Das vergangene Woche vorgestellte iPad Air 2 ist mit einem um 15 Prozent kleinerem Akku ausgestattet als der Vorgänger. Das haben die Reparaturexperten von iFixit bei einer Zerlegeaktion herausgefunden. In Sachen Reparierbarkeit erhält die WLAN-Version des jüngsten Apple-Tablets wie schon das originale iPad Air nur 2 von 10 möglichen Punkten.
Im iPad Air 2 sitzt ein 7340-mAh-Akku mit 27,62 Wattstunden. Das Vorgängermodell besaß einen 8827-mAh-Akku mit 32,9 Wattstunden. Dennoch verspricht Apple eine unveränderte Laufzeit von mindestens 10 Stunden. Möglich ist dies durch den energieeffizienteren Chip A8X sowie einige Software-Optimierungen. Durch den verkleinerten Akku konnte Apple das Tablet 18 Prozent dünner gestalten als das erste iPad Air.
Einfacher reparieren lässt es sich dadurch jedoch nicht. Lobend erwähnt iFixit, dass der Akku nach wie vor nicht fest mit dem Logic Board verlötet ist. Durch die Verschmelzung von LCD und Glasabdeckung werde das Öffnen des Geräts zwar etwas erleichtert, zugleich stiegen dadurch aber auch die Reparaturkosten für einen gesprungenen Bildschirm. Außerdem bestehe die Gefahr, das LCD beim Öffnen zu beschädigen. Wie bei vorherigen iPads ist das Frontpanel mit dem Rest verklebt, was laut iFixit die Wahrscheinlichkeit eines Risses bei einer Reparatur deutlich erhöht. Schwierig gestalte sich eine Reparatur auch aufgrund des großzügigen Einsatzes von Kleber, der alle Teile in Position halte.
Das von iFixit auseinandergenommene iPad Air 2 enthielt 16 GByte Flashspeicher von SK Hynix. Der A8X-Chip (APL1012) taktet mit 1,5 GHz etwas schneller und hat mit drei Kernen einen mehr als der A8 im iPhone 6 und iPhone 6 Plus. An RAM verbaut Apple zwei 1-GByte-Module von Elpida/Micron.
Interessanterweise fand iFixit im iPad Air 2 auch den von den jüngsten iPhone-Modellen bekannten NFC-Chip NXP 65V10. Dieser ermöglicht mit den Smartphones Bezahlungen per Apple Pay. Mit den Tablets des Herstellers lässt sich Apple Pay hingegen nicht für Zahlungen vor Ort nutzen, sondern nur für Käufe via App. Noch hat der am Montag in den USA eingeführte NFC-Bezahldienst aber generell mit Kinderkrankheiten zu kämpfen.
ZDNets Schwestersite CNET.de hat das iPad Air 2 bereits getestet. Positiv fielen dabei der schnelle Prozessor, die verbesserten Kameras, der Anti-Reflex-Bildschirm, der neue TouchID-Sensor, die höhere Speicherkapazität und das dünnere und leichtere Gehäuse auf. Negativpunkte waren Vibrationen bei der Audiowiedergabe und die ausbleibenden revolutionären Veränderungen zum Vorgänger, was auch die Akkulaufzeit einschließt.
In Deutschland ist die WLAN-Version des iPad Air 2 ab 489 Euro erhältlich. Mit LTE kostet das 9,7-Zoll-Tablet mindestens 609 Euro.
[mit Material von Nick Statt, News.com]
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