Marktforscher haben die Komponentenkosten des jüngsten Apple-Tablets iPad Air 2 überschlagen. Demnach belaufen sie sich für ein 16-GByte-Modell mit WLAN (aber ohne Mobilfunkmodul) auf 275 Dollar. Es wird in den USA für 499 Dollar, in Deutschland für 489 Euro angeboten. Die Bestandteile des LTE-fähigen Modells mit 128 GByte für 929 Dollar beziehungsweise 809 Euro kosten Apple 358 Dollar.
Die Angaben stammen von IHS und enthalten wie üblich keine Kosten für Design, Software-Entwicklung, Vertriebsinfrastruktur oder auch Marketing. Gegenüber dem ersten iPad Air sind die Komponentenkosten minimal gestiegen. Dafür veranschlagte IHS 269 Dollar in der günstigsten Konstellation – oder mindestens 274 Dollar einschließlich des Zusammenbaus.
Die Montage des im Vergleich zum Vorgänger dünneren 9,7-Zoll-Tablets kostet Apple nämlich laut IHS 5 bis 6 Dollar je Stück. Teuerste Komponente ist der Retina-Bildschirm mit 77 Dollar Einkaufspreis. Der darüber gelegte Touchscreen geht mit 38 Dollar in die Statistik ein. Die beiden Kameras in Vorder- und Rückseite kosten zusammen 11 Dollar, während für WLAN-, GPS- und Bluetooth-Chip je 4,50 Dollar anfallen.
Die Schätzungen von IHS basieren auf Listen der Einzelkomponenten, die Zerlegespezialisten wie iFixit erstellen. Apple selbst macht zu zahlreichen Komponenten keine Detailangaben und nimmt auch keine Stellung zu den Einkaufspreisen.
iFixit hatte seine Analyse des iPad Air 2 vergangene Woche vorgelegt. Zu seinen Erkenntnissen zählte, dass der Akku um 15 Prozent kleiner als beim Vorgänger ausfällt. Die Laufzeit soll aufgrund effizienterer Chips aber weiterhin um 10 Stunden betragen.
Das iPad Air 2 verfügt wie sein Vorgänger über ein 9,7-Zoll großes Display mit einer Auflösung von 2048 mal 1536 Pixeln. Es ist mit Apples Fingerabdruckscanner Touch ID ausgestattet, der erstmals mit dem iPhone 5S eingeführt wurde.
Mit 6,1 Millimetern ist das Gehäuse 18 Prozent dünner als sein Vorgänger. Auch das Gewicht von 437 Gramm liegt unter dem des Vorgängers mit 469 Gramm. Das Display verfügt über eine Antireflexionsschicht, die laut Apple Spiegelungen um 56 Prozent reduziert. Wie bei den iPhone-6-Modellen kommt als Prozessor Apples Eigenentwicklung A8X mit drei Milliarden Transistoren zum Einsatz. Damit ist das iPad Air 2 40 Prozent schneller als sein Vorgänger. Die Grafikperformance steigt sogar um den Faktor 2,5.
Unabhängige Tests haben den Leistungssprung inzwischen bestätigt. Im Verbund mit Apples Partnerschaft mit IBM erscheint denkbar, dass dem neuen Spitzenmodell ein Durchbruch im geschäftlichen Einsatz gelingt. IBM verkauft künftig iPhones und iPads mit branchenspezifischen Lösungen an Unternehmenskunden.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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