iOS-Entwickler müssen ab 1. Februar 2015 64-Bit-Support in ihre Apps integrieren. Das hat Apple einem Bericht von AppleInsider zufolge gestern auf seiner Developer-Site angekündigt. Zudem verlangt der iPhone-Hersteller, dass sie ab dem Termin auch die aktuellste Version von Apples Software Development Kit (SDK) verwenden.
„Ab 1. Februar 2015 müssen neue Apps, die in den App Store hochgeladen werden, 64-Bit-Support beinhalten und mit dem in Xcode 6 oder später enthaltenen iOS 8 SDK entwickelt sein“, heißt es im Apple Developer Portal. „Um 64-Bit in ihrem Projekt zu ermöglichen, empfehlen wir die Voreinstellungen für Standarchitekturen in Xcode, um eine Binärdatei mit 32-Bit- und 64-Bit-Code zu erstellen.“
Apples erstes Mobilgerät mit 64-Bit-Prozessor war das 2013 vorgestellte iPhone 5S. Seit der Einführung des iPhone 6 und iPhone 6 Plus ist das iPhone 5C das einzige Smartphone in Apples Programm, das noch von einem 32-Bit-Prozessor angetrieben wird. Auch beim iPad Air 2, iPad Air, iPad Mini 3 und iPad Mini 2 setzt Apple auf die 64-Bit-Architektur. Im iPad-Sortiment weicht lediglich das seit 2012 erhältliche erste iPad Mini von dieser Ausstattung ab.
Prozessorhersteller Qualcomm hatte Apples 64-Bit-CPU A7 noch im Oktober 2013 als „Marketing-Gag“ bezeichnet. Den für die Kritik verantwortlichen Marketingchef versetzte es jedoch kurz darauf in eine andere Position. Keine zwei Monate später stellte es zudem mit dem Snapdragon 410 seine erste eigene 64-Bit-CPU vor.
Der Vorteil der 64-Bit-Technik besteht vor allem darin, über 4 GByte Speicher adressieren zu können, eine in aktuellen Smartphones noch unübliche Speichergröße. Außerdem erfordert es Änderungen an der ursprünglich für 32-Bit-Prozessoren entwickelten Software, um Nutzen aus der 64-Bit-Architektur zu ziehen. Die müssen iOS-Entwickler nun ab Februar 2015 in ihre Apps einbauen.
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