WireLurker: Neue Malware infiziert Macs und iPhones

Manipulierte OS-X-Anwendungen enthalten einen Trojaner. Der wiederum befällt per USB verbundene iPhones und iPads. WireLurker betrifft - im Gegensatz zu anderen Schadprogrammen - auch iOS-Geräte, die nicht per Jailbreak freigeschaltet wurden.

Die US-Sicherheitsfirma Palo Alto Networks hat eine neue Malware entdeckt, die Macs benutzt, um iOS-Geräte zu infizieren. Die Verbreitung erfolgt bisher ausschließlich über inoffizielle OS-X-App-Stores in China. Auch die Malware-Angriffe sind bisher auf chinesische Nutzer beschränkt.

malwareDie WireLurker genannte Schadsoftware befällt zuerst Macs mithilfe eines in OS-X-Apps eingefügten Trojaners. Anschließend wartet sie darauf, dass ein iPhone oder iPad per USB mit einem iMac, Mac Mini oder MacBook verbunden wird. Danach fügt sie Schadcode zu legitimen iOS-Apps hinzu.

„Der Durchschnittsnutzer muss sich deswegen nicht den Kopf zerbrechen“, sagte Ryan Olson, Intelligence Director der Forschungsabteilung von Palo Alto Networks. Die verwendete Technik bringe OS X und iOS näher an die Bedrohungen heran, die für das Zusammenspiel von Windows und Android bekannt seien. Olson weist zudem darauf hin, dass WireLurker – im Gegensatz zu den meisten Schadprogrammen für iOS – auch iPads und iPhones befallen kann, die nicht per Jailbreak freigeschaltet wurden.

Der Vorfall zeige, dass es möglich sei, Apples Sicherheitsvorkehrungen für iOS-Geräte zu durchbrechen, zitiert ihn die New York Times. Einem Blogeintrag von Palo Alto Networks zufolge wird die Malware noch weiter entwickelt. Die tatsächlichen Ziele der Angreifer seien noch nicht klar.

WireLurker sei aber schon jetzt in der Lage, unterschiedlichste Informationen von einem mobilen Gerät zu stehlen. Von einem Befehlsserver der Angreifer erhalte die Malware regelmäßig Updates, so Palo Alto Networks weiter. Das Unternehmen hat seine Erkenntnisse nach eigenen Angaben bereits an Apple weitergeleitet.

Mac- und iOS-Nutzer empfiehlt Palo Alto Networks, keine Anwendungen von Drittanbieter-App-Stores oder aus anderen nicht vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen. Zudem sollten sie ihre iOS-Geräte nur mit ihnen bekannten Computern verbinden. Es rät außerdem, alle verfügbaren Updates für iOS zu installieren.

[mit Material von Seth Rosenblatt, News.com]

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