Amazon bietet Prime-Kunden unbegrenzten Fotospeicher

Dies gilt bisher aber nur für die USA. Dort können Nutzer jetzt unbegrenzt Bilder von Mobilgeräten, Mac und PC in Amazon Cloud Drive hochladen. Abrufen lassen sie sich zusätzlich via Fire TV, Fire TV Stick, Playstation 3 und 4 sowie Smart-TVs von LG und Samsung.

Amazon stellt seinen Prime-Kunden in den USA ab sofort unbegrenzten Cloudspeicher für Fotos zur Verfügung. Davon erhofft sich der Onlinehändler offenbar, weitere Nutzer zum Abschluss eines kostenpflichtigen Prime-Abonnements bewegen zu können. Prime Photos ist im Grunde eine Erweiterung von Amazons Cloud Drive.

Ähnlich wie bei den Speicherdiensten Drobpox, Apple iCloud, Microsoft OneDrive oder Google Drive können die über 20 Millionen Prime-Kunden mit dem neuen Prime Photos digitale Dateien in der Cloud ablegen und von einer Vielzahl von Geräten darauf zugreifen. Bilder lassen sich in voller Auflösung von Mobilgeräten mit iOS, Android und FireOS sowie über das Web von Mac und Windows-PC in die Amazon-Cloud hochladen. Der Abruf ist zusätzlich via der Settop-Box Fire TV, dem kürzlich vorgestellten Fire TV Stick, den Konsolen Playstation 3 und 4 sowie ausgewählten Smart-TVs von LG und Samsung möglich.

In den USA erhalten Prime-Kunden ab sofort unbegrenzten Speicherplatz (Bild: Amazon).

Nutzer von Amazon Cloud Drive stehen – unabhängig von einer Prime-Mitgliedschaft – generell 5 GByte freier Speicher zur Verfügung. Das reicht laut Amazon für rund 2000 Fotos. Besitzer der Fire-Tablets und des Fire Phone konnten mit den Geräten aufgenommene oder darauf gespeicherte Bilder auch bisher schon in unbegrenzter Menge in die Amazon-Cloud hochladen.

In den USA kostet eine Prime-Mitgliedschaft 99 Dollar. Sie umfasst dort eine garantierte Lieferung innerhalb von zwei Tagen für 20 Millionen Artikel, Streaming von Filmen und Fernsehsendungen via Prime Instant Video sowie Zugang zu Prime Music und der Kindle-Leihbücherei. Die Idee hinter Prime ist, dass Kunden, die sich für eine Mitgliedschaft entscheiden, aktiver sind und letztlich mehr Geld bei Amazon ausgeben.

Sollte Amazon durch Prime Photos mehr Abonnenten gewinnen können, dürfte seine Rechnung aufgehen. Denn die Bereitstellung des unbegrenzten Speicherplatzes für Fotos ist dank der Infrastruktur von Amazon Web Services kein großer Kostenfaktor für den Onlinehändler. Microsoft macht es mit dem unbegrenzten OneDrive-Speicher für Office-365-Abonnementen ähnlich.

Ob und wann Prime Photos auch in Deutschland verfügbar wird, ist unklar. Auf Nachfrage von ZDNet.de teilte Amazon dazu lediglich mit: „Zu unseren zukünftigen Plänen äußern wir uns generell nicht. Es ist aber grundsätzlich unser Ziel, alle Amazon-Produkte und -Services so schnell wie möglich international anzubieten.“ Hierzulande kostet die Prime-Mitgliedschaft seit Ende Februar 49 Euro im Jahr.

[mit Material von Donna Tam, News.com, und Larry Dignan, ZDNet.com]

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Neueste Kommentare 

6 Kommentare zu Amazon bietet Prime-Kunden unbegrenzten Fotospeicher

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  • Am 6. November 2014 um 10:55 von Thomas

    Es gibt Kunden, wie mich, die hatten Prime nur, um einen schnellen kostenlosen Versand zu erhalten. Das hat auch extrem gut funktioniert. Nur wird Prime jetzt mit vielen Zusatzfunktionen „aufgerüstet“, wird teurer und ist somit für Kunden die nur einen schnellen Versand wünschen weniger interessant. Da Amazon auch die Schwelle für den „normalen“ kostenlosen Versand auf fast 30 Euro angehoben hat, wird auch Amazon selbst für manche Einkäufe weniger interessant. Wirklich sehr schade.

    • Am 6. November 2014 um 12:55 von M@tze

      Das mag bestimmt bei einigen Usern zutreffen. Der grösste Teil der Prime Kunden wird aber sicher die immer grösseren Vorteile zu schätzen wissen. Für die 50 Euro Jahresgebühr bekommt man wirklich so einiges geboten. Alleine dass man den Fire TV als Prime Kunde 50% bzw. 50 Euro (komplette Jahresgebühr) günstiger bekommen hat, war schon mal ein netter Zug. Sicher wird nicht jeder das komplette Prime Angebot nutzen können oder wollen, aber bereits bei einem Bruchteil davon lohnt sich das schon.

      • Am 6. November 2014 um 13:48 von Thomas

        Warum packt man diese tollen Angebote dann nicht in ein neues Paket und zwingt sie den Nutzern auf ?

    • Am 6. November 2014 um 16:58 von Anglerglück

      Na: wenn der Fisch am Haken ist, lässt man ihn erst zappeln, bis er keine Kraft mehr hat – dann holt man ihn aus dem Wasser und nimmt ihn zu Ende aus.

      Amazon hat begonnen die Leine einzuziehen, und schaut, ob Du noch zsppeln kannst – oder bereits reif zum rausholen bist.

      Zapple, zapple heftig, sonst wird’s teuer, Fischli! ;-)

      • Am 7. November 2014 um 11:35 von M@tze

        Keine Ahnung, was Sie geraucht haben – aber das scheint nicht ganz ungefährlich zu sein… ;) Ich lasse mich hier ja nicht wie bei Apple, MS oder Google auf ein komplettes Ökosystem ein, aus dem ich ohne meine komplette Hardware zu tauschen, nicht mehr ausbrechen kann. Wenn mir das Angebot nicht mehr gefällt, kündige ich und gut ist. Wo ist das Problem?

        • Am 7. November 2014 um 16:13 von Herrje

          So, so: die Amazon TV Box funktioniert auch mit dem Play Store? Nein? Und mit dem Kindle kann man woanders shoppen gehen? Nein? Dann ist das alles ebenfalls ein geschlossenes System, und daraus auszubrechen ist nicht im Sinne von Amazon, die die Hardware deswegen subventionieren, und zum Selbstkostenpreis vertickern.

          Mach Dir a. keine Illusionen und b. schau Dir Amazons Geschäftsmodell an. ;-)

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