht oder innovative neue Module eingesetzt werden, um eine erheblich längere Nutzungsdauer als bei heutigen Smartphones zu ermöglichen.

Aus dem Projekt Phonebloks ist inzwischen ein eigenständiges Unternehmen geworden, das die Reduzierung von Elektroschrott zum Ziel hat.

[mit Material von Michelle Starr, CNET.com]

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Themenseiten: Mobile, Motorola, Smartphone, Smartwatch, Wearable

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